Hotel Don Miguel

Das Hotel ist eher klein, gehört also nicht zu den Betonschränken, in die mal eben 800 Gäste eingeschlossen werden. Die Gäste in unserem Reisezeitraum waren nahezu durch die Bank deutsch und vom Alter her bunt gemischt. Wir hatten HP gebucht, zusätzlich hätten wir noch (aufpreispflichtig) am Mittagsbrunch teilnehmen können. Das Poolareal ist zwar eher klein, ebenso der Pool selber, aber ein Pool ist doch eigentlich auch nur eine Notlösung. Fiel also nicht so ins Gewicht. Ärgerlich war nur, dass dessen Öffnungszeiten von 8-20h auf 10-18h verkürzt wurden. Wer mehr Komfort und Strandnähe haben will, sollte das "Acapulco" buchen, das wird aber auch ein paar Euronen mehr kosten. Wer das Hotel überwiegend zum Essen, Schlafen, Duschen und Umziehen nutzt, ist im Don Miguel sehr gut und günstig aufgehoben. Wir waren Anfang Juni da, NRW, S-H, HH und NS hatten gerade Sommerferien, was sich auch mit fortschreitendem Verlauf des Urlaubs bemerkbar machte. Tipp: Auf dem Weg zum Strand findet man nach ca. 8 Minuten auf der rechten Seite (neben einer Autovermietung) an einer Straßenkreuzung einen der vielen Supermercados. Kauft euch da für den Strand mal Sandwiches mit Serranoschinken. Kostet nur 2 Euros (Balneario: 3,60 Euro), ist selber gebacken und der Schinken ist ein Traum.

Die Zimmer sind eher klein und nur mit dem notwendigsten ausgestattet, insbesondere der Kleiderschrank ist sehr klein. Zur Klimaanlage und deren Alternative habe ich mich ja bereits ausgelassen. Man hat drei deutsche TV-Programme (ZDF, RTL, Eurosport), ne Fernbedienung gibts gegen Kaution dazu. Die Betten quietschen (auch ohne "Beanspruchung"). Im Badezimmer ist sogar eine Badewanne, Handtücher werden alle 2 Tage gewechselt. Großer Nachteil ist die Hellhörigkeit der Zimmer. Die kommt vor allem dann zum Tragen, wenn stark alkoholisierte Teenies randalierend über den Flur toben - kam aber auch nur einmal vor.

Es gibt ein zentrales Restaurant, das optisch sehr ansprechend ist und auch von der Größe her völlig ausreicht. Die Essenszeiten (8-11h, 19-21h) gefielen uns sehr gut. Die Preise für Getränke waren fair, das Abendessen (in Buffetform) abwechslungsreich und überraschend gut. Der Service ist sehr aufmerksam und freundlich. Ich hätte sechs Sonnen vergeben, wäre da nicht dieses Frühstück gewesen... Harte Aufbackbrötchen, langweiliges Brot, wenig Abwechslung, garstiger Kaffee, zickige Getränkeautomaten... Wir waren uns trotzdem einig, dass das tolle Abendessen das Frühstück mehr als kompensiert.

Das gesamte Hotelspersonal spricht notwendigerweise deutsch (außer den Reinigungskräften) und ist immer hilfsbereit. Ein Stromausfall war 5min nach Information der Rezeption beseitigt. Die Zimmerreinigung geht extrem schnell, trotzdem war die Sauberkeit des Zimmers zufriedenstellend, wenn auch nicht perfekt. Der Check-In nach Mitternacht (danke an Nordic Leisure an dieser Stelle für die Flugverspätungen) war schnell, freundlich und unkompliziert. Man muss einen Vordruck (der leider nur auf spanisch zur Verfügung steht) ausfüllen, der der Meldung an die örtliche Polizei dient, was uns auch erklärt wurde. Leider wurde uns verschwiegen, dass es für die Klimaanlage im Zimmer eine Fernbedienung gibt, ohne die diese nicht benutzt werden kann. In der Folge nutzten wir den Ventilator, der mir eine Halsentzündung als Urlaubserinnerung beschert hat.

Das Hotel liegt in etwa in vierter Reihe vom Strand gesehen. Man ist innerhalb von 10 Gehminuten (im hitzeangepassten Schlendertempo) am Strand, zur Bierstraße hin gehts etwas schneller. Der Transfer vom Flughafen dauerte 15min, trotzdem war von Fluglärm nichts zu hören. Vor dem Hotel liegt eine Bushaltestelle (Linie 23), mit der man innerhalb von einer halben Stunde den Placa d'Espanya in Palma erreicht - für 1 Euro p.P...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hinter dem Hotel gibts Minigolf und Tennis, haben wir aber nicht genutzt. Der Pool ist sauber, ebenso die Liegen, Schirme sind auch vorhanden. Der Strand ist fantastisch, allerdings muss man abwägen, ob man sich einen Sonnenschirm für 6-8 Euro kaufen will oder lieber 4,25 Euro pro Tag für eine Liege bezahlt, an die am Vorabend betrunkene Jugendliche gepinkelt haben. Man liegt übrigens an einem ruhigen Teil des Strandes nahe dem Balneario 8. Gröhlende deutsche Peinlichkeiten blieben uns (tagsüber) weitestgehend erspart.