Hotel Europalace

Wir hatten das Hotel Europalace Last Minute auf Grund der vielen sehr guten letzten Bewertungen seit Jahresbeginn, Anfang März 2014 gebucht. Die Weiterempfehlungsrate betrug zu diesem Zeitpunkt 85 Prozent. Ein paar Tage später wurden von HolidayCheck ca. 90 bis 100 positive Bewertungen vom Februar und März 2014 wieder entfernt und die Weiterempfehlungsrate sank dadurch von 85 auf 80 Prozent. Unter diesen Umständen hätten wir das Hotel sicher nicht gebucht. Die Rückfrage bei HolidayCheck ergab, dass Bewertungen offline genommen wurden, um mit den Autoren Rücksprachen zu halten und das zu diesem Prüfvorgang keine weiteren Informationen heraus gegeben werden können. Ich hoffe mal, dass wir die genauen Gründe noch erfahren werden, da wir ja erst mal dadurch getäuscht wurden. Vielleicht ist anderen Nutzern ja ähnliches aufgefallen. Wir waren im April 2014 für 1 Woche im Hotel Europalace an der Playa del Ingles in Gran Canaria zu Gast. Der Bustransfer vom Flughafen zum Hotel dauert, je nachdem wie viele Hotels vorher angefahren werden, ca. 25 bis 45 Minuten. Das schon ältere, aber teils etwas renovierte Hotel, befindet sich in recht ruhiger Lage direkt an der Strandpromenade, welche an dieser Stelle mit ca. 75 Treppen zu bewältigen ist, in der ersten Reihe und hat 10 Etagen mit ca. 227 Studios und Appartements. Optisch sieht es wie viele anderen Hotels in der Gegend nicht sehr einladend aus und zeugt von vergangenen Bausünden. Der künstlich angelegte Strand ist direkt vorm Hotel und so schnell erreichbar. Allerdings fanden zu unserer Reisezeit Bauarbeiten am Strand statt, welche die Ruhe erheblich beeinträchtigen. Der weitaus schönere Strand bei den Dünen von Maspalomas ist zu Fuß, je nachdem wie weit man will, in ca. 15 bis 30 Minuten erreichbar. Wir kamen gegen Mittag im Hotel an und bekamen den Schlüssel für unser bei Neckermann gebuchtes Komfort-Plus-Appartement mit Meerblick, wobei uns im Nachhinein der Begriff Komfort-Plus zu hoch gegriffen erscheint. Der Empfang an der Rezeption war eher kühl als freundlich. Wir mieteten auch gleich einen Safe, welcher 10 Euro die Woche kostet. Am besten auch gleich die Fernbedienung für den Fernseher, welche ziemlich staubig war, gegen 10 Euro Kaution mitnehmen, da diese sich nicht auf dem Zimmer befindet. Ein Angestellter brachte unsere Koffer die erste Treppe hoch bis zum Fahrstuhl. Es gibt nur zwei kleinere Fahrstühle, was öfters zu längeren Wartezeiten führen kann. Für das Hotelzimmer und den Safe gibt es je einen Schlüssel, was uns nicht sehr sicher erschien. Das Hotelzimmer ist laut Beschreibung ca. 46 m² groß und bestand aus einem Wohnraum, einem Schlafraum und einem kleinen Bad. Zusätzlich gab es einen Balkon mit zwei Sitzgelegenheiten und einen Tisch. Bei unserer Ankunft war das Zimmer nicht gründlich gereinigt. Besonders auf den Fliesenfußboden und im Bad gab es noch Verschmutzungen und einzelne Haare. In den Zimmern befinden sich auch zwei uralte Teppiche unter den Tischen die wohl seit langen nicht mehr gesäubert wurden. Man will gar nicht wissen was sich darauf schon für ein Eigenleben entwickelt hat. Diese Teppiche sollten aus hygienischen Gründen konsequent entfernt werden. Zur Ausstattung des Appartements gehören Doppelbett mit leider nur einer Nachttischablage, Miet-Safe, Küchenzeile mit Kühlschrank und 2 Herdplaten, 32 Zoll Toshiba Sat-TV mit ca. 20 deutschen Sendern, Telefon, Kleiderschrank, Sofa, Spiegel und zwei Stühle und Tische. Die Betten haben sehr harte Matratzen und die Kopfkissen sind nur 80 x 40 cm groß, also praktisch nur halbe Kissen. Es gibt keine Zudecken mit Bettbezug, sondern nur Wolldecken die so aussahen