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Karin (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • November 2005 • 1 Woche • Strand
Schade um das schöne Hotel: Billigbuffet
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das u-förmig zum Strand errichtete Hotel im maurischen Stil hat 364 Zimmer auf drei Etagen, größtenteils mit seitlichem Meerblick. Die gesamt Anlage machte einen gepflegten Eindruck. Das Hotel hat viele Stammgäste, davon viele Langzeiturlauber. Ich habe nur deutsche Urlauber bemerkt. 80 % der Gäste waren Rentner. Eine einzige Familie mit Kind verbrachte dort ihre Ferien.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer mit Teppichboden sind sehr geräumig, hell und sauber. Im Vorraum gibt es einen großen Kleiderschrank mit viel Stauraum, eingebautem Safe (inklusive) sowie eine Minibar. Im Zimmer befindet sich ein großer Schreibtisch mit Schubladen, der viel Platz für Urlaubsutensilien bietet. Vor dem Schreibtisch steht ein kleiner Hocker. Die Betten sind sehr bequem, die Kissen etwas zu hart. Das Fernsehen hatte mehrere deutsche Sender: ARD, Sat1, RTL, VOX, Eurosport. Es gibt eine kleine Sitzecke mit zwei Sesseln sowie kleinem Tisch. Das Badezimmer mit Duschwanne war stets sauber. Die Handtücher wurden täglich gewechselt. Im Badezimmer befindet sich ein Fön. Bad und Toilette sind separat. Die Zimmermädchen putzten sehr ordentlich. Zu keiner Zeit musste man Handtüchern oder Toilettenpapier „hinterherlaufen“. Selbstverständlich darf ein kleines Trinkgeld nicht fehlen. Ich hatte ein Zimmer mit direktem Meerblick, hatte einen wunderbaren Blick auf das türkisblaue Meer. Der große Balkon ist mit Tisch und 2 Stühlen möbliert.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Ja – was war denn das?! Im Vergleich mit Buffets in tunesischen 4-Sterne-Hotels war das Angebot teilweise eine Frechheit. Man merkte, dass der Hotelier Billigware eingekauft hatte. Der Speisesaal hatte den Charme einer lauten und überfüllten Bahnhofshalle. Das Buffet wirkte lieblos angerichtet. Nichts war dekoriert. Frühstück: von 06.00 – 10.00 Uhr. Man sollte spätestens um 8.30 Uhr frühstücken. Wer später kam, bekam nur noch Reste. Die Brot- und Brötchenauswahl war mehr als dürftig. An zwei Tagen gab es nur Baguett-Brote. Die Belagauswahl war mickrig: 2 Sorten Käse, 1 Sorte einheimische Billigwurst. Alle paar Tage gab es Frischkäse, der natürlich im Nu vergriffen war. Es gab eine kleine Marmeladen- und Müsliauswahl. Auch einige wenige Joghurts standen auf dem Buffet. Croissants und süße Teilchen waren immer vorhanden. Am heißen Buffet fand man Rühreier, kleine Würstchen, Speck sowie Reis und Tomatenmatsch. Das Obst war nicht der Rede wert: verknorpelte kleine Äpfel ein paar Mandarinen und Datteln. Ein kleiner Lichtblick waren die frisch zubereiteten Omeletts und Crepès. Eine Frechheit waren die Getränke zum Frühstück. Heißem Kaffee musste man hinterherlaufen. Entweder wurde er kalt in Metallkännchen serviert, oder man musste warten, bis irgendwann ein Kellner erschien. Die Säfte aus dem Automaten waren von der billigsten Sorte. Die größte Unverschämtheit war das angebotene Wasser: Die Flaschen werden in der Küche mit Leitungswasser aufgefüllt. Für frisch gepressten Orangensaft musste man 2,5 Dinar hinblättern. Abendessen: von 19.00 – 21.00 Uhr. Hier gilt das Gleiche wie beim Frühstück: Frühzeitiges Kommen ist angesagt. Wer nach 19.30 Uhr erscheint, bekommt nur Reste. Salat- und Obstbuffet werden nicht aufgefüllt. Die Auswahl und Abwechslung am Salatbuffet hielt sich sehr stark in Grenzen. Jeden Tag gab es das Gleiche mit kleinen Abweichungen. Die Auswahl an frischen Salaten war eher mager. Daneben gab es diverse angemachte Salate. Als „Abwechslung“ gab es gefüllte Tomaten mit süßer Sahnecreme (Pfui Teufel!), mal gab es Mozarella, aber keine Tomaten. Auch bei den Hauptspeisen merkte man deutlich, dass auf Kosten der Gäste gespart wurde. Die Fleischgerichte bestanden hauptsächlich aus Gulasch, einmal gab es panierte Schnitzel sowie einmal Lammkoteletts, die zu 80 % aus Knochen bestanden. Auch die Fischgerichte ließen zu wünschen übrig, denn außer einmal Fischfilet gab es nur stark vergrätete Billig-Fischsorten. Pute und Hähnchen waren immer vorhanden. Beilagen in allen Variationen waren reichlich vorhanden. In der Pastaecke konnte man sich Nudeln mit verschiedenen Soßen zubereiten lassen. Zweimal pro Woche gab es dort auch Pizza. Auch Gemüsebeilagen fand man reichlich am Buffet. Aber öfters war das angebotene Gemüse noch fast roh. Durch zusätzliches Showcooking sollte das Buffet aufgewertet werden. Einmal pro Woche gibt es einen „Tunesischen Abend“ mit landestypischen Gerichten. Am Nachspeisen-Buffet fand man eine reichhaltige Auswahl an Torten, Cremes, süßes Gebäck sowie Eis. Das Obstangebot war ein Trauerspiel: verknorpelte kleine Äpfel, ebensolche Birnen, Mandarinen, die teilweise noch grün und quietschsauer waren, 2 x pro Woche Grantäpfel, Datteln. Reife Mandarinen sowie Granatäpfel werden gleich nach Restauranteröffnung zuhauf gehamstert. Gerichte, die man bei 5 Sternen erwartet, wie Garnelen, Lachs, Thunfisch oder frisches Obst wie Melonen, suchte man vergebens. Ich hatte HP plus gebucht, d. h. die Getränke waren inklusive. Man hatte die Wahl zwischen Softdrinks, Wasser, Bier und Wein (aus Flaschen). Der Getränke-Service beim Abendessen funktionierte recht zügig. Beim Abendessen konnte man das Wasser trinken, denn es wurde aus verschlossenen Flaschen serviert. Ein A-la-Carte-Restaurant sowie ein Strandrestaurant sind vorhanden. Ein arabischer Kaffee im Maurischen Café wäre nicht schlecht, gabs aber nicht, denn das Café (ein winziges, ungemütliches Loch vor dem Speisesaal) war geschlossen. Viele Stammgäste und Langzeiturlauber werden dem Hotel den Rücken kehren, denn ab nächster Saison wird die Verpflegung nur noch All inklusive angeboten. Da Halbpensionsgäste nicht genug Umsatz machen, wird das Hotel auf All inklusive umgestellt.


