- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Da dies der erste Eintrag zu dem Hotel Blaucel ist, möchte ich möglichst auf alles Interessante im Hotel eingehen, weshalb der Bericht bis zum Schluß etwas länger wurde. Das Hotel wurde erst vor wenigen Jahren erbaut. Der Gesamteindruck der Anlage ist ordentlich. Die Zimmer sind vom Platz her ausreichend und entsprechen vollkommen dem Standard eines 4*-Hotels. Auch die Sauberkeit ist in allen zugänglichen Bereichen einwandfrei. Das Durchschinttsalter im Hotel liegt sicher bei >55, was auch auf das Abendprogramm schließen lässt. Familien waren eher wenige zu sehen (trotz Pfingstferien). Die Architektur des Hauses ist völlig bescheuert: So verhindert z. B. die vollkommen offene und verglaste Hotelbar, ihre OP-mäßige Beleuchtung und kantinenartige Bestuhlung jegliches Aufkommen einer relaxten, angenehmen Abendstimmung. Man kann sich da einfach nicht drin aufhalten, um es mal direkt zu sagen. (Außer man ist über 60 und spielt gerne Karten:) Auch die Pools weckten eher zwiespältige Ansichten. Der kleine davon ist etwa so groß wie unser Nudeltopf, zum Großen komme ich gleich. Beide verfügen in ihrer Mitte über einen runden Glasbodenabschnitt, mit ca. 2 Metern durchmesser, duch den man die Unterführung zum Schwesterhotel Blaumar sehen kann; in etwa auf Höhe des Rastaurants, das sich auf selben Etage befindet (-1). Wir fandes es total Banane, da die Drunterdurchlaufenden einem quasi in den Hintern gucken konnten. Der große Pool verfügt zusätzlich über einen ca. 20 m² großen Innenbereich, der durch eine Glaswand abgetrennt ist. Eine weitere seitliche Glaswand trennt diesen Raum vom Empfangsbereich. Ja, vom Empfangsbereich!! Wir haben uns jeden Tag die Frage gestellt, wer ist dieser Architekt, der so offensichtlich seinen Arbeitsbereich wieder zurück in einen Sandkasten verlagern sollte. Das Hotel verfügt übrigens auch über eine Tiefgarage, die jedoch niemand mit einem tiefergelegten Auto befahren sollte. Trotz dass wir eine super-schöne Woche Urlaub erlebt haben, muss ich sagen, dass daran nicht das Hotel und schon gar nicht der Ort Blanes Anteil hatten. Blanes möchte ich eingetlich keinem empfehlen, der erst nach 21.00 Uhr schlafen gehen möchte und Wert auf Service, gutes Essen und ein angenehmes Flair legt. Dafür gibt es in den umliegenden Orten des Küstenstreifens bessere Alternativen, als "Blanes auf dem absteigenden Ast...".
Unser Zimmer war nett und immer sauber. Es lässt sich zum schlafen mittelmäßig abdunkeln, verfügt über Klimaanlage, Fernseher (mit 1 dt. Programm; Sat1), Sofa und einen geräumigen Schrank. Das Badezimmer ist für 4* eher groß, verfügt über eine Badewanne mit Glasabtrennung, einen großen Spiegel, Glas-Waschbecken, WC, WD, Fön und eine mittelgroße Auswahl an Pflegeartikel. Der Balkon bietet ebenfalls genug Platz für 2 Personen und deren Strandausrüstung. Das Bett ist Brett-hart und das Kissen eignet sich im Notfall als Knüppel. Eine Minibar kann auf Anfrage gemietet werden.
