Bei unserer Ankunft bekamen wir gleich ein Upgrade ins Hotel San Pietro. Das Hotel San Pietro und Cristina gehören zusammen. Hotel Cristina hat drei Sterne, Hotel San Pietro vier. Die einzigen Unterschied ist, wenn man im Hotel San Pietro untergebracht wird, dass man einen grossen Pool mit dazugehöriger Liegewiese mehr benutzen darf und das Hallenbad nur den Gästen des Hotel San Pietro vorbehalten ist, den Gästen des Hotel Cristina sind diese Nutzungen nicht möglich. Der Rest der Hotelanlage wird zusammengenutzt. Es ist auch möglich die Einrichtungen des Hotels Leonardo da Vinci mitzubenutzen, welches über einen privaten Strandzugang verfügt (ca. 800 Meter vom Hotel Cristina entfernt). Die beiden Komplexe bilden eine sehr grosse Hotelanlage. Total hat es drei Pools und ein Hallenbad. Der Zustand des Hotels ist gut, gepflegt und sauber, jedoch stammt die Inneinrichtung aus den 80iger Jahren, wie bei den meisten Hotels am Gardasee, was eine etwas morbide Atmosphäre versprüht. Von der Nationalität her hat es ca. 90% Deutsche, der Rest wird aufgeteilt in Schweizer, Holländer und einige wenige Italiener. Parkplätze hatte es genug in der Autogarage. Wir waren Ende Juli dort, es hatte Familien, Paare, Singles bunt gemischt, Altersdurchschnitt gesamt so um die 50ig. WiFi hatte es kostenlos, jedoch im Zimmer nicht immer guter Empfang. Fahren Sie mit dem Auto mal um den Gardasee, machen sie sich ein Bild von den anderen Ortschaften. Gehen Sie mal auf den Monte Baldo wandern, Vorsicht in der Hauptsaison hat es viele Leute die mit der Bahn hoch wollen, rechnen sie mit Wartezeiten. Besuchen Sie Verona, wunderschöne Stadt ca. 1,5 Std. mit dem Auto von Limone, es lohnt sich. Sirmione können sie getrost weglassen, hier herrscht ein totaler Abriss und Massentourismus, die Preise horrend, die Freundlichkeit nullKommanichts.
Dank Upgrade ins Hotel San Pietro, war unser Zimmer wirklich schön, gross, geräumig mit Balkon und Seeblick. Der Seeblick war dermassen schön, dass man über das Interieur aus den 80iger Jahren hinwegblicken kann. Muttis geblümter Vorhang in schrecklichen Farben, das gleiche Muster für die Stühle und die Bettlehne, war wahrscheinlich mal modern, irgendwann... Toilette/Bad, sauber, genügend gross, mit Föhn und Fenster, tip top. Minibar war aufgefüllt, Preise entsprechen den üblichen Hotelpreisen. Es hatte noch einen Teekocher, haben wir nicht benutzt. Auf dem Balkon gab es einen Tisch mit zwei Stühlen.
Es gab Buffet, die Speisen wurden nicht serviert. Das Buffet war gross, vor allem das Antipastibuffet war sehr gut, typisch italienisch mit verschiedenem kalten Gemüsen, Salaten und Fleisch. Man konnte sich allein vom Vorspeisenbuffet den Magen gut füllen. Es gab immer zwei Suppen zur Auswahl, nix spezielles, eher Tütensuppe. Pasta war natürlich gut, wie fast überall in Italien. Fleisch oder Fisch gab es auch immer, diese waren von durchschnittlicher Qualität, sicher nicht DAS Highlight aber sicher nicht schlecht. Das Dessertbuffet war hingegen wieder ausgezeichnet, unglaubliche Auswahl, ganz positiv, viele Früchte. Es gab einen Getränkeautomaten, an welchem man sich Softgetränke und Hauswein abzapfen konnte, diese waren in der Halbpension inklusive. Der Wein war trinkbar, nicht mehr und nicht weniger. Das Frühstück war gut, bis auf den Käse und den Aufschnitt, Käse und Aufschnitt war von billiger Qualität, lieblos aufgestapelt ganz nach dem Motto Packung auf, Zeugs raus auf Teller, von Anrichten keine Spur. Der Rest des Frühstücks war jedoch gut, es gab viel Auswahl, auch für uns nicht alltägliche Dinge wie Bohnen, Linsen, warme Tomaten und auch wieder sehr positiv jede Menge frische Früchte. Fürs Trinkgeld war eine Kasse aufgestellt, hier konnte man was einwerfen. Leider machten dies die wenigsten Gäste, da der deutsche Urlauber anscheinend sehr