- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bevor wir in Urlaub fahren, lese ich alle Hotelbewertungen in HolidayCheck für die bevorzugte Objekte durch und danach fällt unsere Entscheidung. So war das auch mit dem Hotel Calipolis in Sitges. Mein Vorgänger hat das Hotel in September 2004 auf 5,7 Punkte bewertet. Also nichts wie, hin. Genau das richtige nach 1 Woche Mallorca (Schnorchel- und traumhafter Badebucht) Urlaub - dachten wir. Wir sind fürchterlich reingefallen! Die Lage des Hotels ist genau so traumhaft, wie vom Vorgänger beschrieben. Fantastischer Blick von der 7. Etage auf die Palmenpromenade, auf die Altstadt und natürlich ein totaler Meerblick. Schöner geht es nicht. Bis dahin stimmte alles! Allerdings sind die Zimmer ab Etage 7. sehr klein, das Badezimmer nicht renoviert, Kachel, Wanne, Fön, usw. bestimmt 20 Jahre alt. Steinfussboden im Zimmer kalt und laut. Nur eine kleine Trennwand zum Nachbarbalkon. Totale Hellhörigkeit! Schon nach ein paar Stunden mussten wir feststellen, dass Sitges und besonders unser Hotel eine Homosexuelle Hochburg ist. Ende Juni 2005 wurde das Hotel überwiegend von männlichen Paaren bewohnt. Offen ausgetragene Sexualität am Strand und im Wasser keine Seltenheit!. Im Ort sind wir, d. h. mein Mann und ich mit einer Minderheit, als Ehepaar schon fast aufgefallen. Der Ort Sitges ist wunderschön, malerisch und schrill. Herrliche Ausflugsmöglichkeiten nach Barcelona. Die Züge fahren stündlich und öfter. Barcelona ist ein muss, wo man mit blauen und roten Citytouren die ganze Stadt bereisen kann. Der Hafen bietet viel Erholung, Bootsfahrten, Colombusdenkmal und Einkaufszentrum. Es gibt dort auch ein Aquarium mit Haien und fantastichen Fischen. Was das Hotel Calipolis betrifft, mehrfach wurde uns von den Hotelangestellten erwähnt, dass wir eigentlich nicht hierher in diesem Hotel gehören. Die Reisegesellschaft hätte uns über Sitges und Calipolis informieren müssen, dass der Ort und das Hotel überwiegend von Homosexuellen gebucht wird. Wir kamen uns wie Außenseiter und fast schon lächerlich naiv vor. Als Alternative für den nächsten Spanienurlaub in der Nähe, wurde uns der stille und familiäre Ort Cambrils vorgeschlagen. Ich könnte das Hotel niemals für Ehepaare, Familien oder schon gar nicht mit Kindern empfehlen. Das Hotel ist der richtige Ort für homosexuelle und lesbische Paare. Leider wird diese Tatsache von den Reisgesellschaften totgeschwiegen. Und ein Jammer, das einst so schönes Hotel so zu erleben.
Es gab keinen Sekt und Obst zur Begrüßung, wie erwähnt, und das Servicepersonal bis auf die Gouvernante und der Security Mann, war total unnahbar und überlastet. Von Freundlichkeit haben wir nichts gemerkt. Das ganze Hotel wirkte, wie ein Mietshaus mit Hausmeistern. Am 5. Tag unserer Aufenthalt bekamen wir 2 russische Nachbarn. Von da an ging die Hölle los. Sie haben am Balkon laut gerülpst, rumgebrüllt. Spät nachts Sturz betrunken im Hotelzimmer randaliert. Auf hochhackigen Holzschuhen auf dem Steinfussboden rumgetippelt, hingefallen, Möbel rumgeworfen. Es war unerträglich. Im Morgengrauen haben sie dann weitere Typen auf das Zimmer gebracht. Durch die Hellhörigkeit und durch den gemeinsamen Balkon haben wir die ganze Nacht keine Auge zugetan. Man hatte mit der Angst zu tun. Wir mussten den Security Mann einschalten. Vom ihm haben wir dann erfahren, dass das russische Transvestiten waren. Jede Nacht vom 22:00 – 07:00 Uhr ein bewaffneter Sicherheitsmann arbeitet mit im Hotel. Seine Aufgabe ist dem Nachportier und den Gäste Sicherheit und Schutz zu gewähren, falls mit den schrillen Gästen Probleme auftreten. Denn es ist keine Seltenheit, dass in den Nachtbars auftretende Transvestiten dieses Hotel bewohnen und sich dort für ihre Shows „vorbereiten“. Das Hotel beherbergt auch Geschäftsleute, jedoch werden sie ganz separat beköstigt und untergebracht. Ich würde gerne 0 Sonne geben - es gibt sie leider nicht!
