Hotel Club Paradiso

Es handelt sich um eine große, sehr gepflegte Anlage, bestehend aus einem Hauptgebäude und mehreren Bungalows. Die Außenanlage wirkte sehr sauber und gepflegt. Unser Zimmer war allerdings kathastrophal! (s.u.). Zum Zeitpunkt unserer Reise waren hauptsächlich holländische Gäste vertreten, aber auch Gäste aus Norwegen, Dänemark sowie Deutsche und Engländer. Von der Altersstruktur her waren viele Familien mit Kindern vertreten. Wem es nicht so sehr auf das Zimmer ankommt, und wer sich eh nicht den ganzen Tag im Hotel am Pool aufhalten möchte, für den ist dieses Hotel durchaus weiterzuempfehlen. Wir hatten hier, trotz der beschriebenen Mängel, einen schönen Urlaub. Allerdings hätten wir doch wesentlich mehr erwartet!

Unser Zimmer war, wie oben schon angedeutet, sehr sehr schlecht. Wir hatten das Zimmer 1007, welches sich im Hauptgebäude, relativ nah an den Aufzügen befindet. Dies stellte schon mal das erste Problem dar: es war abends sehr sehr laut, so dass ich teilweise Probleme hatte, einzuschlafen. Der Balkon am Zimmer lag direkt am Minigolfplatz, was bedeutete, dass wir die Vorhänge nie öffnen konnten, ohne von anderen Gästen beobachtet zu werden. Eine weiteres Manko war, dass das Zimmer sehr klein ist. Wir hatten kaum Platz zum Abstellen unserer Koffer. Einen großen Spiegel gab es leider auch nicht, und der Kleiderschrank war doch recht klein. Unschön war auch, dass das ganze Zimmer muffig und verraucht roch (vielleicht lag das am Teppichboden!?). Das Doppelbett hatte leider keine zwei, sondern eine durchgehende Matratze, sodass das ganze Bett wackelte, wenn sich einer umdrehte. Wie oben schon beschrieben, hatten wir außerdem das Problem mit der Lüftung im Bad. Das Bad war ansonsten ok, wenn man davon absieht, dass sich das Silikon an der Dusche löste und insgesamt alles etwas in die Jahre gekommen ist. Für ein Hotel dieser Sternekategorie ist ein solches Zimmer eigentlich unzumutbar!

Das Essen war sehr abwechslungsreich und wirklich sehr sehr lecker. Begeistert war ich von dem Vollkornbrot am Frühstücksbuffet, da man ansonsten ja meistens nur Weißbrot bekommt. Am Strand gab es eine Strandbar, an der man sich jederzeit Getränke holen konnte. Mittags gab es hier Snacks wie Pizza, Burger Nudeln und Salat, die sehr lecker waren. Ein Problem war jedoch, dass es an der Strandbar nicht genügend Sitzmöglichkeiten gab, so dass wir immer auf der Liege essen mussten. Abends gab es verschiedene Themenabende mit entsprechenden Speisen, z.B. einen türkischen oder italienischen Abend. Eingenommen wurde das Essen draußen auf der großen Terasse. Die Kellner/innen bemühten sich zwar, waren jedoch total überfordert. Zwar wurden die Teller immer schnell abgeräumt, jedoch wartete man ewig auf Getränke, wenn man denn überhaupt welche bekam (wurden auch schon mal ganz vergessen). Manchmal musste man auch auf Besteck und eine Tischdecke ewig warten, nachdem man sich einen Platz gesucht hatte. Die Getränke waren in Ordnung. Geärgert hat mich nur, dass man morgens für ein Glas frisch gepressten Orangensaft 2 Euro bezahlen sollte und es ansonsten nur gezuckerte, dünnflüssige Säfte aus dem Spender gab. Die darf ich nämlich als Diabetikerin nicht trinken und habe somit ganz auf Saft verzichtet.

