- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Über die harten Fakten des Hotels ist hier eigentlich genug geschrieben worden. Und dies stimmt im Grunde auch alles. Wovon wir aber doch enttäuscht waren, war die Summe der negativen Kleinigkeiten, die wir bei einem 4*-Hotel auf den Kanaren mit 94% Weiterempfehlung (zu dem Zeitpunkt) nicht erwartet hätten. Hierzu im Detail mehr in den jeweils zuständigen Rubriken. Zum Hotel selber fanden wir, dass es dem Hotel ein wenig an Flair mangelt. Natürlich ist der äußere Eindruck hier nicht ausschlaggebend (das weiß man vorher, dass es von außen ein „Betonklotz“ ist). Wir fanden einfach, dass das Hotel ein wenig auf Massenabfertigung ausgelegt ist und das Ambiente etwas drunter leidet. Wir sitzen z. B. abends sehr gerne gemütlich draußen und genießen den einen oder anderen Longdrink. Hier fanden wir die beiden Bars nicht so richtig gemütlich. In der Piano Bar Mouro waren z. B. innen die Sessel bis aufs Holz durchgesessen und verschlissen. Das AI-Restaurant Oyambre fürs Mittagessen hatte ein wenig das Flair einer Freibad-Kantine. Ebenso die Pool Bar El Jameo. Ansonsten ist die Gartenanlage mit den 4 Pools recht schön angelegt. Vor allem die Idee, Liegeplätze auf Beton, Rasen und Sand anzubieten, fanden wir sehr gelungen und kundenorientiert. Auch die Lobby ist sehr schön und großzügig eingerichtet. Sollten wir noch mal nach Lanzarote fliegen, werden wir definitiv dieses Hotel nicht mehr buchen. Es schrappt für uns ganz knapp an der „Nicht“-Weiterempfehlung vorbei. Dies liegt am (aus unserer Sicht) schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis. Letztes Jahr auf Fuerteventura wohnten wir in einem 4, 5* Hotel (s. Bewertung April 2007 Hotel Jandia Princess) und haben für den gleichen Zeitraum satte 100€ weniger p. P. bezahlt und dafür wesentlich mehr geboten bekommen. Aber schlecht ist das Iberostar Costa Calero definitiv nicht. Insofern haben wir es trotz allem weiterempfohlen. Wer dieses Hotel für < 600€ als Frühbucher bekommen sollte, kann hier für das Geld durchaus einen schönen Urlaub verbringen.
Hier wurden wir leider am meisten enttäuscht. Wir hatten ein Zimmer mit seitlichem Meerblick gebucht und im Vorfeld per Internet auch versucht, ein „Wunsch“-Zimmer zu reservieren. Das Ergebnis war ein Zimmer im „Meerblick-Trakt“ im Erdgeschoß bzw. auf Poolebene (Nr. 181). Von hier hatte man weder seitlichen, noch vollen Meerblick, sondern einen Gartenblick. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, fügten uns aber in unser Schicksal. Die Zimmerausstattung ist unserer Meinung nach das Minimum für 4* und entsprach der Katalogbeschreibung. Leider ging von Anfang an unsere Badezimmerbelüftung nicht (trotz Reklamation passierte nichts). Auch die Klimaanlage war so eine Sache. Ließ man sie laufen (wir hatten permanent Außentemperaturen 25-35°!), hatte sie die Lautstärke eines Traktors (funktionierte aber trotzdem nicht 100%). Machte man sie aus, konnte man vor Hitze nicht schlafen! Die Betten sind tatsächlich, wie schon einige Vorredner beschrieben, schlecht. Man spürt beim Liegen jede Bettfeder in der Matratze, beim Umdrehen hört man sie auch recht gut und sie waren sehr durchgelegen. Zusammen mit den kleinen Kopfkissen ergab das schöne Rückenschmerzen. Ach ja, und hellhörig sind die Zimmer tatsächlich. Aber es gab auch Positives. Das Zimmer (Nr. 181) war wirklich recht groß und hatte viel Stauraum (haben wir vorher so noch nicht gesehen). Auch das Badezimmer war in gutem Zustand und sehr geräumig. Da wir im Erdgeschoß wohnten, hatten wir eine Terrasse mit einem schmalen Grünstreifen und zwei Liegen davor. Diese haben wir zwar nie genutzt (am Pool im Sand war es schöner), aber allein die Möglichkeit, dort zu liegen, fanden wir toll. Am besten liegen unserer Meinung nach die Zimmer mit den Nummern 101-128. Hier wohnt man am dichtesten Richtung Meer und sollte den besten Ausblick auf Puerto Calero und das Meer haben.