Das sonst recht schmackhafte Abendbüffet war leider sehr ölig und fast immer kalt. Es gab sehr wenig Halpensionsgäste, so fiel das Abendbüffet klein aus. Ganz unprofessionell auf einer Art Campingkochern haben sie einigen Platten warmgehalten. Die restliche Platten blieben ungeheizt und waren nach 15 Minuten kalt. Dauerbeschwerde der Gäste – nichts passiert! Das Frühstück ist sehr gut, das ist das beste an das Hotel. Es gibt wirklich alles, sogar Diät-Produkte. Nettes Restaurant mit Panoramablick, gut ausgebildete Kellner, totale Sauberkeit. Getränkepreise sehr niedrig.
Meine Matratze war von Anfang an durchgebrochen, was ich bei der Ankunft noch nicht gemerkt habe. Nach einer qualvoller Nacht auf diesem Bett, haben wir nächsten morgen an der Rezeption sofort und dringend um einen Matratzenaustausch gebeten. Abends um 20 Uhr immer noch keine neue Matratze und unsere Zimmer wurde nicht saubergemacht. Keine neue Handtücher, kein WC Papier, ungemachte Betten. Wir verlangten sofort den Direktor zu sprechen. Um das zu vermeiden, haben sie uns dann um 21:30 Uhr neue Matratzen gebracht und durch die Gouvernante, die eigentlich höheren Aufgaben zugeteilt war, unser Zimmer saubermachen lassen. Sie war von diesem Vorfall sehr betroffen, brachte uns Früchte und kontrollierte nun an selbst jeden Tag unser Zimmer. Wenn ich diese Frau beurteilen könnte, würde ich ihr 6 Sterne geben!
Der Strand ist sehr schön. Zwei Liegen mit Sonnenschirm kosten allerdings 15 Euro pro Tag. Es gibt keine Supermärkte in der Nähe. Die Toilettenfrau am Strand verkauft Pfirsiche und Wasser, sonst alles nur aus Automaten möglich. Die Altstadt ist wunderschön, aber alles sehr teuer. Nur Galerie ähnliche Geschäfte und Boutiqen, teuerste luxus Restaurants, ein Kugel Eis 2 €, 2 Kuba Libre 18 €. Wenig Lebensmittelgeschäfte, Hyparmarket 3 km außerhalb am Berghang. Volksfeste, Fiestas, Festivals sind an Tagesordnung. Viele Künstler, reiche abenteuerlustige Touristen. Gästestrukter nach Nationalität: Spanier, Engländer, Holländer, Belgier, Russen, wenig Deutsche. Fast nur homosexuelle und lesbische Paare, spanische Senioren, sehr wenig Familien, kaum Kindern, nur bei den Einheimischen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von der Reisegesellschaft erwähnten Swimmingpool im Sportclub können die Hotelgäste nicht mehr benutzten, weil der Club verkauft worden ist. Es gibt keine Hotelanlage und überhaupt keine Möglichkeit draußen zu sitzen. Lediglich 4 Tische reingequetscht auf einer Miniterrasse des Bars. Das Hotel bietet überhaupt keine Ausflüge an, verfügt über keinerlei Prospektmaterial, Fahrpläne oder Ähnliches, wie sonst in anderen Hotels üblich ist. Eine unpersönliche kalte Atmosphäre hat uns umpfangen. Die Aufenthalts- und Lesreräume werden für Teppichaustellung und Verkauf genutzt. Das Hotel ist ABSOLUT ungeeignet für Kinder.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marta |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |