Hotel Bravo Garden

Bei dem Hotel handelt es sich um eine mittelgroße Anlage, welche auf den ersten Blick einen recht familiären Touch vermittelt. Bestehend aus einem Hauptgebäude mit Restaurant, Rezeption und Bar sowie drei Wohngebäuden, ist nicht die Gefahr des hoffnungslosen Herumirrens wie in anderen Hotels gegeben.Am Poolbereich befanden sich in ausreichender Anzahl vorhandene Sonnenliegen und eine Snackbar. Die gesamte Anlage sowie die Zimmer wurden täglich gereinigt und machten einen gepflegten Gesamteindruck. Dieses Hotel wurde hauptsächlich von Familien frequentiert, wobei die Nationalitäten von deutsch, russisch, polnisch bis französisch reichten. Durch die Animateure wurde redlich versucht anwesende Urlaubsgäste aus ihrer Uralubslethargie zu reissen, welches aber ohne die sonst weit verbreitete Aufdringlichkeit geschah, ein einmaliges "Nein danke" reichte völlig aus. Wir waren mit dem Preis-Leistungsverhältnis von zwei Wochen Sonne mit all inklusiver Leistung für 409,- Euro pro Person vollkommen zufrieden. Wer für wenig Geld in die Sonne möchte, dem können wir das Hotel guten Gewissens empfehlen.

Unser Zimmer war freundlich, mit TV und Klimaanlage eingerichtet. Neben einem großen Doppelbett und einer Couch waren zwei große Kleiderschränke vorhanden. Leider verfügte es über keinen Balkon oder Terasse, welches aber buchbar ist. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und die Handtücher ausgetauscht. Ein spezielle Uhrzeit zur Reinigung kann auf Wunsch mit der Rezeption vereinbart werden. Das Badezimmer ist mit einer Badewanne und einem seperaten WC ausgestattet. Ein Adapterstecker wird nicht benötigt. Da die Zimmer recht hellhörig sind, wäre der oberste Stock als Wohnlage empfehlenswert.

Es gab nur einen großen Speiseraum, was allerdings auch ausreichend war. Das Frühstücksbüffet wurde von uns als etwas eintönig und wenig einfallsreich empfunden. Sowohl das Mittag- als auch das Abendessen boten da schon mehr Abwechslung. Insgesamt war die geschmackliche Qualität der dargebotenen Speisen gut. Pommes Frites und allerlei Derivate wurden fast täglich angeboten und wurden von Seiten der Gäste stark nachgefragt. Die Salatbar war gut bestückt, nur leider wiederholte sich hier vieles. Die Getränke mußte man sich Mittags und Abends an einer Durchreiche zwischen Bar und Restaurant holen, was auch bei dem geringen Gästeaufkommen während unserer Urlaubszeit schon mal zu einer kleinen Wartezeit führen konnte. Wiederum ein dickes Plus für die freundlichen Barkellner, die mit viel Aufmerksamkeit und Servicebereitschaft den Getränkefluß aufrecht erhielten.Tatsächlich ist keiner von uns Gästen im Hotel verhungert oder verdurstet. Bezüglich der Atmosphäre im Speisesaal könnte man das Verhalten diverser russischer Gäste hervorheben.Diese zeigten einen hohen Grad an Organisiertheit, wobei schon zu Beginn der Mahlzeit eine Person beauftragt wurde, die voraussichtlichen Nachspeisefavoriten tellerweise vom Büffet einzusammeln und für diesen beschränkten Personenkreis zu sichern. Wir, für unseren Teil, hatten auch bis dato keine Vorstellung wieviel man tatsächlich auf einen einzigen Teller (auch von den anderen Speisen) laden kann. Auch wenn dieses beschriebene Beispiel anfangs sehr zur Unterhaltung der anderen Gäste beigetragen haben mag, stellte sich doch irgendwann einmal etwas wie Mißvergnügen ein. Möglicherweise aber tue ich diesen Menschen auch Unrecht und sie hatten einfach über viele Jahrzehnte im Kommunismus Hunger gelitten und wollten sich einfach nur mal satt essen.

Die Servicekräfte des Hotels sind alle sehr bemüht und sprechen erstaunlich gut deutsch. Die teilweise übertriebene Schnelligkeit der Kellner beim Abräumen des Tisches, machte das Team hinter der Bar völlig wett. Diese beiden Jungs waren um die schnellstmögliche Getänkeversorgung eifrigst bemüht. Bei der Poolanimation wurde Bogenschiessen, Aerobic, Gymnastik, Wasserball und Boccia geboten. Allabendliche Shows sowie die persönliche Betreuung durch einen Animateur bei den Mahlzeiten gehörten ebenso zum Programm. Die Zimmer wurden jeweils durch die Reinigungskräfte mit Blumen dekoriert.

Das Hotel befindet sich circa 1,15 Stunden vom Fluhafen entfernt inmitten einer neu erbauten Hotelstadt, gegenüber eines Freizeitparks. Einkaufsmöglichkeiten jeglicher Art sind leider selten, ebenso kleinere Lokale und Teestuben. Bis zum Strand sind es circa 500 Meter. Hier wird man von einem breiten und sauberen Sandstrand erwartet. Liegestühle und Sonnenschirme sind vorhanden. Wie in der Hotelbeschreibung aufgeführt, befindet sich keine all inklusive Bar am Strandabschnitt. Der nächste Ort ist Hammamet, welcher am sinnvollsten mit einem Taxi für etwa 6 Dinar zu erreichen ist. Alle Taxen verfügen über ein Taxameter.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Swimming-Pool war, gemessen an der Größe des Hotels, ausreichend groß. Das Wasser war immer sauber, deswegen aber auch immer recht kühl. Zum Schwimmen war er tief und lang (ca. 20 m)genug. Liegestühle gab es mehr als genug. Handtücher für Pool und Strand gab es leider keine. Die Animateure waren immer freundlich und vergnügt, dabei aber keineswegs aufdringlich. Das Angebot an Spielen, Gymnastik und so weiter hätte durchaus ausgereicht, einem die ganze Erholung zu nehmen. Die Musik am Pool war nicht zu laut und hätte auf Wunsch noch leiser gespielt werden können. Die gleichen Animateure kümmerten sich auch auf Wunsch um die Kinder, was den Kindern auch offenbar Spaß machte. Es gab einen Tennisplatz (kostenlos), Tischtennis (der einzige Ball war allerdings gerade kaputt), ein Beautycenter (Massage und allerlei kosmetischen Kram gegen Entgelt) mit Hammam-Bad (kostenlos zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr für AI-Gäste). Allabendlich gab es ein kleines Show-Programm, dargeboten von den zahlreichen Animateuren.