- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir waren für eine Nacht im Dreimädelhaus, als letzte Station einer längeren Reise mit einer Reihe von Hotels. Hatten wir bisher immer gut genächtigt und gefrühstückt, war unsere letzte Urlaubsnacht ein echter Tiefschlag. Ein Zimmer ohne Dusche, sondern mit Mini-Badwanne. Braust man sich stehend ab, ist der Schlauch zu kurz und das Bad komplett unter Wasser. Versucht man sich in der Badewanne zu setzen, kommt man alleine nicht mehr hoch oder passt nicht rein. Mein Mann ist 2 Meter groß und kräftig und man kann sich da schon mal fragen, wie sich das die Hotelbetreiber so denken, wenn man ein Zimmer so vermietet. Dazu ist die Toilettenspülung defekt und tröpfelt die ganze Nacht vor sich hin. Das nervt. Die Befestigung vom Duschschlauch ist auch locker und man hat Angst, dass man da was kaputt macht. Gegenüber der großen Zimmerfenster befindet sich im Außenbereich ein greller Strahler, der die ganze Nacht blinkt. An Schlaf ist dadurch kaum zu denken. Und hat man es endlich geschafft, dann weckt einen der rumpelnde Verkehr und man kann sich die vom Hotel bereitgelegten Ohrstöpsel in die Ohren schieben. Wie nett. Die Matratzen sind zu weich und die Kissen platt wie Flunder. Schläft man mal kurz, wacht man auf, weil Rücken oder Nacken schmerzen. Insekten und Ungeziefer gibt es im Zimmer reichlich. Die Wände mit den Spuren sprechen eine deutliche Sprache. Ein nettes Bild an der blanken und lieblosen Wand würde von der fleckigen Misere ablenken, oder auch ein neuer Anstrich würde helfen. Das Schränkchen im Zimmer ist ein Witz und nur 40-50 cm breit. Wer soll da mit 2 Personen etwas hineinbekommen, gerade wenn man wie mir mit einem Koffer für 2 Wochen Reise unterwegs ist? Mini-Kühlschrank Fehlanzeige. Ich habe mein Wasser am Abend auf die Fensterbank gestellt, da es im Zimmer drückend warm war. Der Fernseher lächerlich klein, lässt man es lieber, gerade wenn man Augen hat die schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Ab 7 Uhr steigt Essensgeruch ins Zimmer und so bekommt man deutlich mit, dass es Zeit wird fürs Frühstück, wo dann die nächste Enttäuschung wartete. Im Früstücksraum sind wir erschrocken. Wir waren zeitig dran, also schon um etwa 8:15 Uhr. Die Tische von den vorhergehenden Frühstückern nicht aufgeräumt und man konnte von Tisch zu Tisch gehen und suchen, wo noch saubere Tassen stehen. Schön, wenn man erst mal in etwa 10-15 dreckige Tassen blickt. Am kleinsten Tisch wurden wir fündig und saßen sehr beengt. In anderen Häusern wird da direkt zumindest an einigen Tischen neu eingedeckt, damit die Gäste Auswahlmöglichkeit haben und gut sitzend in den Tag starten können. Aber hier totale Fehlanzeige. Das Frühstücksbuffet war dazu ein geräubertetes Schlachtfeld und sah unter aller Kanone aus. Als wäre eine Horde Wilde darüber hergefallen. Noch einige Brocken Lachs, einige Wurstreste und ein paar Scheiben Käse. Dazu das Brot hingeraffelt, dass es eigentlich peinlich sein müsste. Bestrebungen nachzulegen oder wenigestens etwas für Ordnung zu sorgen, war nicht erkennbar. Die Dame die für das Frühstück verantwortlich war, war mit Plauschen mit Kollegen beschäftigt und einmal damit "Teebeutel" und einen bereits gut gefüllten Orangensaft aufzufüllen. Nie haben wir in einem Gastronomiebetrieb so ein schlechtes Frühstück erlebt und so ein ignorantes Verhalten des Personals. Keine Ahnung, ob es Lustlosigkeit war oder ob man sich zu fein für die niederen Aufgaben war. Insgesamt schwache Auswahl, gerade wenn es um Gemüse und Obst geht. Wir waren bereits in vielen Hotels und schlechter hatten wir nur einmal, aber das war auch eine billige Handwerker-Montage-Absteige. 4 Sterne hat das Dreimädelhaus, was ich nur für einen Witz halten kann. Wir waren zuvor in Hamburg in einem 3 Sterne Hotel, wo das Dreimädelhaus echt mal in die Lehre gehen sollte. Ich hatte auf meine Bitte hin einen Cappuccino und hätte durchaus gerne einen zweiten getrunken, aber mal Nachfragen ob alles Recht ist und ob ich noch etwas möchte, war komplette Fehlanzeige. Wir fühlten uns so, als würden wir stören und als wären wir Bittsteller, aber keine zahlende Gäste. Die Mitarbeiterin hat sich lieber mit Nebensächlichkeiten und lustigem Plausch mit den Kollegen aufgehalten. Die Abrechung des Zimmers war bei der gleichen Mitarbeiterein gewohnt unfreundlich und Dank, oder Gute Reisen wünschen, scheinbar nicht im Handlungsspielraum der Dame. Manche Menschen sollten ihr Geld vielleicht besser nicht in der Gastronomie oder der Hotellerie verdienen. Sorry, Mädels, aber was da geboten wird, geht überhaupt nicht, gemessen am Preis von stattlichen 98 Euro für das Zimmer in der Megametropole Kirchseelte. Wir waren superfroh, als wir weg waren. Wir kommen zu Verwandtschaftsbesuchen regelmäßig in die Gegend und wollten uns mit einem schönen Hotel einen tollen Abschluss unseres Urlaubes gönnen, aber Pfeifendeckel, nix war es, Der Empfang am Vortag war übrigens sehr viel netter und die Mitarbeiterin war freundlich, was uns auch trotz des Zimmers bewogen hatte zu bleiben. Im Nachhinein ein Fehler, den die Leser dieser Bewertung ja nicht nachmachen müssen. Das Essen mag vielleicht im Restaurant besser sein, aber unser Bedarf an Dreimädelhaus ist nachhaltig gedeckt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tina |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 11 |