Das Essen im Hauptrestaurant, wo es Frühstück und Abendessen gibt, war im Großen und Ganzen sehr lecker. Beim Frühstück war die Auswahl sehr gut. Hier gab es allerdings einen Kritikpunkt. Ließ man sich ein Omelett zubereiten, hatte man schwarze, angebratene Reste vom Vortag mit als „Würzung“ dabei. Die Pfannen sahen auch wirklich nicht mehr gut aus, so etwas darf bei 4* eigentlich nicht vorkommen. Ansonsten gab es Rühr- und Spiegeleier, jegliche Sorten Brot/ Brötchen/ Toast, verschieden Wurst-, Schinken- und Käsesorten, Obst und für die englischen Hotelgäste das Bohnen-Speck-Würstchen-Pommes-Programm. Das Mittagessen wurde bei gebuchtem AI im Restaurant Oyambre eingenommen. Wir haben hier nur „Warm“ von der Theke gegessen. Salate und andere kalte Speisen waren für uns ab dem zweiten Tag total tabu! Warum??? Beim Mittagessen begab es sich, dass neben den menschlichen Hotelgästen auch ein Schwarm Vögel seinen Hunger stillte. Sie saßen immer am Salatbuffet und naschten aus den Schalen oder saßen auf den Rändern. Was sie da außer essen sonst noch so gemacht haben, wollen wir gar nicht wissen!!! Bei den warmen Speisen standen immer Köche daneben, so dass die Vögel hier permanent vertrieben wurden. Die Auswahl beim Abendessen war echt gut und vielfältig. Es gab immer verschiedene Fisch- und Fleischsorten, die frisch zubereitet wurden. Ansonsten gab es viel Auswahl an Salat, Beilagen, Nachtisch, Käse, etc. Also hier konnte man rund um zufrieden sein. Eine Enttäuschung für uns war, dass das a la cart Restaurant El Puntal trotz Ankündigung im Prospekt und hier bei HC nicht geöffnet hatte. Auf Nachfrage wurde uns gesagt, es würde nur zu speziellen Anlässen geöffnet. Die Getränke sind völlig in Ordnung. Softdrinks kommen von Markenherstellern. Bier und andere Alkoholika sind von spanischen Herstellern und völlig i. O. Cocktails sind im Preis nicht wirklich inklusive, können aber gegen einen kleinen Aufpreis bestellt werden (so wie Marken-Spirituosen).
Alle Mitarbeiter waren sehr nett und freundlich, besonders die Kellner/-innen in den Restaurants und Bars. Auch die Damen vom Zimmerservice waren stets freundlich und die Reinigung selber war zu unserer vollsten Zufriedenheit. Eine Beschwerde an der Rezeption bzgl. unserer nicht funktionierenden Belüftung im Badezimmer, wurde allerdings nicht berücksichtigt.
Die Lage außerhalb der Touristenhochburgen empfanden wir als genial, daher haben wir dieses Hotel u. a. auch gebucht. Was wir allerdings als sehr unangenehm empfanden, war die Transferzeit und der Transfer selber mit dem Bus vom Flughafen zum Hotel. Laut Reiseleiter sollte das letzte Hotel (und dies war leider unseres) in höchstens 30-40 Minuten erreicht werden. Wir waren dann nach 70 Minuten und einer Höllenfahrt durch die engsten Gassen von Puerto del Carmen endlich im Hotel! Das war schon extrem nervig, vor allem wenn man weiß, dass die non-stop Fahrt eigentlich 15 Min. vom Hotel zum Flughafen dauert. Hier können wir nur jedem empfehlen, ein Taxi zu nehmen und auf den Bustransfer zu verzichten. Der Yachthafen von Puerto Calero unterhalb des Hotels ist recht gemütlich und überschaubar, sollte man sich mal angeschaut haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pool- und Gartenlandschaft ist recht schön angelegt. Es gibt 3 Pools (1x Meerwasser) und ein Kinderbecken. Es besteht die Möglichkeit, sich mit Liegen auf den normalen Boden, auf Rasen (Zona El Jameo) oder auf Sand (Playa Grande Zona Arena) zu legen. Wir bevorzugten den „Strand“. Hier gibt es Palmen und Schirme, die Schatten spenden. Auf der Wiese El Jameo gab es leider keine Sonnenschirme. Leider waren einige Liegen defekt, aber es gab genug heile Austauschliegen. Von den sportlichen Aktivitäten, die vom Hotel angeboten werden, haben wir keine genutzt. Der kleine Fitnessraum sah aber ganz ok für ein kleines Urlaubs-Workout aus. Die Animation war echt dezent, wer nicht wollte wurde auch nicht belästigt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Nicolai |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 18 |