Das Hotel verfügt eben über die Glaskasten-Bar, die auch die Gäste am Pool mitversorgt und ein Restaurant. Die Bar ist wie bereits beschrieben abends total ungemütlich. Das Entertainment ändert daran auch nichts. Im Vorübergehen sahen wir 2x in einer Woche Brasilianisch Tänze, 2x einen Alleinunterhalter, und das in Verbindung mit der angesprochenen Operationsbeleuchtung und den Kantinenstühlen. Die Getänkepreise sind im Hotel sowie in ganz Blanes durchweg angenehm - abgesehen von dem netten aber preislich unverschämten Holländer, direkt an der Strandpromenade vor dem Hotel. Das Restaurant wird wohl kaum jemanden begeistern. Gegenüber der nur zeitweise besetzten Showküche befindet sich eine Wasserwand, ca. 5 Meter breit, an der permanent leicht das Wasser herunterläuft. Keine Ahnung wie wir das genau beschreiben sollen, aber wer ihr gegenüber sitzt, dem wird auf Dauer schlecht. Der Eindruck des Restaurants wirkt wie der einer kleinen Turnhalle, da nur an der einen Seite Fenster sind, von denen aus man eine ca. 4 Meter entfernte Mauer betrachten kann. Auffallende Dekorationen gibt es nicht. Vielleicht trägt auch die linierte Anordnung der Tische mit dazu bei, dass das Restaurant im Ganzen ein etwas liebloser Raum für uns war. Die Showküche ist nicht unbedingt das was man von ihr erwarten würde, da die Show ca. 10 Minuten vor dem Einlass der Gäste beendet ist. Danach steht der Fisch oder das Fleisch davor auf Warmhalteplatten. Hin und wieder werden die Kurzbratstücke im kurzen Kochgang nachgefüllt. Das Essen ist von annehmbarer Qualität, wenngleich überwiegend kalt. Wir haben es zu allen möglichen Zeiten versucht, aber weder gleich um 19.45, 20.30 oder zur zweiten Runde um 20.45 Uhr hatten wir Glück, etwas heißes zu erwischen. Die Getränke werden aus einem der beiden Kühlschränke gebracht. Ich verzichte bewußt auf das Wort serviert. Diese standen ebenfalls im Restaurant und unterstrichen somit das unattraktive Optische zusätzlich. Ab dem 4 Abend aßen wir auswärts. Das Frühstück ist ok. Wobei es eigentlich jeden Tag die selben 2 Wurstsorten gab und auch alles andere kaum Abwechslung fand. Die Gastronomie wurde unseren Erwartungen an ein fast neues 4*-Haus nicht gerechet. Ich gehe sogar zu der Behauptung über, das Personal stammt durch die Bank aus dem älteren 3* Schwesterhotel Blaumar, denn mehr kann es einfach nicht. (Die 1,5 Sonnen gibt es also lediglich aufgrund der Getränkpreise.)
Das Personal am Empfang ist freundlich und bemüht, aber dennoch nicht außerordentlich zu loben. Die Zimmermädchen hingegen machen eine sehr guten Job. Zimmer, Balkon, Bad wurde alles jeden Tag ordentlich gemacht und auch die Handtücher wurden täglich gewechselt. Die Angestellten im Restaurant sind solala bis eher unfreundlich. Also herzlich willkommen haben haben wir uns bei den Mahlzeiten nie gefühlt. An der Hotelbar bekamen wir die Gratis-Nüsse auch erst nach dem Trinkgeld-Check am ersten Tag, dann allerdings regelmäßig.
Die 2 Sonnen gibts wegen der nur 100 Meter zu Strand. (Wer Blanes kennt kann die nächsten 2 Zeilen überspringen. Diese wenden sich an diejenigen, die in Blanes einen Party-Ort an der Costa Brava vermuten): Abi-Tourer, Party-Cliquen und Freunde der exzessiven Unterhaltung, geht nach Calella, Malgrat, Sants Susanna oder besser noch gleich nach Lloret. Blanes ist dermaßen tot, dass man noch nicht einmal abends eine akzetpable Bar findet, um gemütlich ein Bier trinken zu können. Ein Ortszentrum gibt es in Blanes nicht. Typische Einkaufsmöglichkeiten (Souveniers, Supermarkt) befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Hotel. Boutiquen haben wir ca. 1,5 km entfernt finden können. Blanes bietet einige Restaurants, in denen man zwischen 5 und 25 € lecker essen kann. Aber auch da gehörten wir nach 22.30 Uhr zu den letzten Gästen. Restaurants und ein, zwei Eisdielen finden sich vom Strand aus in Richtung Hafen, ab ca. 500 Meter Entfernung. Ein Taxi nach Malgrat oder Lloret de Mar kostet 14 €. Im Grunde ist die weitere Lage aller strandnahen Hotels in Blanes völlig uninteressant. Sie befinden sich unterhaltungstechnisch grundsätzlich im Abseits. P.S.: Zur gesamten Lage Spaniens sei noch zu sagen: "Danke Frankreich, dass ihr die PKW-Maut von Mulhouse bis runter nun auf knapp 70 € angehoben habt!"
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das aktive Freizeitangebot besteht nachdem was wir erlebten aus der Abendunterhaltung. Darüber hinaus konnten wir nichts finden. Es soll allerdings einen Fitnessraum geben. Vielleicht ändert wird das Angebot in den Sommermonaten erweitert. Der Strand ist auf jeden Fall empfehlenswert und auch die Wasserqualität ist gut. Anbieter von Wassersportarten waren keine zu sehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 6 |