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valeria (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2006 • 2 Wochen • Strand
Tunesien, aber nicht hier!
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Zu allererst. Dieser Bericht entspricht den Tatsachen, wir haben ihn mit Fotos belegt. Wir haben dieses Hotel gewählt, weil wir warnende Hinweise auf diesem Portal nicht ernst genommen haben und sind prompt reingefallen. Verstehen Sie es als Warnung, Sie vor einem Fehler zu bewahren. Wer keinen Wert auf gutes Essen und saubere Strände legt, ist hier allerdings gut aufgehoben. Die Anlage ist in einer zum Meer offenen U-Form gebaut. Die beige Fassade hebt sich in der Umgebung der streng in weiß gehaltenen Gebäude positiv ab. Im Innenhof befinden sich die Pool-Anlage sowie die Bühne für die abendliche Animation. Der durch eine Mauer getrennte Pool ist nicht sonderlich groß, aber die meisten Leute liegen eh nur auf den Liegen und braten in der Sonne. Zudem bietet er an einer Seite einen schön langsam abfallenden Zugang. Der Kinderpool ist eher eine große Pfütze, als ein Pool. Vorsicht ist jedoch im Bereich des Beckenrandes geboten, lockere Platten, ausgebrochene, scharfkantige Fliesen und eine klapprige Leiter tragen nicht gerade zur Sicherheit bei. Die Dusche hat ebenfalls schon bessere Tage gesehen. Keinesfalls anlehnen, sie könnte umfallen! Duschen gibt es am Pool eine, eine weitere vor dem Strand, eine Möglichkeit, die Füße abzuwaschen, ohne den ganzen Körper nass zu machen, fehlt allerdings. Es gibt eine Toilette hinter der Bar. Zimmer 366 im OG liegt zur Straße raus, Fenster nicht öffnen, denn der Lärm der Klimageräte lässt nicht ans Schlafen denken. Zimmer 151 im EG direkt neben der Animationsbühne, hier ist bis 23.00 h die Hölle los. Zimmer 442 im OG ist empfehlenswert, es liegt im linken Flügel (von der Meerseite aus gesehen), hat vom Balkon aus einigermaßen Meerblick, ist relativ ruhig und auch Geruchsfrei. Allerdings liegt es sehr hoch, viele Treppen erklimmen gehört dazu. Es gibt einen Fahrstuhl neben der Rezeption, der allerdings während der 14 Tage meist nur bedingt (runter ja, rauf nein), oder gar nicht funktionierte. Der Küstenabschnitt ist langweilig und schmutzig, abschließend lässt sich sagen, dass wir wohl nie wieder hierher kommen werden.


Zimmer
  • Eher gut
  • Sauber, allerdings Ameisen im Bad. Am Duschschlauch war der Mantel gerissen, der Abzug im Bad tat keinen Dienst. Nach mehrmaligem Hinweis wurde der Schlauch aber ausgetauscht. Zweckmäßig und nett eingerichtet, Tisch und Stühle im Zimmer fehlen jedoch. Wir haben sie einfach vom Balkon rein getragen, da die Betten sehr unbequem, zu schmal und zu kurz sind und man nicht lange darauf Fernsehen kann. Die Betten waren zusammen geschoben, die Ritze in der Mitte gute 10 cm breit. Zur Außenseite waren sie abschüssig und man rollerte leicht nach Außen. Insgesamt waren sie zu hart. Wir wachten jeden morgen mit gehörigen Rückenschmerzen auf. Ein drittes Bett steht seitlich an der Wand, wir haben es als Ablage genutzt. Es gibt einen großen, geräumigen Schrank mit ganzen 9 Bügeln. Wäscheleine auf dem Balkon. Die Balkontür ließ sich nicht schließen, auch das wurde nach einer Woche behoben. Einen Kühlschrank gibt es nur gegen Gebühr. Das Fernsehen hält Programme auf Arabisch (Tunis, Dubai TV), Italienisch (Rai Uno, Rai Due) Französisch (M6, u.a.), Polnisch (TVN) und Deutsch (ZDF, VOX, RTL) bereit. RTL mussten wir allerdings selbst einstellen und VOX fiel nach zwei Tagen aus. Angeblich Probleme mit der Satanlage. Sollte zwei Tage später wieder funktionieren, wir haben es jedoch nie wieder gesehen. Fernbedienungen funktionieren niemals richtig, also mit dem Nachbarn sprechen, evtl. gehen bei seiner Knöpfe, die bei der eigenen defekt sind. So ließen sich ein paar Einstellungen ändern. Die Klimaanlage wird zentral eingestellt, mit anderen Worten, sie kühlt nicht, sondern wälzt lediglich warme Luft um. Man liegt nachts auf dem Bett und schmort im eigenen Saft. Außerdem ist sie sehr laut, aber ohne hat man das Gefühl, zu sterben. Die Zimmer sind leider sehr hellhörig, also auf ruhige Nachbarn hoffen


