- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das 7-stöckige Hotel hat auf uns einen sehr gepflegten Eindruck gemacht – auch wenn es hier und da im Mauerwerk bröselt, da kann man drüber wegsehen. Der gesamte Komplex, also nicht nur das Hotel, sondern auch die Außenanlage – Garten und Pool – ist sehr überschaubar. Uns kam es ziemlich „eng“ vor, der Garten ist klein, der Pool ebenfalls (auf den Bildern, die hier eingestellt sind, wirkt alles weitläufiger). Wenn man ausgesprochener Pool-Lieger ist, muss man sich morgens sehr beeilen, um eine Liege zu ergattern, die ersten sind schon um 6 Uhr früh mit ihren Handtüchern gesprungen. Am Strand dagegen gab es zu unserer Reisezeit keinen Platzmangel. Der Großteil der Gäste kam aus Belgien und Holland, vom Alter her gut gemischt, hauptsächlich aber „Ü40“. Wer früher über Engländer und später über Russen geschimpft hat, kann heute über die Nordlichter schimpfen :-) - wobei es natürlich auch immer wieder deutschsprachige Gäste gibt, die sich aufführen, als wären sie alleine im Hotel. Zu unserer Reisezeit (Ende April/Anfang Mai) würde ich nicht nochmal nach Rhodos fliegen. Tagsüber ist es zwar angenehm, aber im Schatten, oder sobald die Sonne weg ist, wird es unangenehm kühl (wir sind normalerweise eingefleischte Ägypten- und Tunesien-Urlauber, von daher hat uns dieses Klima nicht so behagt). Wer auf Rhodos ist, sollte unbedingt einen Abstecher in die Altstadt von Rhodos machen, wir sind auf eigene Faust mit dem Bus (Haltestelle direkt vor dem Hotel) hingefahren, sind einen halben Tag lang durchgebummelt und haben uns den Hafen angeschaut. Wirklich sehenswert. Auch wenn wir dem Hotel hier eine Weiterempfehlung geben, weil es wirklich ok war, wird dies unser erster und letzter Urlaub auf Rhodos gewesen sein.
Von der Ausstattung her fanden wir das Zimmer sehr ansprechend. Die Möblierung entspricht der auf den Bildern, das Badezimmer ist ebenfalls recht modern. Die Betten – na ja, es gab kaum einen Urlaub, wo wir in diesem Punkt mal wenig zu meckern gehabt hätten, aber diese Betten waren die schlimmsten und härtesten, die wir bisher ertragen mussten. Wie bereits erwähnt, konnten wir unser gebuchtes Standard-Zimmer für einen geringen Aufpreis in ein Meerblick-Zimmer tauschen. Der Ausblick, wir waren im obersten Stockwerk, war wirklich atemberaubend, traumhaft schön. Gravierender Nachteil: Im Calypso wird die Klimaanlage erst zum 1. Juni in Betrieb genommen. Wer denkt schon, dass es Ende April tagsüber auf Rhodos schon so heiß werden kann? Die Meerblick-Zimmer haben den ganzen Tag Sonne, zudem knallt sie dann im obersten Stockwerk auch noch aufs Dach. Wir mögen es wirklich warm, aber die Temperaturen in diesem Zimmer waren nachts enorm. Nachts die Balkontür auflassen war nicht möglich, es gibt zum einen Stechmücken (hat noch eine Woche nach der Rückkehr gejuckt!), zum anderen sind die Balkone ohne komplette Abtrennung (quasi nur ein halber Sichtschutz), so dass man problemlos von einem Balkon auf den anderen wandern könnte. Zum Flur hin sind die Zimmer leider sehr sehr hellhörig, was sich vor allem dann negativ auswirkt, wenn die ganzen lustigen Leute, die an den Bars nicht genug bekommen, die falsche Zimmertür traktieren - oder an der richtigen Tür mit der Karte nicht zurecht kommen... (der Kartenschlitz muss noch schwieriger zu treffen sein als ein Schlüsselloch, wenn man doppelt oder dreifach sieht ;-))