Beim Service gabe es einige kleine Probleme. Insgesamt waren zwar alle recht freundlich, jedoch waren die Englischkenntnisse einiger Mitarbeiter sehr schlecht. Ich erwarte nicht, dass hier jemand deutsch spricht, aber fundierte Englischkenntnisse sollten schon vorhanden sein. Wir hatten zum Beispiel das Problem, dass unsere Minibar plötzlich auftaute und Wasser herauslief. Dies stellte ein echtes Problem dar, da wir Medikamente lagern und kühlen mussten. Als wir unsere Beschwerde an der Rezeption vortrugen, mussten wir erst einmal warten bis eine Mitarbeiterin kam, die verstand, was wir wollten, nämlich eine Reparatur. Diese wurde dann auch sofort ausgeführt und das Problem war behoben. Ein anderes Problem war, dass in unserem Badezimmer die Lüftung defekt war. Diese gab so laute Geräusche von sich, dass man sein eigenes Wort nicht verstand. Die Beschwerde wurde an der rezeption entgegengenommen und die Lüftung daraufhin repariert, sodass das laute Geräusch weg war - allerdings nur zwei Tage, bis das Problem wieder auftrat! Da wir es jedoch leid waren, und es jedes Mal einen Umstand feststellte, das Problem zu erklären (wie gesagt, man verstand nicht gut englisch), haben wir es dabei belassen und uns damit abgefunden. Die Zimmerreinigung war ok, einmal wurde jedoch vergessen, uns eine neue Flasche Wasser in die Minibar zu legen.

Das Hotel liegt ca. 7 km vom Zentrum Alanyas entfernt. In regelmäßigen Abständen fährt jedoch ein Shuttlebus ins Zentrum (kostet 1 EUR), wo es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Bars etc. gibt. In unmittelbarer Umgebung des Hotels gibt es eine Straße mit kleinen Läden und einer Apotheke. Die Entfernung zum Strand (ca. 900 m) war uns bekannt und stellte somit kein Problem dar. In regelmäßigen Abständen fuhr auch hier ein Shuttlebus (kostenlos). Das Problem hierbei war jedoch, dass der Bus meistens überfüllt war. Man musste also zusehen, dass man schnell in den Bus kam, damit man nicht draußen stehen gelassen wurde und laufen musste. Hier müsste das Hotel dringend nachbessern und am besten einen weiteren Bus zur Verfügung stellen. Die Entfernung zum Strand ist zwar nicht sehr weit und könnte auch gelaufen werden, jedoch ist dies im Hochsommer bei 40 Grad im Schatten nicht unbedingt empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tja, hier kommt jetzt leider ein dickes Minus: die Poollandschaft ist viel zu klein für die Anzahl der Gäste! Zwar gibt es drei Pools (Animationspool, ABC-Pool und Ruhepool), doch selbst die reichen nicht aus, um die Anzahl der Gäste zu beherbergen! Wenn man anscheinend nicht schon vor dem Frühstück eine Liege reserviert (Handtuch darauf legen), hat man für den Rest des Tages keine Chance mehr, einen Platz am Pool zu ergattern Dies gilt übrigens für alle Pools. Wir sind in unserem ganzen Urlaub lediglich einmal im Pool gewesen, eine Liege hatten wir jedoch nicht, sondern haben den ganzen Tag an der strandbar sitzen müssen, und sind dann zwischendurch ins Wasser gesprungen, um uns abzukühlen. Schlimm finde ich, dass dies vom Personal wissentlich hingenommen wird, obwohl eine Reservierung der Liegen eigentlich untersagt ist. Die Servicekraft am Pool sagte uns lediglich, dass wohl alles voll sei und wir mal bis zum Mittagessen warten sollten, vielleicht würden die Leute ja dann aufstehen und eine Liege frei werden. - Tja, die Leute standen zwar auf, aber die Handtücher blieben natürlich liegen. Meiner Meinung nach hätten die Mitarbeiter dies nicht dulden dürfen und die Handtücher nach einer gewissen Zeit von den Liegen entfernen müssen, so wie es in anderen Hotels teilweise gehandhabt wird. Gott sei Dank gab es diese Probleme am Strand nicht! Der Strand war im Übrigen sehr gepflegt und schön, wir waren jeden Tag dort. Auch bei der abendlichen Animation gab es Platzprobleme. Das Amphietheater ist definitiv zu klein. Viele Leute haben gestanden und sich das Ganze von oben angeschaut, da es nicht genügend Sitzmöglichkeiten gab. Es gibt zwar noch einige Tische und Stühle am Amphietheater, doch die waren immer besetzt, so dass man schon zwei Stunden vor der Show da sein musste, um einen vernünftigen Platz zu bekommen. Dies war uns zu stressig, wir haben die Animation daher meist sausen lassen und stattdessen Karten gespielt.