Hotel Engel Obertal

Sehr geehrter Herr von M., eigentlich dachte ich nach unserem Briefwechsel, dass Sie sich bei uns im Haus sehr wohl gefühlt hatten. Umso überraschter bin ich, von Ihnen unwahre und ehrverletzende Aussagen zu lesen, zu denen ich nun noch Stellung beziehen möchte: Am ersten Tag Ihres Besuches hatten wir ein sehr angenehmes Gespräch, welches von gegenseitiger Wertschätzung geprägt war. Sie signalisierten dabei deutlich, dass Sie sich bei uns im Haus sehr wohl fühlen würden. Am darauffolgenden Tag luden Sie Ihren Bruder in unsere Wellnesswelt „Wolke 7“ ein. Für den Besuch Ihres Bruders, der nicht im Hotel wohnte, wurde der Eintritt für ganztägige Nutzung inklusive eines Bademantels und Badetüchern in großer Anzahl, in Rechnung gestellt. Dies störte Sie sehr und Sie baten mich, diesen Betrag von der Rechnung zu nehmen. Hierfür gab es jedoch keine Veranlassung. Nur so können wir uns erklären, dass Sie auf einmal Gründe für eine Beschwerde suchten, die darauf abzielten, einen Preisnachlass zu erwirken. Dies bringen Sie ja auch in Ihrer Kritik zum Ausdruck, indem Sie bemängeln, dass es „nicht einmal eine Einladung zum Essen oder einen Preisnachlass“ gab. Zu den von Ihnen angesprochenen Punkten möchte ich nur zwei herausgreifen: Erstens war Ihr Zimmer nicht abgewohnt, sondern wurde 2 ½ Jahre zuvor einschließlich des Badezimmers komplett renoviert. Desweiteren klagten Sie nach dem Verzehr eines 10-Gänge-Menüs über eine schlaflose Nacht, in der es Ihnen nicht gut gegangen sei. Sie vermuteten, die Muscheln seien nicht mehr gut gewesen. Ich antwortete daraufhin, dass an diesem Abend ca. 150 Gäste als Entrée Jakobsmuscheln serviert bekamen und kein weiterer Fall von Unwohlsein aufgetreten sei. Auf meine Frage, ob denn aus dem Kreis seiner Freunde jemand unpässlich sei, antworteten Sie mit `nein`. Ich erwähne dies, weil ich ausschließen möchte, dass sich doch im Nachhinein noch das eine oder andere „Opfer“ findet. Nachdem ich mich noch für Ihren Besuch bedankt hatte und Ihnen eine gute Heimreise wünschte, hatte ich das Gefühl, dass Sie eigentlich einen schönen Aufenthalt in unserem Hause hatten. Nach Ihrer Abreise schrieben Sie mir dann einen Brief, in welchem Sie sich für die schöne Zeit bei uns im Hotel bedanken. Weiter schreiben Sie `…und auch Sie persönlich waren immer für uns da und haben uns ein schönes Gefühl in Ihrem Haus vermittelt …`. Nachdem Sie Ihre Kritikpunkte vorgebracht hatten, schlossen Sie den Brief mit dem Hinweis, ich sei `sehr freundlich und zuvor-kommend gewesen`. Nun frage ich Sie: Warum verfassen Sie dann eine solch ehrverletzende Kritik? Warum verfälschen Sie so die Tatsachen? Waren Sie enttäuscht, dass Ihre Intention, Vergünstigungen herauszuholen, fehlgeschlagen ist? In meinem Antwortschreiben brachte ich meine Hoffnung zum Ausdruck, dass `Sie unserem Haus auch in Zukunft wieder die Chance geben mögen, Ihnen eine unbeschwerte Zeit bieten zu können.` Von unserer Seite fiel also kein Wort irgendeines Hausverbotes. Letztlich entschuldigen Sie sich in Ihrem zweiten Brief, der wirklich sehr beleidigend war, sogar für Ihre` etwas direktere Sprachwahl`. Sie haben also wohl wissend ehrverletzende Worte gebraucht. Dies ist ein Niveau von Kommunikation und Benehmen, das uns, unseren Mitarbeitern und auch unseren Gästen fremd ist. Herbert Möhrle