Zu diesem Punkt gibt es nichts auszusetzen. Das Essen hat uns durchweg sehr gut geschmeckt, die Auswahl war (abgesehen von der Gemüse-Auswahl) wirklich groß genug und auch abwechslungsreich. Mittagessen kann man sowohl in der Snack-Bar als auch im Restaurant. Wir haben festgestellt, dass die Auswahl in der Snack-Bar größer ist und haben meist dort gegessen, auch wenn das Flair eher das einer großen Freiluft-Kantine war. Sauber war es dort allerdings auch. Die Getränke-Auswahl ist die bisher größte gewesen, die wir bisher in einem Hotel erlebt haben. Liebhaber von Schnäpschen, Likörchen, Whisky und Co. kommen im Calypso voll auf ihre Kosten, da man nicht nur die einheimischen Getränke bekommt, sondern sehr viele importierte (Martini, SC, Batida, Jim Beam – um nur ein paar ganz wenige zu nennen). Cocktails jeglicher Art werden ebenfalls mit importierten Alkoholika gemixt, quasi nach Originalrezept. Das Ambiente der Bars fanden wir zum abends Hinsitzen eher ungemütlich - zu hell, zu laut, zu voll, zu hektisch. Nicht unbedingt der Ort, wo man noch gemütlich „abhängen“ kann, bevor man ins Bett geht.
Das Personal ist durchweg sehr freundlich. Der Check-In war in ein paar Minuten erledigt, die Dame dort sprach perfektes Deutsch. Sie hat uns gleich angeboten, unser gebuchtes „Standard-Zimmer“ für einen Aufpreis von insgesamt 35,-- € in eins mit Meerblick zu tauschen – was wir zwar nicht bereut haben, aber dazu mehr beim Thema „Zimmer“. Mit der Reinigung waren wir im großen und ganzen zufrieden, das Badezimmer war jeden Tag blitzsauber, lediglich der Boden wurde sowohl im Zimmer und im Bad als auch auf dem Balkon nur ein einziges mal gefegt.
Der Transfer vom Flughafen zum Hotel hat für uns 90 Minuten gedauert, da zuerst etliche andere Hotels angefahren wurden. Vorteil: wir hatten dadurch eine erste kostenlose Teil-Inselrundfahrt über Rhodos-Stadt und den Hafen. Der Rücktransfer quer über die Insel dauerte dafür nur 30 Minuten Das Calypso liegt ca. 10 Minuten zu Fuß vom Ortsrand von Faliraki entfernt, man ist also ein gutes Stück weg vom Haupt-Trubel. Zu unserer Zeit war Faliraki noch sehr verschlafen, laut Reiseleiter machen die meisten Läden frühestens am 1. Mai auf. Mit dem Bus, der direkt vor dem Hotel hält, ist man in ca. 30 Minuten in der Altstadt von Rhodos - für etwa 2,50 € pro Nase, die genauen Preise und Fahrpläne findet man an der Rezeption ausgehängt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die abendlichen Shows wurden wegen der Witterung in der Hauptbar abgehalten, zum Raussitzen wäre es zu frisch gewesen. Schon allein die Mini-Disco war aber so laut, dass wir fluchtartig das Geschehen verlassen haben, man kriegt da echt was an die Ohren. Der Pool - unbeheizt - war wie schon erwähnt relativ klein, ein anderer Pool war nur zur Zierde da, mit Schild "Betreten verboten". Gleich noch etwas zum Strand, das Meer war superklar und superkalt Ende April, da waren auch nur ein paar Hartgesottene im Wasser. Wir wussten schon vorher, dass es keinen reinen Sandstrand gibt, was uns nicht weiters gestört hat, weil wir das ganze nicht als Badeurlaub betrachtet haben. Aber ohne Badeschuhe ist es ziemlich unangenehm, dort zu laufen. Die Kiesel in allen Größen tun schon ordentlich weh, und die sind eben überall, wo man ins Wasser geht (die Liegen stehen auf Sand)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mona |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |