- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der erste Eindruck von außen ließ schon vermuten, dass es sich hier eher um ein „Erlebnis“-Hotel für Individualurlauber und Abenteurertouristen, als um ein Designerhotel für die oberen 10.000 handeln würde. Historiker würden von diesem Gebäude wohl, um den Terminus baufällig zu umgehen, von altehrwürdig und geschichtsträchtig sprechen, wir sagen einfach höflichkeitshalber mal: seit Jahren in die Jahre gekommen! Bei unserer Ankunft am Hotel war, wie in Italien nicht unüblich, der mitgemietete Parkplatz durch die anderen (4) Autos überfüllt und so ließen wir unser Auto auf der Straße geparkt. Als die Dame an der Rezeption uns den Zimmerschlüssel (eine key card wäre übrigens ein kompletter Stilbruch gewesen) überreicht hatte, entschieden wir zwei uns sowohl aus Sicherheits- als auch aus Platzgründen, dem Lift unsere 150kg samt Koffer nicht zu zumuten und stattdessen lieber die Treppe zu verwenden, erhielten dadurch aber die Möglichkeit, einen mittlerweile selten gewordenen Blick auf mit Klebebändern zusammengehaltene Flurtüren zu erhaschen! Oben angekommen, hielt der erste Eindruck des Zimmers mit dem der Fassade durchaus mit, lediglich die Bodenfliesen waren ihrer Zeit sogar 5-7 Jahre voraus, aber das Fehlen eines Balkons zum Aufhängen der nassen Badesachen, die rudimentären Platzverhältnisse, die komplexe Anordnung der Gemälde (bzw. gerahmten Zeitschriftenbilder), die an erste Gehversuche eines unbegabten feng shui Anfängers erinnerten und der Mini-TV, bei dem auf deutsches Programm und Al Jazeera verzichtet wurde, trugen doch erheblich dazu bei, dem Wohlfühlfaktor des Zimmers eine Kellernote geben zu müssen. Daran konnte auch der ausgesteckte Boiler nichts ändern, der zwar zuerst einmal ein paar Stunden aufheizen musste, uns danach aber riesigen Spaß beim Einstellen der richtigen Wassertemperatur zwischen Verbrühung und Erfrierung bereitete. Man mag es kaum für möglich halten, wie viele Kombinationsmöglichkeiten ein Duschen nur durch eine falsche Kombination aus Temperatur und Wasserdruck unmöglich machen. Der Kasten bewies mal wieder eindeutig, dass Schiebetüren mit nur 1 Schiene auch trotz Klebeband nur suboptimal funktionieren, aber was den Vogel komplett abschoss war das Feldlagerbett - ohne Lattenrost, dafür mit riesigem Spalt zwischen den Matratzen – das mich an nostalgischen Momenten an meine Jugend beim Bundesheer erinnerte, die restliche Zeit allerdings eher daran, im nächsten Leben Orthopäde zu werden. Mit Schimpfworten hielten wir uns allerdings schwer zurück, denn die Zimmer als hellhörig zu bezeichnen, würde einem Motörhead Konzert Zimmerlautstärke zu attestieren gleichkommen. Das Frühstücksbuffet blieb der ganzen Linie des Hotels ebenfalls treu und glänzte mit Überschaubarkeit. Alles in allem ein Hotel, das höchstens 1,5 Sterne verdient und das maximal wegen der Lage! Absolut nicht zu empfehlen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tanja |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |