Hotel Djerba Resort

Das 2002 neu erbaute Hotel hat 416 Zimmer, die sich auf mehrere Gebäude rum um eine lagunenähnliche Poollandschaft gruppieren. In einigen Hotelbewertungen hieß es zu diesem Hotel, dass es schon "heruntergekommen" sei, was nicht ganz falsch aber auch nicht ganz richtig ist. Es sieht aber nicht mehr wie neu aus. Im Vergleich zu den anderen Hotels in der Gegend sieht es aber dann doch wieder top aus. Wir hatten Halbpension plus gebucht und konnten uns davon auch fast den ganzen Tag - auch mit Kind- satt halten, da wir bis 10 Uhr gefrühstückt haben und früh abends (18.30 Uhr) schon wieder zu Abend gegessen haben. Sollte einen doch mal der Hunger am Nachmittag überfallen, gab es einen Crepes Stand im Hotel, der bis zum Abendessen überbrücken half. In der familienfreundlichen Anlage waren sehr viele französische Gäste, aber auch zahlreiche Deutsche und einige italiensche "Bewohner". Tunesien ist nicht in Europa! Das sollte man wissen, wenn man hin fährt. Djerba ist noch mal ein bisschen anders als die Gegend Hammamet/Monastir. Auf Djerba sieht man wirklich nur wenige einheimische Frauen in der Öffentlichkeit. Dort bewegt man sich schon noch weitest gehend in einer orientalischen Männergesellschaft. Dass man ständig angesprochen wird, ob man nicht was kaufen oder auf einem Kamel reiten, oder mit der Kutsche mitfahren will, muss man aushalten können. Handeln sollte man übrigens auch können:) Insgesamt bin ich aber heute recht gut erholt wieder nach Hause gekommen. Allerdings weiß ich nicht ob alle von uns noch mal nach Tunesien fliegen würden.

Wir hatten ein Doppelzimmer in dem das dritte Bett in einer kleinen "Orientnische" bereits hergerichtet war. Normalerweise ist dies wohl eine Art Couch aber meinem Sohn gefiel der Platz für sein Bett besonders gut und er machte deswegen auch keinerlei Anstalten, dass er ins große Bett wollte, was zu befürchten war. Auf dem Zimmer war auch ein TV-Gerät mit drei deutschen Fernsehsendern. Wir hatten genügend Platz. Sauber genug war es uns auch. Allerdings haben wir nachts gefroren, weil die Klimaanlage recht laut war und wir sie deshalb ausgemacht haben. Schon nach zwei drei Nächten hörten wir auch den Muezzin der morgens um 6 zum Gebet rief nicht mehr. Soweit ich es einschätzen kann, war unser Hotel nicht übermäßig belegt und deswegen auch recht ruhig; ich kann mir aber vorstellen, dass es zur Vollsaison doch auch mal laut werden kann, weil man die Nachbaren doch gelegentlich hört.

Wir waren nur im Hauprestaurant oder auf der Terrasse, die von der Bar aus bedint wurde. Unser Anreisetag war "Silvester" und wir mussten gleich beim einchecken einen Tisch für das "Silvesterbuffet" reservieren und sagen was wir trinken wollen. Na ja, diese Art der Veranstaltung ist einfach nicht mein Ding! Das große Silvesterbuffet war dann auch mehr was für die Augen als für den Gaumen - fanden wir. Das Frühstück am nächsten und an den darauf folgenden Tagen war dafür besser. Wirklich reichhhaltige Auswahl; sowohl das kontinentale deutsche Frühstück als auch das eher britische Würstchen Frühstück als auch das südländische süße Frühstück..... jeder konnte was finden. Bei unserer Reiseleitung gab es aber auch Beschwerden über den verdünnten Orangensaft und über verdünnten Joghurt. Die Dame, die sich darüber beschwerte, war nach eigenen Angaben nicht pingelig, aber in einem 4-Sterne Hotel hätte sie "schon einen Bademantel erwartet" :)) Der Reiseleiter hatte dem Paar auch gleich angeboten, sie könnten in ein anderes 4-Sterne Hotel gehen, da sie auch mit dem Zimmer (war bereits das Zweite) nicht zufrieden waren. Sie wollten sich denn auch die anderen FTI 4 Sterne Hotels anschauen, waren aber dann doch die ganze Woche über immer zum Frühstück und zum Abendessen im Restaurant. Wenig gegessen haben sie - glaub ich - auch nicht. Vielleicht wollte man ja so den Reisepreis mindern. Das Personal gab sich aber trotz dieses Benehmens stets bemüht und zuvokommend. Das Abendessen war auch okay. Wir haben in einer Woche Silvesterbuffet, italienischen Abend, tunenischen Abend und spanischen Abend erlebt, bei denen es aber auch immer eine zufrieden stellende Auswahl an "normalen" Beilagen und Salaten gab.

Das Personal im Hotel war in der Regel freundlich und bemüht. v.a. dem männlichen Geschlecht gegenüber tritt man so auf. Wenn ich mit Deutsch nicht weiter kam, reichte mein schlechtes Schulfranzösisch indes immer um sich verständigen zu können. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, wenngleich man einfach den letzten Schliff doch etwas vermissen konnte. Das Animationsteam ließ einem wirklich in Ruhe, wenn man das wollte. Schade nur, dass ich wenig über den Mini-Club schreiben kann, da mein Sohn es ablehnte dorthin zu gehen. Das Programm dort aber las sich eigentlich viel versprechend.

Vom Hotel aus,das wohl in zweiter oder dritter Reihe liegt, waren wir in 5 bis 10 Minuten zu Fuß am Strand. Davon muss man aber noch die Zeit abziehen, die man brauchte um die zahllosen Angebote der Händler, Kamelreiter, Kutschfahrer usw. "abzuwehren". Es gäbe auch einen Minizug zum Strand, der aber als wir dort waren, nicht fuhr, was aber in meinen Augen auch nicht nötig ist, wenn man zwei gesunde Beine hat. Am Strand selber gab es einen Abschnitt, der für die Gäste des "Vincci" reserviert war. Nach Houmt Souk - der Inselhauptstadt - sind es ca 15 km. Nach Midoun, wo wir nicht waren, hätte man für 3 Dinar (ca. 2 Euro) auch mit der Pferdekutsche fahren können. (ca. 6km glaub ich) Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauerte nicht mal 30 Minuten mit dem Geländewagen. Vom Hotel zurück zum Flughafen benötigten wir mit dem "Sammelbus" ca. 45 bis 50 Minuten . Fluglärm war kein Thema. Die Möglichkeit zu Tagesausflügen aufs tunesische Festland hätte bestanden, wir haben aber nur eine halbtägige Inselrundfaht (bei der FTI- Reiseleitung gebucht) gemacht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Möglich wäre gewesen: Tennis, Bogen schießen, Boccia, Minigolf, Schwimmen im Hallenbad und bestimmt noch einiges mehr, aber wir haben wenig bis nichts davon genutzt.