- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
- Zustand des HotelsSchlecht
- Allgemeine SauberkeitEher schlecht
Es handelt sich um eine Studio-Apartmentanlage für Selbstversorger (1 Zimmer mit Kochnische und Bad/WC). Leider haben auch wir uns von den schicken Fotos blenden lassen. Der gesamte Apartmentkomplex stammt aus den 80er Jahren und ist mittlerweile ziemlich heruntergekommen. Türen und Fenster sind verzogen und schließen nicht richtig. Manche davon sind ohne Werkzeuge gar nicht zu öffnen oder zu schliessen. Wo überhaupt Reparaturen durchgeführt wurden, sind sie kosmetischer Natur (zb. oberflächlich mit Lack oder Farbe zugeschmiert). Defekte Lichtschalter fallen einem gelegentlich entgegen. Kaputte Glühbirnen werden nur nach mehrfacher Aufforderung ausgetauscht, wofür der "Hausmeister" bei uns ca. 2 Wochen benötigte. Bei Regen wird es dann richtig ungemütlich. In unserem Studio drang Wasser unter der Eingangstür durch und sammelte sich in großen Pfützen auf dem Küchenfußboden. Da - laut Auskunft des Hausmeisters - "alle Studios dieses Problem hätten", empfahl er uns als "Lösung, die Tür doch einfach mit Handtüchern abzudichten"! Etwas anderes bleibt einem auch gar nicht übrig. Der Ausdruck "Pfusch am Bau" trifft es hier recht genau. Weitere bauliche Ungereimtheiten und ihre Konsequenzen: Die Toilettenfenster der angrenzenden Studios weisen jeweils direkt auf die Terrasse (des Nachbarstudios - in diesem Fall unsere). Eine ziemlich unappetitliche Lösung, die es einem nachhaltig verleidet, dort zb. Frühstück oder Abendessen einzunehmen. Ob man sich nun überhaupt an dem Vorhandensein einer Gemeinschaftsterrasse erwärmen kann, sei dahingestellt, denn jeweils (mindestens) zwei Studios müssen sich eine Terrasse teilen. Sichtschutz oder Abtrennungen gibt es nicht. Man sitzt also mit seinen Nachbarn (gezwungenermaßen) auf der Terrasse und kommt sich unfreiwillig näher. Vielleicht eine interessante Lösung für Alleinstehende auf Kontaktsuche. Wir waren weniger begeistert. Hygienische Standards: Sobald Nachbarn in angrenzenden Studios eine Dusche nahmen, drang ein starker und ekelerregender Kanalisations- bzw. Gulligeruch aus den Abflüssen von Bad und Küche ins Zimmer. Der Geruch verschwand auch nach verstärktem Einsatz von Toilettenreiniger niemals ganz. Zudem ist es vorteilhaft, wenn man eine erhöhte Toleranz für Chlorgeruch aufweisen kann. Der Heisswasserboiler ist für den Abwasch zwar ausreichend, für eine Benutzung durch 2 Personen aber eindeutig unterdimensioniert. (Duschen nacheinander zb. nicht möglich) Außerdem tummelten sich Ratten auf dem Gelände, sogar unweit der Rezeption. Umfeld: Auch mit der Ruhe ist es nicht allzu weit her. In Sichtweite bzw. Hörweite der Anlage befand sich eine Baustelle, auf der die Arbeiten bereits früh morgens (ab 6: 30) begannen. Zur Mittags-/Nachmittagszeit kann man sich dann an den fliegerischen Kapriolen der Piloten der Spanischen Luftwaffe erfreuen, die über der Bucht und dem Nordwestteil der Insel ihr tägliches Tiefflugpensum absolvieren. Abends darf man - wenn die Nachbarn in Partystimmung sind - (kostenlos) jedes Wort und die Musik mithören. Am besten gleich mitsingen! Die Gebäude des Hotels und der benachbarten (zum Verkauf stehenden) privaten Apartmentanlage sind sehr dicht aneinandergebaut. Man sollte sich also auf eine stark eingeschränkte Privatsphäre mit ständig wechselnden Gästen einstellen. Hotelleitung: Schon am ersten Tag mussten wir leider feststellen, dass die angegebenen "Öffnungszeiten" der Rezeption als gänzlich unverbindlich zu betrachten sind. Es handelt sich dabei offenbar um "virtuelle Öffnungszeiten", in denen man - mit viel Glück - eventuell wirklich einmal jemanden an der Rezeption antreffen KANN! Erwarten sollte man es nicht. Das "Management" (auch dieser Begriff muss als höchst euphemistisch eingestuft werden!) hat offenbar kein Interesse daran, von seinen Gästen gestört zu werden oder sich gar kritischer Nachfragen zu stellen. Die (deutsche) "Verwalterin" regiert in demonstrativ-absolutistischer Pose: Freundlichkeit, Kulanz oder Entgegenkommen gibt es nicht, der Begriff "Dienstleistung" scheint niemals ins Vokabular aufgenommen worden zu sein. Einmal als solche "anerkannte" Probleme werden floskelhaft "noch morgen beseitigt" (mit sehr viel Glück vielleicht sogar noch vor der Abreise des Gastes) Wobei der Begriff "morgen" sehr freizügig und flexibel interpretiert wird. Tip: In keinem Fall handelt es sich hierbei aber um den darauffolgenden Tag! Dafür kann man problemlos innerhalb weniger Minuten erfahren, was "eigentlich alles nicht geht"! Dazu gehörte zum Beispiel der (angedachte) Wechsel in ein anderes, vergleichbares Studio, was die Verwaltung trotz Leerstands vor gänzlich unüberwindbare logistische Probleme stellte. Als freundlich und hilfsbereit erwies sich am Ende eigentlich nur das Reinigungspersonal! (Afrikaner - über deren realen Stundenlohn man sich keinerlei Illusionen hingeben sollte...) Strand: Da Strandnähe ja durchaus was positives darstellt, haben wir uns zunächst sehr über kurze Wege gefreut. Die Begeisterung hielt sich aber auch hier nicht lange. (Am Rande: Das Wasser ist sehr seicht, ungefähr hüfthoch, d. h. schwimmen kann man dort nur eingeschränkt) Leider wird dieser Strand weder gepflegt noch gereinigt. Über weggeworfene (zerbrochene) Flaschen und Dosen oder Hundehaufen sollte man sich also nicht aufregen! Daß der Strand "eigentlich für Hunde offiziell verboten" ist, sollte man auch nicht unbedingt wörtlich nehmen. Durch angeschwemmte Algen und Tang bildete sich über mehrere Wochen hinweg eine ekelhafte, langsam verfaulende dunkle Masse (mit Teer als Bindemittel). Der Zugang zum Wasser mutierte zum Hindernislauf durch eine schwarzbraune Kloake (wer es wirklich darauf ankommen lassen möchte: Unbedingt Gummistiefel mitnehmen!) Je nach Windrichtung konnten wir jetzt auch geruchlich aktiv am Zersetzungsprozess teilnehmen. Nicht nur am Strand, sondern auch auf der Terrasse und im Apartment. Gemeinde und Hotelleitung berührt das ganz offensichtlich alles nicht. Fazit: Hier noch über (hypothetisches) Preis-Leistungsverhältnis zu philosopieren, wäre blanke Zeitverschwendung. Lassen Sie sich nicht von ein paar hübschen Fotos blenden! Sparen Sie Ihr Geld. Es gibt bessere Alternativen!
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 4 Wochen im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robin |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |