Hotel Castagnola

Das Hotel Castagnola und das nebenstehende Collegio sind zwei recht markante Kästen, die man auch vom See aus leicht in der Silhouette von Verbania, Ortsteil Pallanza, erkennen kann. Es ist ein 3-Sterne-Haus, dass in seinen vier Obergeschossen auch größere Reisegruppen gut unterbringen kann. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht, da wir uns Abends die Restaurants des Ortes anschauen wollten. Das Preisleistungsverhältnis hat uns überzeugt und wir wurden auch nicht enttäuscht. Wir hatten 5 Tage bestes Wetter und auch sonst eine schöne Zeit in Verbania. Der Mai ist als Reisezeit zu empfehlen, im Sommer ist es wohl wesentlich heißer. Die Vegetation steht in voller Blüte und es ist angenehm wenig los in den Straßen. Verbania Pallanza ist etwas ruhiger als Pallanza, da die Hauptstraßen hinter dem Ort vorbeiführen. Richtung See ist es angenehm wenig Straßenlärm zu hören, nur die Kirchenglocken dann und wann.

Unser Zimmer mit Seeblick und ohne Balkon hat uns sehr überzeugt. Dabei hatten wir aber wahrscheinlich etwas Glück, denn laut Brandschutzplan neben der Tür war es etwas größer als die restlichen Zimmer der Etage. Die großen Flügeltüren gaben einen herrlichen Blick über den See frei, tagsüber konnte man das Zimmer über elektische Außenrollos gegen die Sonne schützen. Das Zimmer war zitronengelb gestrichen und war angenehmn neu im Ikea-Style eingerichtet. Das Bett war etwas hart, aber sonst ok. Das Bad war sehr sauber und mit Toilette, Bidet, Dusche, großem Spiegel, Föhn und Waschbecken ausgestattet. Der (neue und saubere) Duschvorhang hat etwas genervt, weil er teils am Körper angeklebt ist, teils zuviel Wasser auf den Badboden entlassen hat. Außerdem war die Dusche für größere Menschen etwas klein. Das Zimmer ist zusätzlich mit einer Klimaanlage ausgestattet, die nicht zu aktivieren war, jedoch aufgrund der Außentemperatur auch nicht nötig war.

Unser Führsück konnten wir im Keller (ebenerdig, da Hanglage) einnehmen. Das Frühstücksbuffet war italientypisch eingeschränkt, aber ausreichend bestückt mit Kornflakes, Dosenfrüchte, Joghurt, Croissants, Schokoteilchen, eine Sorte Wurst und Käse, Marmelade, Honig, Obst, trockene Brötchen und immerhin einer Sorte Mehrkornbrot. Der bereitgestellte Gastrotoaster war leider nicht zu gebrauchen. Die sichtbar (von uns) verschmutzen Stoffservietten wurden die ganze Woche nicht gewechselt. Die parallel zu uns anwesenden Reisegruppen hatten ihren Platz in einem angrenzenden, größeren Speisesaal, so dass wir quasi immer alleine frühstückten. Der Cappuccino kam immer flott und war gut. Abends kann man an der Bar oder auf der Terasse den Tag ausklingen lassen.

Das deutschsprachige Personal am Empfang half uns rührend bei unseren Sightseeingplanungen (Mailand, Markt in Luino) und war auch sonst sehr zuvorkommend und herzlich. Am Zimmerservice gab es nichts auszusetzen, zu reklamieren gab es nichts.

Der Komplex liegt ca. 10 Gehminuten durch die pittoresken Altstadtgassen vom Ufer des Lage Maggiore und der Bootsanlegestelle entfernt ein gutes Stück auf der Anhöhe von Pallanza. Das bescherte uns einen wunderschönen Blick von unserem Zimmer im zweiten Stock auf den See und eigenete sich hervorragend als kleiner Verdauungsspaziergang nach dem Abendessen. Restaurants dafür gibt es in der näheren Umgebung reichlich und in jeder Preislage. Von der Bootsanlegestelle aus kann man die klassische Rundfahrt über die drei borromäischen Inseln nach Stresa und zurück unternehmen, aber auch alle "Traghettos" (Schnellfähren) nach Locarno in der Norden und Arona in den Süden buchen. Wir haben zusätzlich einen Ausflug mit der Bahn (1:30h) nach Mailand unternommen. Der Bahnhof ist ca. 15 Fahrminuten mit dem Auto entfernt. Das Hotel liegt in einer Anlage mit einem "Collegio", dass aber scheinbar nicht in Betrieb war (Ferien in Italien??). Das hatte den Vorteil, dass es einen riesigen Parkplatz gibt und wir den Sportplatz (Joggen) mitbenutzen konnten.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Im Hotel selber gibt es keine Sportangebote, keinen Pool und auch keine anderen Angebote. Dies haben wir jedoch auch nicht erwartet und nicht vermisst. Praktischerweise gab es ein kostenloses WLAN (ca. 5 MBit downstream) in der Lobby, das sogar in unserem Zimmer funktioniert hat. Das Collegio nebenhat hat einen Sportplatz mit (leicht verfallener) Aschebahn, das wir ungehindert mitbenutzt haben.