als wenn sie nicht bei jedem Gast erneuert bzw. gereinigt werden. Wenn man sich aber nur mit dem Bettlaken zudeckt kann es unter Umständen kalt werden. Im Schlafzimmer hängt noch ein Deckenventilator. Eine Klimaanlage gibt es nicht. Im kleineren Bad gibt es einen Waschtisch mit Spiegel, ein WC, eine Badewanne mit Dusche und Duschvorhang und einen Föhn. Das Zimmer war auch sehr hellhörig. Unterhalb des Hotels befinden sich eine kleine Poolanlage und ein erhöhtes Sonnendeck mit Liegen und Sonnenschirmen. Bei starker Hotelauslastung ist nicht für jeden Gast eine Liege vorhanden. Deshalb gibt es auch hier die berüchtigten Liegenreservierer, meist ältere Semester, die ab acht Uhr in Doppelreihe darauf warten, dass die Tür zum Poolbereich aufgeschlossen wird. Das Poolpersonal reagiert aber leider nicht konsequent genug darauf. Somit macht jeder, trotz zahlreicher Hinweisschilder, was er will. Frühstück ist von 07:45 bis 10:15 Uhr und Abendessen von 18:00 bis 20:30 Uhr im nicht allzu großen Speiseraum. Im Innenraum ist es bei viel Betrieb sehr laut und man hat teilweise Probleme einen Platz zu finden bzw. steckt man auch schnell im Stau fest, da die Laufwege sich öfters kreuzen. Am Eingang kann man ein Reservierungsschild mitnehmen und es auf den Tisch seiner Wahl stellen. Wenn alles voll ist muss man sich zu anderen Gästen an den Tisch setzen. Eine Bedienung für Getränkebestellungen gibt es nicht. Die muss man selbst an der Theke holen. Das haben wir bis dahin so auch noch nicht erlebt. Zum Essen, welches auf Dauer recht eintönig ist, kann man so viel sagen das man satt wird. Kulinarische Highlights sollte man nicht erwarten. Morgens ist es schwierig ein Spiegelei zu ergatterten, da der Koch, warum auch immer, seine Pfanne nie so richtig vollmacht bzw. schneller nachlegt. Da liegen maximal 3 bis fünf Spiegeleier am Büfett, die schnell weg sind wenn man nicht minutenlang darauf wartet. Das ist echt schwach. Die gekochten Eier sind übrigens solange gekocht bis das gelbe eine grüne Farbe angenommen hat. Das Rührei ist sehr krümelig und scheint aus Fertigpulver hergestellt zu werden. Also auch nicht wirklich empfehlenswert. Abends gibt es regelmäßig Fisch, meist den preisgünstigen matschigen Pangasius und Fleisch wie Rind, Schwein oder Hühnchen und öfters Pommes. Dazu immer ein Salatbüfett und verschiedene Käsesorten, sowie als Dessert Kuchen und Eis. Der Kuchen wäre am Morgen allerdings besser aufgehoben. Bei der Einhaltung der Kleiderordnung am Abend sind doch viele Herren in kurzen Hosen bzw. Shorts und Badelatschen unterwegs. Auch einige Damen sahen teilweise katastrophal aus. Hier sollte das Hotel auch energischer kontrollieren, wenn man sich mal auf ein 4-Sterne Niveau begeben möchte. Das Publikum war zu unserer Reisezeit altersmäßig gemischt aber meist deutsch. Überwiegend waren aber die älteren Semester vertreten, die hier auch länger und seit vielen Jahren Urlaub machen. Die sogenannten Stammgäste werden wohl auch bevorzugt behandelt und wollen auch immer wieder ihr gleiches Zimmer, ihren Tisch im Speisesaal und ihre Liegen am Pool. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich ausreichend in der unmittelbaren Umgebung des Hotels und im Hotel selbst. Die Preise sind natürlich etwas höher als in größeren Supermärkten. Das WLAN gibt es kostenlos. Wahrscheinlich weil der Empfang im Zimmer nicht sehr stabil ist. Zusammenfassend würden wir das Hotel so nicht mehr buchen, da das Preis-Leistungsverhältnis für ein 4-Sterne Hotel (laut Neckermann Katalog) nicht wirklich stimmig ist und können es deshalb auch nicht bedenkenlos weiterempfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand