Hotel Bravo Garden

Es handelt sich um ein augenscheinlich mittelklassiges Hotel, das durch seine Anlage - aus unserer Sicht - weder positiv noch negativ auffiel. Die Größenordnung (ca. 300 Gäste) war angenehm und niemand musste Angst haben, sich an der Minibar oder beim Lunch in einer großen Schlange einreihen zu müssen. Zu den sicherlich eher preisorientierten Gästen zählten insbesondere jüngere Familien aus Deutschland (Majorität) und Frankreich, aber auch Italiener, Tunesier und Belgier waren vertreten. Die Athmosphäre war OK. Wir waren in einem arabisch geprägten Land, also sollte man darauf gefasst sein, dass Händler und Scherpas darauf aus sind, den einen oder anderen Tunesischen Dinar mehr als notwendig abzuluchsen. Wer diesen Mehrpreis bzw. dieses Lehrgeld als Entwicklungshilfe für Menschen verbucht, die nur ca. 150 EUR im Monat verdienen wird es sicherlich finanziell und mental überleben. Tierliebhaber sollten zumindest unseren vom Hotel aus gebuchten Kamelausritt nicht mitmachen. Es sei denn, Sie tragen das Kamel oder das Pferd. Wer hier eincheckt, hat wahrscheinlich keine Reichtümer gelöhnt. Er sollte deshalb auch nur einen angemessenen Gegenwert erwarten. Uns hat der Urlaub gefallen. Sicherlich würden wir das nächste Mal eine andere Bleibe suchen, da es der Verbesserungsmöglichkeiten sicherlich einige gibt.

Was sollte man sagen? funktional eben! Klima, Dusche, WC (beides OK), TV mit zwei deutsch Sendern, Tisch, Bett (etwas hart), Schrank. Alles in sparsamen, aber nicht geschmacklosem, landestypischen Design. Das Wetter ist so, dass man sich in der Regel am Pool aufhält und das haben Bauherr und Architekt sicherlich gewusst und einkalkuliert.

Das eigentliche Highlight dieses Hotels! Wer sich darüber im Klaren ist, dass er nicht im Holiday-Inn eingecheckt hat, sollte hier auf seine Kosten kommen. 1/3 Obst- und Gemüsetheke, 1/3 Warmanteil (internat. Küche), 1/3 Süßkram - wer hier nicht befriedigt wurde - dem wird man es wahrscheinlich grundsätzlich nicht recht machen können.

Es war sicherlich nicht böse gemeint, aber manchmal fühlte man sich als Gast deplaziert, wenn zwei oder drei einheimische Barkeeper erst einmal ihre zweifelsohne wichtige Diskussion - sagen wir binnen 2-5 Minuten - zu Ende bringen mussten, ehe man zu seiner Sangria kam. Auch mutet es merkwürdig an, wenn Reinigungskräfte das fehlende Ausrücken der Zimmerbesatzung nicht respektieren, sondern entweder geduldig warten oder sogar (unseren 14-jährigen Sohn) darum bitten, sauber machen zu dürfen. Wir empfehlen hier abschließend, Teller und Besteck(!) im Speisesaal nicht unbeaufsichtigt zu lassen, da beides ansonsten vom viel zu zahlreich vertretenen und deshalb arg unterbeschäftigten Kellnerpersonal auch bei Anwesenheit am Tisch " abgeräumt" wird. Man hat einfach das Gefühl, nicht in der zu Gebote stehenden Ruhe Essen zu dürfen und wenigstens uns hat dies nicht wirklich gefallen. Dessen ungeachtet finden sich unter allen Gruppen der Bediensteten freundliche Einheimische, die in der Regel verblüffend gut deutsch sprechen, ohne freilich jemals in D gewesen zu sein.

3-4 Minuten benötigt man, um zu einem sehr schönen Strand zu kommen. Dabei geht man an einer nunmehr fast fertiggestellten Freizeitanlage und zwei voluminöseren Hotels vorbei. Nicht exklusiv, nicht schlecht, deshalb 3 Sterne.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Alles ganz nett. Es wurde vor Ort nicht weniger geboten als in unserem Prospekt angeboten. Verschlissene TT-Schläger sind vielleicht nicht der Punkt, an dem man ein ganzes Konzept verreist. Unserer Überzeugung nach wurde ein Programm angeboten, dem sich jeder anschließen konnte. Allerdings stand der Freizeitwert dabei absolut im Vordergrund. Hier wurden weder im Bogenschießen noch im Wasserball Bäume ausgerissen. Wer beschäftigt werden möchte, ohne übermäßig in den Mittelpunkt zu geraten war hier gut aufgehoben. Wer ambitionierter ist sollte ein anderes Hotel buchen. Unter den Animateuren gab es solche und solche. Die Palette reichte von " wau!" bis " naja, ich gehe mir mal ein Bier holen" .