Hotel Cleopatra

Kleines, familiengeführtes Hotel mit etwa 40 Zimmern. Die Sauberkeit war alles in allem in Ordnung. Wir hatten einen Aufenthalt mit Halbpension gebucht. Die Gäste waren zu unserem Reisezeitpunkt überwiegend deutscher Nationalität und im Alter 60 Plus. Die Handyerreichbarkeit war auf der ganzen Insel gut. Wir empfanden den Oktober als geeignete Reisezeit, da das Wetter überwiegend sehr schön warm und sonnig war. In dem Sommermonaten wird man möglicherweise weniger Regen haben, aber auch der ging meist recht schnell vorbei. Wir würden zur Erkundung der Insel die Linienbusse empfehlen, da man mit ihnen preisgünstig die ganze Insel erkunden kann und dafür keine extra Touren braucht. Was uns auffiel war, dass die Insel allgemein für Oktober sehr gut besucht war, was sich teilweise in ziemlich überfüllten Bussen bemerkbar machte. Da möchte ich nicht wissen, wie das zur Hauptsaison aussieht. Was wir außerdem empfehlen können, ist ein Besuch in einer der zahlreichen Thermen der Insel. Auch wenn das kein günstiges Vergnügen ist (wir haben für eine Nachmittagskarte in der Therme Castiglione bei Casamicciola pro Person 19€ bezahlt), so lohnt es doch und die meisten der Thermen bieten auch noch einen wunderschönen Blick aufs Meer.

Unser Zimmer war relativ klein. Neben dem Doppelbett standen zwei Nachttischschränke, weiterhin war ein Kleiderschrank sowie ein Tisch und ein Stuhl vorhanden. Neben einem Fernseher an der Decke gab es eine Klimaanlage und eine Heizung, die wir aber beide nicht benötigten. Unser 2. Zimmer lag leider direkt neben dem Speisesaal, entsprechend laut war es in der Abendzeit. Im 1. Zimmer, das wir für eine Nacht bewohnten, war das Bad leider sehr alt / abgenutzt und v.a. schimmlig, was uns letztlich zum schnellen Wechsel bewog. Das Bad des 2.Zimmers war neuer und nicht schimmlig (leider auch hier ohne Lüfter und mit Duschvorhang, was ich persönlich als ziemlich eklig empfinde und ich denke, wenn man Bäder renoviert, sollte man diese auch mit richtigen Duschkabinen ausstatten, der Hygiene und der Wohlfühlatmosphäre der Gäste zuliebe).

Es gibt einen Speiseraum, in dem wir das Frühstück und Abendessen eingenommen haben. Das Frühstück war für unsere Verhältnisse sehr karg. Am Tisch stand ein Brotkorb mit ca. 5 Scheiben Brot für 2 Personen (leider durchgängig mit harter Kruste, mag typisch italinisch sein, mein Geschmack ist es nicht). Dazu bekam man an den Tisch einen Teller mit ca. 3 Scheiben Käse und an 6 von 7 Tagen dieselbe Sorte Salami geliefert. Das Büffet umfasste neben Butter, Marmelade und Nougataufstrich, versch. Sorten abgepackten Jogurt (sehr wässrig im Geschmack), 2 Sorten Müsli sowie 1-2 Sorten Kuchen (wobei dieser gerne auch mal 3-4 Tage aufgetischt wurde und entsprechend alt und trocken wurde). Zu Trinken gab es am Buffet wässrigen, süßen "Orangensaft" (schmeckt nicht wie solcher), Milch vom Müsli und an den Tisch wird Kaffee, Tee (Schwarztee) oder heiße Schokolade (eine kleine Rettung des Frühstücks ;-)) gebracht. Auf Anfrage kann man teilweise auch gekochte Eier bekommen, allerdings erlebten wir es auch, dass nach einer halben Stunde eben diese aus waren. Obst (meist Weintrauben) gab es - wenn dann - auch nur auf Nachfrage. Zum Abendessen konnte man sich zu allererst vom Buffet bedienen. Dieses umfasste eine kleine Auswahl an landestypischen Essen, wie z.B eingelegte Auberginen oder Zucchini. Bei allen weiteren 3 Gängen konnte man zwischen 2 Varianten wählen. Die Vorspeise umfasste i.d.R. mindestens ein Nudelgericht (welches überwiegend sehr lecker war). Bei der Hauptspeise hatte man meist die Wahl zwischen Fleisch oder Fisch. Der Fisch (zumindest wenn es Filet war) schmeckte überwiegend gut. Die Fleischzubereitungen hingegen waren nur mäßig. An 2 Tagen gab es sehr zähes, zaddriges Fleisch, welches für uns ungenießbar war (dank der Vorspeise konnte man aber dennoch - zumindest halbwegs - satt werden). Zudem war das Fleisch häufig von einer stark nach Wein schmeckenden Soße umgeben, was zumindest meinen Geschmack so gar nicht trifft. Bei der Nachspeise war die Wahl stets zwischen 2 Kugeln Eis oder Obst (Honigmelone oder Weintrauben) zu treffen. Die überwiegenden Eissorten, wie Stracciatella oder Schokolade waren lecker, es gab aber auch wässrigere Sorten. Weniger schön war, dass bei fast jeder Kugel gefrorenes Wasser enthalten war. Bei der Nachspeise hätten wir uns ebenfalls mehr Abwechslung gewünscht, v.a. wenn man bedenkt, was für leckere italienische Nachspeisen (wie z.B. Tiramisu, Panna cotta, etc.) es noch so gibt. Im Nachhinein habe ich mich auch noch gefragt, was wohl Vegetarier zum Abendessen bekommen hätten... Die Sauberkeit und Hygiene im Restaurant war in Ordnung, die Preise für die Getränke moderat. Alles in allem war das Essen ok, aber wir hätten uns eine größere Auswahl und teilweise höhere Qualität gewünscht.