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Der Speiseraum befindet sich im Parterre, aber ein Stockwerk unter dem Eingang, bzw. der Rezeption. Wer drinnen sitzt, muss sich mit Lärm, Hektik und Essensgeruch abfinden. Im Außenbereich gibt es überdachte Plätze, die sind recht nett. Wir haben aber lieber auf das Dach verzichtet, weil dort ständig Touristen auf Nahrungssuche unterwegs waren. Frühstück ist Selbstbedienung, außer Besteck und Serviette. Die Auswahl ist extrem langweilig. 2 Sorten Käse, 1-2 Sorten Wurst, Omelette, Pfannkuchen, Müsli etc. Die Wurst verfärbte und bog sich leider von Tag zu Tag mehr. Auf einen Hinweis, dass wir keine verdorbene Ware essen, reagierte der Koch mit Unverständnis. Dennoch tauschte er sie aus. Die Säfte sind wässrig-süß und unserer Meinung nach ungenießbar. Vorsicht bei kalter Milch, Durchfall ist vorprogrammiert! Wer jeden Tag Omelette mag, ist gut bedient, allerdings sind sie nie durch, wenn man rein schneidet, läuft der Glibber raus. Liegt daran, dass der Koch nur zwei Pfannen hat und um die Schlangen nicht ins Unendliche wachsen zu lassen, alles entsprechend kurz brät. Die Pfannkuchen sind gut, aber sehr klein. Also mehr davon nehmen, was einem böse Blicke der Wartenden in der weiteren Schlange einbringt, weil sie dann umso länger warten müssen. Aber wegen jedem Pfannküchlein extra anzustehen, ist auch nicht das Wahre, oder? Abendessen gab es ab 19 h, Vorsicht bei Ramadan, hier gibt’s erst ab 19.30 h was zu Essen. Da kann der Tag lang werden. Das Büffet war gewöhnungsbedürftig. An manchen Abenden liefen wir auf und ab und suchten nach etwas schmackhaftem. Die Auswahl war sehr gering, die Mottos meist Horror. Ich habe noch nie soviel Spaghetti hintereinander gegessen, wie hier. Aber es gab meist nichts anderes, das man essen konnte. Rindfleisch sieht gut, ist aber so zäh, dass es sich weder kauen, noch schneiden lässt. Lamm ist gut, aber gibt es nicht jeden Tag. Huhn ist trocken, Fisch hat meist unzählige Gräten. Scampi und Tintenfisch waren gut, aber insgesamt für vier Sterne absolut ungenügend. Wir freuten uns regelrecht darauf, endlich wieder zuhause essen zu können. Ein Urlaub, der sich gut für den Beginn einer Diät eignet, Essen zum Abgewöhnen. Für Kinder gibt es kein Buffet. Keine Schnitzel, keine Pommes! Wasser und Wein sind kostenlos, gepanschtes Bonbonwasser (als Cola und Fanta bezeichnet), kostet extra. Die richtige Zeit zu finden, ist schwierig. Wer früh kommt, kriegt einen guten Platz, aber manche Spezialitäten werden erst 30-60 Minuten nach Eröffnung des Buffets angeboten. Vorher stehen leere Pfannen und Töpfe rum, von den zugehörigen Köchen fehlt jede Spur. Nachtisch sieht toll aus, ist aber alles furchtbar fettig und geradezu abartig süß und unterscheiden sich lediglich äußerlich. Wassermelone ist aber sehr zu empfehlen. Die schmeckt auch 14 Tage lang. Die Leute laufen rum, wie sie wollen, Kleiderordnung Fehlanzeige. Vorsicht bei langen Tischen, hier etwas Abstand nehmen, denn dort treffen sich Horden von Franzosen oder Italienern und die haben keinen Sinn für Tischmanieren und angemessene Lautstärke. Kakerlaken haben wir nur wenige gesehen, meist nur auf den Tischen beim Buffet.


    Service
  • Schlecht
  • Der Bustransfer war äußerst lang (2,5 Stunden!), aber die Fahrt zeigt eigentlich alles, was man sehen kann. Ausflüge sind daher nicht unbedingt notwendig. Außer in die Wüste oder dergleichen. Der Flieger landet auf der Insel Djerba, Zarzis befindet sich auf dem Festland, daher der lange Transfer! Das Personal war überwiegend freundlich, soweit sie deutsch verstanden. Mit englisch hat man kaum Chancen, Französischkenntnisse sind eigentlich unerlässlich. Im Hotel gab es beim Service eine deutliche Zweiklassengesellschaft. Franzosen wurden auffallend bevorzugt, auch Italiener hatten es besser. Nur gut, dass wir beide Sprachen ein wenig beherrschen, so kam man oft weiter, als viele andere unserer Landsleute. Beim Frühstück gab es kaum Service, aber wer zeitig kam, kriegte auch einen sauberen Tisch. Das Auffüllen bereits geleerter Speisen ging schleppend voran. Ein Hinweis auf Französisch half jedoch manchmal. Abends lief es besser, aber nicht selten fehlten Teller, was zu zusätzlichen Wartezeiten führte. Die Schlangen muteten nicht selten an, als wäre man in der DDR und es gibt Bananen oder Orangen. Trinkgeld brachte nichts, außer der Möglichkeit, einen bestimmten Tisch zu reservieren (wer’s braucht), oder einer zusätzlichen Flasche Wein. Badetuchverleih gegen Kaution, allerdings gab es davon viele, die eher einem Lappen glichen. Außerdem hätten sie ruhig 20-30 cm länger sein können, um die Liegen besser abzudecken. Die Auflagen aus Schaumstoff waren nicht unbedingt sauber und häufig durchgelegen. Der Handtuchtausch konnte morgens gegen 10 Uhr stattfinden, vorausgesetzt, der dafür zuständige Mitarbeiter war aufzutreiben. Die anderen empfanden wenig Veranlassung diese Aufgabe zu übernehmen. Im Sand, der übrigens angekarrt wird, finden sich neben unzähligen Zigarettenstummeln auch Bauschutt, Glasscherben und Metallstücke. Auch im Wasser liegen vereinzelt Steine und Bauschutt, also bitte Vorsicht!


