Hotel Earl of Desmond

Für drei Nächte waren wir während unserer Irlandrundreise mit Trendtours in diesem Haus untergebracht. Bereits bei der Einfahrt in den Vorhof fiel uns der lang gestreckte Bau aufgrund seiner für ein Hotel untypischen Bauweise auf. Auf dem Weg zu unserem Zimmer 166 konnten wir die Bedeutung dieses für ein Hotel ungewöhnlichen Gebäudetyps im wahrsten Sinn des Wortes „erlaufen“. Wir mussten nämlich erst einen ellenlangen Gang entlang hecheln, bevor wir nach einer erneuten Abzweigung das letzte Zimmer erreicht hatten. Insgesamt waren wir mit dieser vom Reiseveranstalter ausgewählten Unterkunft absolut zufrieden. Daher können wir uns auch die relativ niedrige Weiterempfehlung mit derzeit 56% nicht erklären. Unserer Meinung nach liegt sie durchaus auf gleicher Ebene mit vier der insgesamt fünf besuchten, aber deutlich besser bewerteten Hotels während dieser Rundreise. Diese Gedankenspiele führten letztendlich zur Fragestellung in der Überschrift dieser Bewertung.

Obwohl unser Zimmer, wie bereits oben dargestellt, am „Ende der Welt“ lag, fühlten wir uns sehr wohl. Im Schrank boten genügend Kleiderbügel Möglichkeiten, die Klamotten aufzuhängen und auch darüber hinaus war genügend Stauraum vorhanden. In einem kostenlosen Safe konnten wir nach Codeeingabe unsere Wertsachen zumindest halbwegs sicher verstauen, was gerade in einem ebenerdig gelegenen Zimmer etwas beruhigt. Auch hier konnten wir uns mit einem Wasserkocher, Teebeuteln, Päckchen mit Instantkaffee, Milch und Zucker ohne Zusatzkosten unseren Morgen- oder Abendtrunk bereitstellen. Der bereitgestellte Föhn funktionierte ebenso einwandfrei wie der Flachbildfernseher für den, der ihn braucht. Allerdings war die Programmvielfalt auf ARD und ZDF begrenzt, wobei diese Tatsache vermutlich aber kaum jemanden gestört hat, da es zumindest zum Verfolgen der aktuellen Nachrichten ausreicht.

Beim Frühstück konnten wir uns an einem breit gefächerten Angebot des „Irish full breakfast“ bedienen. Die gewählten Speisen überzeugten darüber hinaus ohne Einschränkung. Drei Menüs standen beim Abendessen grundsätzlich bei allen drei Gängen zur Auswahl. Täglich gleich blieb hierbei eine Suppe zur Vorspeise, ein Fleisch-, ein Fisch- und ein vegetarisches Gericht zur Hauptspeise und Kuchen zur Nachspeise. Die übrigen beiden Angebote jeder Kategorie variierten täglich.

Hier gibt es absolut nichts zu kritisieren. Die Damen des Reinigungspersonals und im Speisesaal grüßten ausnahmslos freundlich, und dieses Verhalten wirkte absolut nicht einstudiert oder programmiert. Gleiches gilt auch für die Angestellten der hauseigenen durchaus gemütlichen Bar. Allerdings „kehrten“ diese den Gast bei wenig Betrieb bereits ab 22:30 Uhr heraus, was doch etwas befremdend wirkte und auch entsprechend zur Abwertung führt.

Die Anlage liegt irgendwo im Niemandsland, ohne eigenes Fahrzeug ist man isoliert. Dies belastete uns natürlich nicht, da wir ohnehin nur zur Übernachtung und zur Einnahme von Frühstück und Abendessen hier verweilten, den restlichen Tag aber mit dem Bus auf Tour waren. Daher trotzdem eine relativ hohe Bewertung in diesem Bereich.

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