Hotel Europalace

Um die Urlaubswoche im Aparthotel Europalace am besten beschreiben zu können werde ich einfach einmal einen typischen Tag als Gast dieses Hotels beschreiben. Geweckt wird man unfreiwillig zwischen 6 und 7 Uhr vom Bagger- und LKW Lärm, der vom hoteleigenen "Strand" in den letzten Winkel jedes Zimmers dringt. Dort laufen nämlich ganztägig - außer zur Siesta - Bauarbeiten, was zur Folge hat, dass dieser nächste Teil des Sandstrandes eigentlich unbenutzbar ist. Der Tag beginnt also früh im Hotel Europalace - zumindest solange die Bauarbeiten noch andauern - und ab 8 Uhr macht man sich dann auf um das Frühstück einzunehmen. Am ersten und zweiten Tag freut man sich noch darauf was man da so angeboten bekommt, ab dem dritten Tag versucht man allerdings nur noch das kleinste Übel zu wählen. Hierzu sei gesagt, dass imm 4-5 herzhafte Gerichte angeboten werden, von denen allerdings maximal eines genießbar ist - Tipp: NIEMALS die Würstchen nehmen. Nachdem man sich dann mehr, meist jedoch weniger gestärkt hat kann man den Tag entweder am Pool oder am Strand verbringen. Beginnen werde ich erst einmal mit dem Pool. Dieser ist zwar nicht der größte, jedoch schön angelegt und die Liegen, die auf zwei Ebenen angeordent sind, sind zahlreich vorhanden und durch die angebotenen Unterlagen auch bequem. Wenn man allerdings eine der Liegen im Schatten möchte sollte man am besten gleich nach dem Frühstuck eine reservieren. Sportlich kann man sich auch betätigen, wobei das kleine Fitnesstudio eher für Anfänger und/oder ältere Leute sinnvoll ist. Positiv ist die Tischtennisplatte, die praktisch nie besetzt ist weil in der Prospektbeschreibung nichts davon steht. Die Alternative ist natürlich der Strand. Wie bereits gesagt ist der hoteleigene Strand vorerst eigentlich unbenutzbar - obwohl es doch einige Leute gab die dem Lärm und den Abgasen trotzten. Also macht man sich auf, in Richtung des schier endlosen Strandes von Maspalomas, wo man entweder eine Liege mieten kann oder sich einfach mit Handtuch oder sonstwas niederlassen kann. Der Strand ist natürlich ziemlich belegt, jedoch nimmt die Anzahl der Urlauber in Richtung der Dünen von Maspalomas immer weiter ab, sodass man dort auch ruhigere Abschnitte findet, je nachdem was man bevorzugt. vom Europalace aus erreicht man den Anfang des Strandes in ca. 15 Gehminuten und den ruhigeren Bereich nach knapp einer Stunde - lohnt sich aber echt. Hierzu muss man allerdings erst die ca. 100 Treppenstufen bewältigen, die vom Europalace auf die Promenade führen. Dies bereitete vor allem den höheren, der bunt durchgemischten Altersgruppen Probleme. Wo wir grad dabei sind noch eine Bemerkung zur zusammensetzung der Hotelgäste. Im Prinzip würde ich sagen gab es zu gleichen Anteilen ältere und junge Gäste, die sowohl als (Groß-) Familien, als auch als Paare oder Single-Gruppen auftraten, was aber auch auf Grund des hohen Anteils an Deutschen zu keinerlei Spannungen führte. Mittags kann man sich dann in einem der zahllosen Restaurants und Cafés stärken - als Gast des Europalace ist das Mittagessen die wichtigste Mahlzeit des Tages. Die Auswahl ist, wie gesagt, endlos, wobei es bei den Preisen große Unterschiede geben kann - meine Tipps hierzu: das Restaurant Mirador las Dunas direkt nach den angesprochenen Treppen, 5 min. vom Hotel entfernt, sowie das Café Mozart direkt am Strand. Kommt man dann gegen Abend nach Hause, werden Augen und Gaumen wieder durch die Spiesen beim Dinner beleidigt. Auch hier gibt es wieder 4-5 verschiedene Speisen zur Auswahl, wobei wieder u. E. nur maximal eine genießbar ist. Variation ist nicht vorhanden, denn jeden Tag gibt es als Beilagen Pommes Frites und Nudeln. Einziger Lichtblick ist das salatbuffet, das ziemlich reichhaltig und gut zubereitet ist, was zur Folge hat, dass man teilweise auch zum Frühstück lieber zum Salat als zum Schinken oder Ei greift. Sollte man den Abend auf dem zimmer verbringen, so ist dies der erfreulichste teil des Hotels. Bevor ich genauer darauf eingehe noch ein Tipp. Buchen Sie unbedingt "Appartment" und NICHT "Studio", da es hierbei 2 entscheidende Vorteile gibt. Zum einen haben alle Zimmer der Kategorie "Appartment" Meerblick, zum anderen sind die "Studios" entweder in Richtung Pool, was zur Folge hat, dass die Poolgäste quasi auf Ihrer Terrasse liegen, oder in Richtung der neu angepflanzten Obstbäume, die der Hausmeister täglich von 20 bis 22 Uhr entweder beschneidet oder - noch übler - mit Insektiziden besprüht, was ein Sitzen auf der Terrasse - wegen des Gestanks - unmöglich macht. Abgesehen davon sind die Zimmer wirklich hervorragend eingerichtet. Die Größe ist absolut angemessen, und der Balkon ist geräumig und möbliert, sowie durch eine hohe Wand von den Nebenzimmern isoliert. Es gibt sogar eine Kochnische, in der man sich das nötigste zubereiten kann. das Badezimmer ist ebenfalls recht groß und hat sogar eine Badewanne. Stauräume sind mehr als genug vorhanden und der Farbfernseher bietet spanische, deutsche - waren ca. 10 - englische und einen französischen Kanal. Insgesamt ist die Sauberkeit absolut in Ordnung auch wenn man ab und an mal eine Kakerlake beseitigen muss, aber dafür kann erstens das Hotel nichts und zweitens kommt auf Wunsch sofort der Kammerjäger und sprüht ein Mittel, das auch wirklich hilft. Außerdem war das Personal stets freundlich und gewissenhaft. Noch eine kurze Bemerkung zu den Einkaufsmöglichkeiten. Der hoteleigene Supermarkt ist völlig überteuert und bietet nur eine geringe Auswahl, was das betrifft also lieber 5 Minuten Fußweg in Kauf nehmen und billiger einkaufen. Abschließend kann ich nur folgendes sagen. Der Urlaub auf Gran Canaria war absolut perfekt - machen Sie unbedingt einige der angebotenen Ausflüge mit, es lohnt sich - jedoch werden wir, falls wir noch einmal dorthin fahren auf jeden Fall ein anderes Hotel als das Europalace buchen.

Beliebte Aktivitäten

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