Hotel El Mouradi Mahdia

Mehrstöckige Anlage in landesüblichem Baustil. Geräumige, mit allem Komfort ausgestattete, saubere Zimmer. Im Zentrum der Anlage befindet sich ein recht grosser Pool. Etwas abseits gibt es eine gut ausgestattete Wellness-Abteilung mit Hallenbad. Durch das lautstarke Abendanimationsprogramm im Hof kehrt erst spät Nachtruhe ein. Die Räume und der Garten werden täglich gereinigt, was speziell an Wochenenden notwendig ist, nach dem Besuch von einheimischen Gästen, welche nicht viel von Ordnung halten. Die Hotelinfrastruktur entspricht einem 5*-Haus. Das Management entsprach jedoch nicht unseren Erwartungen. Das freundliche Personal wirkte oft hilflos, weil es von der Führung im Stich gelassen wurde. Keine täglichen Briefings. Ein Unterricht im korrekten Entkorken von Weinflaschen wäre dringend notwendig. Ebenso war es nicht erstaunlich, dass die tägliche Umnummerierung der Tische im Poolrestaurant zum Chaos führte. Offenbar haben wir uns bei der Auswahl dieses Hotels von den vielen Sternen und dem günstigen Preis blenden lassen. Durch den relativ schmalen Küstengürtel sind die Ausflugsmöglichkeiten in Tunesien beschränkt. Den Besuch des Wochenmarktes von Mahdia hat uns nicht sehr gefallen. Der Souk von Sousse bietet einiges mehr. Beim Einkaufen ist handeln Pflicht. 30% des Ursprungspreises sind durchaus erzielbar. Ein Muss für jeden Tunesienbesucher stellt das Couscous-Gericht dar. Bei der Auswahl der Urlaubsdestination empfanden wir die Hotelbewertungen von Holidaycheck recht hilfreich. Doch sind diese Urteile mit Vorsicht zu geniessen, weil doch manche unerfahrene Reisende Bewertungen abgeben.

Unsere Familie bewohnte zwei, leider nicht angrenzende Doppelzimmer. im vierten Stockwerk. Leider funktionierte der Lift meistens nicht. Doch wir betrachteten Treppensteigen als Sport. Die Zimmer waren recht geräumig und komfortabel ausgestattet. Beide hatten Meersicht. Alle Einrichtungselemente funktionierten einwandfrei. Zu beanstanden war lediglich die extrem laute Abendanimation aus dem Hof. Vor 23 Uhr war deshalb Schlaf nicht möglich.

Unsere Halbpension bestand aus einem Morgenessen und einem grossen Abendbuffet mit reichlicher Abwechslung in guter Qualität und Quantität. Eine Beschriftung der Speisen wäre nützlich gewesen. Eine korrekte Tischzuweisung hätte das Nachtessen in zwei Türöffnungs-Intervallen erübrigt. Durch das günstige Preisniveau, traten im Restaurant zahlreiche unkultivierte Gäste unangenehm in Erscheinung. Wohl durch den chronischen Mangel an Geschirr und Besteck kam es zu unschönen Szenen am Buffet. Als Freunde fremdländischer Speisen bestand unsere einzige Sorge im Kampf mit den Kalorien respektive mit dem Körpergewicht. Deshalb konnten wir nicht alle Gerichte kosten.

Weil in unserer Familie französisch gesprochen wird, hatten wir rasch Kontakt mit dem freundlichen Personal. Erstaunlicherweise sprechen aber viele junge Tunesier nur noch arabisch. Eine besonders herzliche Betreuung erfuhren wir durch das einzige weibliche Mitglied des Servierpersonal. Das Lächeln von Rajaa Azizi liess die ohnehin köstlichen Mahlzeiten noch besser schmecken. Nach einigen Tagen war unsere Gedecke und Getränke jeweils schon bei unserer Ankunft vorbereitet. Wahrlich eine Top-Bedienung, die aber längst nicht allen Gästen zuteil wurde.

Das Hotel liegt neben anderen Hotels direkt an einem langen Sandstrand. Eine Rentnerkolonne entfernt wöchentlich die angeschwemmten Algen. Sowohl am Pool, wie auch am Strand gibt es zahlreiche Liegen und Sonnenschirme. Doch nach acht Uhr morgens sind sie leider alle schon besetzt. Mit etwas Bakschisch für den Bademeister lässt sich dieses Problem jedoch beheben. Mit dem Taxi ist das 5 km entfernt liegende Städtchen Mahdia leicht erreichbar. In Hotelnähe liegt ausserdem eine Haltestelle der Metro, welche bis nach Sousse und Monastir (Airport) fährt. Der Transfer bis zum Flughafen dauert rund 1 Stunde. Ein kleines Einkaufszentrum befindet sich 15 Gehminuten vom Hotel entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Neben dem Baden im Pool, Whirlpool und Meer, sowie Strandspaziergängen, genossen wir das Flaschentauchen vor Mahdia, ein Bowling-Turnier im Nachbarhotel und das Tennisspiel auf den hoteleigenen Plätzen. Ebenso unterhaltsam war ein Quad-Ausflug zum Salzsee im Hinterland. Das Angebot des Animationsteams konnte uns nicht überzeugen. Die Leute waren in der Regel recht unaufdringlich. Was jedoch als musikalische Begleitung zur Gymnastik geboten wurde, muss als unzumutbar laut bezeichnet werden. Selbst unseren Teenager-Söhnen schmerzten die Ohren. Gemäss der Eklärung eines Animators seien für die Beschallung des grossen Pools mindestens 100 Dezibel notwendig. Da mussten viele erholungssuchende Gäste unter dem Lärmbedürfnis weniger Fanatiker leiden. Offenbar ist dieser extreme Techno-Sound eine Zeiterscheinung, denn in den Nachbarhotels ging es ebenso laut zu, wie an der Loveparade.