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Rechts neben dem Hotel liegt das Hotel Blu Club, welches fest in italienischer Hand ist. Die Touristen selbst stören nicht, verhalten sich relativ normal, die Animation hingegen ist nicht nur so laut, dass man ihr im Strandbereich nicht entkommen kann, sondern auch noch nervig. Hoffentlich kaufen sie sich bald mal eine zweite CD! Links, etwas entfernt, liegt das Hotel Odyssee, welches einen sehr schönen und sehenswerten Park hat. Der Rest ist wenig interessant. Den Strand kann man bequem in beide Richtungen entlanggehen, muss jedoch häufig die künstlich geschaffenen Gebirge aus stinkendem, faulendem Seegras umgehen. Teils muss man auch quer durch, was weniger angenehm ist. Die Pizzeria rechts in der Nähe, hatte zu unserer Zeit geschlossen, das Strandrestaurant links, war geöffnet, bot aber keinen Preisvorteil gegenüber dem Hotel. Auch kulinarisch hob es sich nicht positiv ab. Einkaufsmöglichkeiten gibt es entlang der Straße (etwa 200-300 m) unzählige, aber fast alle Läden haben dasselbe Angebot. Wasser kann man in der Straße, die von oben her zum Strand führt (kurz vor dem Odyssee!) für ein Fünftel dessen kaufen, was es im Hotel kostet. Zudem sind die Flaschen auch noch größer. Aber nicht erwischen lassen. Am besten über den Strand zurück zum Zimmer gehen! Vor der gesamten Küste findet man Seegrasflächen, auch der Strand ist teilweise damit übersäht. Sehr eklig. Die Hotels räumen alle paar Tage auf. Mitarbeiter machen alle Paar Meter Haufen, die dann nochmals liegen bleiben, bis sie mit einem Bagger oder dem Eselkarren zu den „Bergen“ gebracht werden. Die einzige Toilette am Strand befindet sich im Rückteil der meist verlassenen Strandbar. Die Schirme am Stand sind sehr klein, daher ist für Schattenfreunde alle 30 Minuten „Liegenrücken“ angesagt. Wohl dem, der einen Schirm alleine nutzen kann.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation war freundlich und unaufdringlich. Am Strand einiges gegen Gebühr. Tretboot und Kajak kostenlos. Dies erfuhren wir aber nur durch Zufall, kurz vor Ende unseres Urlaubs. Tretboot darf man übrigens nur ab vier Personen fahren. Warum das so ist, konnte (oder wollte) man uns nicht sagen. Im Nachbarhotel durfte man das Boot auch nur mit zwei Personen besetzen. Wassergymnastik wird von Animateuren durchgeführt, die von Gymnastik soviel Ahnung haben, wie jeder Tunesier auf der Straße. Lustig mit anzusehen, aber teilweise auch gefährlich für die Gesundheit. Für Kinder gibt es einen Mini-Club und abends Mini-Disco, beides auf Französisch! Die Animationsbühne nutzt den Schallraum des Innenhofs kräftig aus und produziert mächtig Lärm. Kinderdisco hat jedoch nur eine CD, also geht sie einem ziemlich schnell auf den Geist. Die abendlichen Shows sind der Hammer. Noch nie haben wir so schlechte Darsteller gesehen. Die Musik kommt vom Band, talentfreie, lustlose Darsteller hüpfen über die Bühne und bewegen die Lippen dazu. Autsch! Lediglich eine Französin von Thomas Cook schien Spaß daran zu haben und mühte sich redlich. Allerdings ist es schon doof, wenn jede Darbietung dieselbe Hauptdarstellerin hat. Ab 23.00 h war der Lärm aber endlich vorbei. Gesprochen wurde natürlich? – Auf Französisch! Lediglich ganz zu Beginn wurde in anderen Sprachen angesagt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:valeria
    Alter:26-30
    Bewertungen:7