    Service
  • Eher gut
  • Die Angestellten waren stets freundlich und hilfsbereit. Zum Serviceangebot gehören Geldwechsel, Münzfernsprecher, Roomservice, Hotelwäscherei. Ein Internetanschluss ist vorhanden, jedoch ist die Nutzung mit 5 Dinar pro halber Stunde überteuert. Es gibt einen kleinen Souveniershop. An der Rezeption kann man sich Handtücher für Pool und Strand ausleihen. Leider funktionierte dieser Service nicht richtig, da es zu wenige Handtücher gibt. Die Zimmermädchen erledigten ihre Aufgaben zu meiner vollsten Zufriedenheit. Der Service im Gastronomiebereich ist verbesserungswürdig. Heißem Kaffee, Kaffee- und Dessertlöffeln musste man regelmäßig „hinterherlaufen“. Abends wird man von den Kellnern relativ zügig bedient.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt direkt am flachabfallenden, feinsandigen Strand, der ideal für lange Strandspaziergänge ist. Das Wasser ist türkisblau und glasklar. Obwohl man weit ins Meer hineinlaufen kann, sollte man bei stärkerem Wellengang Vorsicht walten lassen. Muschelsammler kommen auf voll auf ihre Kosten. Liegen, Sonnenschirme sowie Handtücher sind inklusive. Ebenso inklusive sind die Auflagen. Für diese wird ein Trinkgeld erwartet. Leider findet man im Sand einige Zigarettenkippen, da es zu wenige Aschenbecher und Abfalleimer am Strand gibt. Man merkt, dass viele Deutsche ihren Urlaub dort verbringen: Die Liegen wurden schon ab 7.15 Uhr belegt. Wer später als 9.30 Uhr am Strand erscheint, erwischt nur noch harte Pritschen, da die „guten“ Liegen, d. h. mit Rückenlehne, schon längst unter Beschlag genommen sind. Die Kämpfe um die Liegen im Sommer möchte ich mir nicht vorstellen..., zumal sich jetzt schon Frauen um die wenigen Strand-Tische zankten. Zu einem kleinen Einkaufszentrum mit Supermarkt, Bankautomat sowie Souveniergeschäften läuft man etwa 15 Minuten. Am Strand gibt es ein Buden und kleine Strandcafés (z. B. „Café de Peche"), an denen man günstig Getränke kaufen kann (z. B. 1 Liter Mineralwasser 1 Dinar). Auch frisch gepresster Orangensaft sowie Capuccino kostet dort 1 Dinar. Den Ort kleinen Mahdia kann man per Strandwanderung in einer Stunde erreichen oder mit dem Taxi. Die Fahrt kostet 3 Dinar pro Taxi. Außerdem bestehen Ausflugsmöglichkeiten nach Monastir oder Sousse mit der Metro, deren Station sich in Hotelnähe befindet. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt etwa eine Stunde.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die große Poolanlage ist sehr schön angelegt. Dort waren immer ausreichend Liegen frei. Außerdem gibt es eine Liegewiese zwischen Pool und Strand. Auch für die Auflagen am Pool wird ein Trinkgeld erwartet. Der Swimmingpool sowie die Duschen waren stets sauber. Das Die Tagesanimation war unaufdringlich: Wassergymnastik, Boccia, Musik am Pool. Am Strand gibt es das übliche Angebot: Jetski, Banane, Parasailing. Es gibt einen Wellnessbereich mit türkischem Bad, Massagen, Kosmetikangebote. Wie ich von anderen Gästen hörte, haben die Massagen und kosmetischen Angebote keine gute Qualität. Wer Abendunterhaltung sucht, ist hier fehl am Platz. Nach dem Abendessen verschwinden die meisten Gäste direkt auf ihre Zimmer. Die Abendanimation ist alles andere als unterhaltsam: 4 x pro Woche Tanzmusik (zweimal ein keyboardspielender und dazu singender Alleinunterhalter, zweimal Musik vom Band) in der Bar. In einer Ecke der Bar stehen Tische und Stühle, an denen man Karten spielen kann. 3 x pro Woche finden Klamaukshows in der Hoteldisco statt. Für Kinder gibt es einen separaten Kinderpool, Spielplatz, Miniclub und Kinderdisco. Für ein einzelnes Kind findet selbstverständlich nichts statt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im November 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Karin
    Alter:41-45
    Bewertungen:75