Hotel Cordial Mogán Playa

Wer botanisch interessiert ist, ist hier goldrichtig. Die Anlage ist wie ein botanischer Garten mit integriertem Hotel aufgebaut. Dabei wurde darauf geachtet, keinen hässlichen Betonklotz zu setzen, sondern es sind mehrere kleinere 2 (Suiten) bis ca. 5 (Zimmer) Stockwerk hohe Gebäude vorhanden, die architektonisch recht nett anzusehen sind. An sich wähnten wir uns im Paradies, wenn die umliegende Bautätigkeit und das eher auf Wiederholung setzende Essen nicht wären.

Wir hatten eine Junior-Suite gebucht. Die Beschreibung taugt daher nicht für andere Zimmertypen. Die Junior-Suite verfügt über ein Schlaf- und ein Wohnzimmer. Letzteres kann vermutlich mit weiteren Betten für Familien ausgestattet werden. Als Paar hatten wir stattdessen eine passable Couch und zwei Sessel. Dazu gibt einen Kühlschrank und Mietsafe. Das Bad verfügt über eine Dusche und eine Badewanne. Die Klimaanlage war uns etwas zu laut, weswegen wir nachts das Fenster offen hielten. Das machte aber wegen der ohnehin eher schlechten Isolierung keinen Unterschied. Bis etwa Mitternacht muss mit Lärm aus den Nachbar-Restaurants rechnen. Die Zimmer wurden tagsüber und noch einmal abends (zwischen 20:00 und 21:30 Uhr!) gereinigt, beide Male wurden auch die Handtücher getauscht. Das Zimmer war auch sauber und nicht abgewohnt. Wir bekamen eine Suite im Erdgeschoss mit Terrasse Richtung Norden. Damit hatten wir immer Schatten, womit wir recht glücklich waren, da wir nicht so auf Hautkrebs stehen. Auch hier hatte man einen Blick ins grüne, im Anschluss an die Terrasse gab es auch eine kleine Wiese. Als Ausstattung gab es hier zwei Liegestühle mit dicken Auflagen, sowie einen Tisch mit zwei Gartenstühlen. Wer im ersten Stock untergebracht ist, hat keinerlei Sonnenschutz. Es gibt lediglich Rankgitter, aber aufgrund fehlender Berankung bringt das gar nichts. Leider sind die Terrassen nur durch ein Gitter voneinander getrennt. Zur ersten Hälfte des Urlaubs hatten wir nur leicht rauchende Nachbarn. Danach bekamen wir Kettenraucher, die nicht nur ziemlich übles Zeug rauchten, sondern den gesamten Tag auf Ihrer Terrasse verbrachten. Damit war die Terrasse für uns quasi nicht mehr nutzbar. Eine Wand wäre dann doch die bessere Wahl gewesen.

Diese Kommunikation zwischen anderen Gästen beschreibt es ganz gut: "Rate mal, was es heute zu essen gibt." - "Das gleiche, wie die 21 Mal zuvor?"- "Stimmt, woher weißt Du?". Die Qualität war größtenteils ok, aber abwechslungsreich war es wirklich nicht. Und sogern ich Seezunge esse, an 7 von 10 Tagen brauche ich die auch nicht. Während in anderen Hotels Themen wie Essen aus unterschiedlichen Ländern zu Abwechslung führen, gab es so etwas hier nicht. Auch bildeten sich an den "Show-Cooking" Plätzen für Fleisch immer relativ lange Schlangen. Beim Dessert gab es zwar doch recht reichlich, aber die Kuchen und Petits waren eher nichtssagend. Dafür wurden bei den Cremes recht interessante Kreationen gefunden. Panna Cotta mit Backpflaume hatte ich zumindest vorher noch nie ... Insgesamt gab es beim Abendessen zu wenig Personal, dass teilweise wirklich durch den Speisesaal rannte und reichlich angespannt wirkte. Das galt sowohl für die Kellner, als auch für die Köche, die gar nicht immer damit hinterherkamen, die Speisen wieder aufzufüllen. Aufgrund der Vielzahl der Gäste, gab es beim Abendessen zwei Sessions: Von 18:00-19:30 und noch eine von 20:30-21:45. Die Session legt man mit dem ersten Essen selbst fest und bekam auch einen festen Tisch für die Zeit. Auf Wunsch konnte man diesen aber wechseln. Das Frühstück wurde dadurch aufgelockert, dass die Junior-Suiten einen anderen Speisesaal zugeordnet bekamen. Auch das Frühstück war nicht sonderlich abwechslungsreich, aber akzeptabel. Kaffee und Brötchen fanden wir etwas lappig. Für ersteres gab es noch einen Kaffeeautomaten, aber dessen Kaffee fanden wir ekelhaft. Für das zweite gab es dann einen Toaster, aber auf die Idee kamen auch weitere Gäste ...

Rezeption und Reinigungspersonal waren immer freundlich. Wir hatten keine besonderen Wünsche oder Probleme.

Puerto de Mogan wird gerade zum Urlauberparadies ausgebaut. Während bei unserem ersten Besuch fast nur das touristische Fischereidorf vorhanden waren, wird der Ort nun weiter ins Tal hinein mit Hotels und Apartments zugepflastert. Eine Autobahnanbindung ist nun auch vorhanden, so dasss zumindest der Flughafentransfer recht zügig vonstatten geht. Direkt am Hotel gibt es ein Shopping-Center mit Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Vermisst haben wir lediglich die sonst übliche Mini-Golfanlage. Aber aufgraund der vielen Bauarbeiten, dürfte diese vermutlich bald folgen. Etwa 5-10 Minuten von der Anlage entfernt gibt es auch einen kleinen Sandstrand, der durch eine vorgelagerte Steinbarriere vor zu hohem Wellengang geschützt ist. Das Gefälle ist nicht zu groß und daher auch für Kinder geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel verfügt über zwei relativ große Pools, von denen der eine als Erholungspool und der zweite als Animationspool und der Erlaubnis für die Benutzung von Luftmatratzen und Ballspielen vorgesehen waren. Sowohl Animation als auch Ballspiele hielten sich in Grenzen. Dazu gab es noch Whirlpools, aber die Laufzeit von ca. 1 Minute fanden wir etwas knapp. Dafür war das Wasser schön warm. Desweiteren gab es einen Billard- und einen Tischtennistisch. Für letzteren gab es sogar gratis Schläger und Bälle. Diverse Spielautomaten und Tischfussball gab es auch, der obligatorische Tennisplatz fehlte auch nicht. Leider gab es keinen Mini-Golfplatz. Offiziell sollte es auch Bowlingbahnen und eine Squash-Halle geben. Aber bei Öffnungszeiten von 12-13 und 21-22:45 haben wir diese nie geöffnet vorgefunden. Wir hatten das Gefühl, dass die Hotelleitung diese möglichst ganz schließen wollte und daher möglichst schlechte Öffnungszeiten wählte. Auf der Anlage gab es auch ein Diving-Center und einen Fahrradverleih. Einen Spa-Bereich gab es auch, das wir aber nicht nutzten.