Das Personal war freundlich. Die Fremdsprachenkenntnisse waren ausreichend. Mit Deutsch kam man meist weiter als mit Englisch (was ich persönlich im Hotel nicht erwartet hätte, ich finde - zumindest an der Rezeption eines Hotels - sollte ein gutes Englisch zur Tagesordnung gehören). Da wir ja Deutsche sind, konnten wir uns aber relativ gut verständigen. Allerdings hatten wir das Gefühl, dass alles, was über den alltäglichen Gebrauch (wie z.B. Essenszeiten von bis, dort befindet sich ihr Zimmer, ...) hinausging, nicht allzu gut verstanden wurde. Die Zimmerreinigung fand täglich statt. Leider gab es keine "Bitte nicht stören"-Schilder, so dass mehrmals die Putzfrauen gegen 10Uhr vor der Tür standen, kurz bevor wir das Hotel sowieso verlassen wollten. Ein simples Schild hätte das verhindert und gehört meines Erachtens einfach zu einer Hotelausstattung dazu. Was ich ebenso etwas vermisst hatte (wenn auch nicht weiter wild), war eine kleine Infomappe über das Hotel, die TV-Sender (auch wenn wir den nie anhatten). Aufgrund von Schimmel im 1. Zimmer haben wir nach der 1. Nacht das Zimmer gewechselt. Diese Bitte haben wir allerdings über die Reiseleitung vermitteln lassen. Insofern können wir nicht sagen, ob man unserem Wunsch auch entsprochen hätte, wenn wir diesen alleine vorgetragen hätten.

Das Hotel liegt im Hauptort der Insel, Ischia Porto, etwas abseits vom Zentrum, dafür aber ruhiger. Den Ortskern inkl. der Haupteinkaufsstraße erreicht man in etwa 10-15 Minuten Fußweg. Von dort aus lassen sich alle Sehenswürdigkeiten der Stadt (Hafen, Altstadt, Kastell etc.) ebenso wie der städtische Strand gut zu Fuß erkunden. Etwa 5 Minuten vom Hotel entfernt gibt es einen Supermarkt, der alles bietet, was man braucht. Ebenfalls etwa 5 Minuten entfernt, auf dem Weg in die Innenstadt, befindet sich die nächstgrößere Bushaltestelle. Unmittelbar am Hafen befindet sich der Busbahnhof, von dem aus man sämtliche Ortschaften der Insel ansteuern kann. Zudem starten dort auch diverse Schiffe mit den verschiedensten Zielen (bspw. die Nachbarinsel Procida, Capri oder Neapel). Ischia Stadt erschien uns als idealer Urlaubsort, da es dort die meisten Sehenswürdigkeiten vor Ort gab und man zudem sehr gute Voraussetzungen hatte, um auch den Rest der Insel erkunden zu können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über einen Thermalpool, in dem man auch ein paar Runden schwimmen kann. Über einen kleinen Wasserfall wird mehrmals am Tag warmes Thermalwasser zugeführt (sehr angenehm). Um sich in dem Pool aufhalten zu können, benötigt man eine Badekappe die man aber auch vor Ort für 2€/Stück erwerben kann. Um den Pool herum sind ausreichend Liegestühle vorhanden.