sparsam mit Trinkgeld ist, evtl. hätte hier etwas mehr gut getan und der Service der Kellner/innen hätte sich verbessert. Die Atmosphäre im Speisesaal, naja zum Essen hat's gereicht, sauber ist es aber gemütlich ist was anderes, gross Anonym triffst wohl eher zu mit Muttis alten 80iger Jahren Vorhängen und schrecklicher Kunstblumendeko. Wir haben wenn möglich immer draussen gegessen. Speziell erwähnenswert und im Nachhinein auch lustig ist die Tea Time mit Kaffee und Kuchen zwischen 16:00 bis 17:00 Uhr oder wie ein Deutscher Urlauber richtig bemerkte: Die Raubtierfütterung. Evtl. hat es daran gelegen, dass das Wetter zu unserer Zeit leider nicht das Beste war, jedenfalls haben sich bereits um 15:30 Uhr jede Menge Leute am Hauptpool (Kinderpool) eingefunden, wo bei der dortigen Baar die Tea Time stattfindet. Wie ein ausgehungertes Tier hat der Urlauber jeweils frühzeitig Stellung bezogen und sich auf die Lauer gelegt, bis die Kellner/innen Punkt 16:00 Uhr den Kuchen gebracht haben und den Schlüssel für die Kaffeemaschine. Kaum da, sprangen fast alle gleichzeitig auf und "wusch" war der Kuchen auch schon weg. Aufgefüllt wurde noch einmal wenn man Glück hatte, wer um 16:45 Uhr noch was wollte, pech gehabt, gab es nur noch trockene Kekse. Hat es sich gelohnt? Nicht wirklich, Kuchen von billigster Qualität, Packung auf und aufs Tablar geschubst, so wurde es den Urlaubern präsentiert. Der Kaffee, schrecklich, scheusslich eine Schande für Italien, billiger Pulverkaffee mit grässlicher Pulvermilch, übrigens gibt's beim Frühstück dieselbe Brühe.
Der Service naja. Es war Hauptreisezeit, es hatte viele Leute im Hotel, das Hotel ist gross, dementsprechend war es eine Massenabfertigung, anfangen beim Check-in, wo die Damen und Herren am Laufband den Gast "abfertigten" und bestimmt hundert Mal den gleichen Spruch aufzählten (kam mir ein bisschen wie im Flugzeug vor, wo die Sicherheitsbestimmungen heruntergetextet werden) bis hin zur Bedingung im Speisesaal, niemand war unfreundlich, niemand war besonders freundlich. Die Kellner/innen eher unscheinbar, zu wenig präsent, man merkte ihnen an, dass sie keine Freude an der Arbeit haben und es wahrscheinlich nur wegen dem Geld machen, Mangel an anderen Alternativen. Die Zimmerreinigung war gut, hier gibt es nichts zu beanstanden. Sprachkenntnisse, es ist ein Hotel, welches von Deutschen besucht wird, fast jeder spricht Deutsch.
Hotel ist in Hanglage mit einem wahnsinnig tollen, traumhaften Blick auf den Gardasee und das Monte Baldo Massiv. Hotel ist ruhig gelegen, Entfernung zum See und Zentrum ca. 15 Min, zu Fuss. Der Ort Limone selbst ist wunderschön, wird vor allem von Deutschen frequentiert, besitzt eine kleine, schnucklige Altstadt, einige süsse aber nicht ganz billige Geschäfte. Es hat Tourismus aber der ist noch lange nicht so schlimm wie im Süden z.B. in Sirmione. Mir persönlich gefällt die Seite vom Gardasee, wo sich Limone befindet am besten, da die meisten Hotels nicht direkt an der Hauptstrasse gelegen sind, was auf der gegenüberliegenden Seite praktisch immer der Fall ist. Die Strasse auf welcher man anreist ist ein Highlight für sich, wunderschöne Ausblicke zum Süden des Gardasees hin werden hier gewährt, einmalig. Von Limone aus kann viel unternommen werden, mit dem Schiff kann man z.B. nach Malcesine fahren, von wo aus man den Monte Baldo bewandern kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation hatte es zum Glück keine. Es gab wie schon erwähnt 3 Aussenpools und ein Hallenbad. Dazu noch einen Fitnessraum mit recht neuen Geräten. Der eine Pool war den kleinen Gästen vorbehalten, die anderen beiden Ruhepools, wo Kinder nicht zugelassen sind. Genügend Liegestühle vorhanden, riesige Liegewiesen mit wunderschönem Ausblick. Sehr schön.
- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 7 |