Hotel Ferrer Concord

Das Hotel gehört am Ort mit knapp 140 Zimmern noch zu den kleineren und ist daher nicht so unpersönlich und unübersichtlich. Viel Charme versprüht das Haus leider nicht, sondern entspricht den üblichen Hotelbunkern, die man auf Mallorca leider überall findet. Allerdings versucht man dies, so gut wie möglich durch Freundlichkeit wieder auszugleichen. Trotzdem könnten einige Ecken des Hotels mal eine Erneuerung bzw. Überholung vertragen. Außerdem hat man teilweise das Gefühl, dass Dinge (z.B. ein Whirlpool) einfach irgendwo aufgestellt werden, ohne zu überlegen, ob das dort passt oder nicht. Hauptsache, es ist vorhanden. Die Gäste sind größtenteils Deutsche oder Engländer aller Altersklassen, die jedoch alle die Sehnsucht nach einem ruhigen und erholsamen Strandurlaub in dieses Hotel treibt. Party-Touristen findet man daher nur vereinzelt, und die verbringen ihre Zeit auch meistens woanders. Die meisten Gäste waren entweder Pärchen zwischen 25 und 35 oder zwischen 55 und 65. Aber es waren auch ein paar Familien dort. - Wer unbedingt zur "Stoßzeit" zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr duschen möchte, sollte mit schwachem Wasserdruck und schwankenden Wassertemperaturen rechnen. - Auf jeder Etage steht vor den Aufzügen jeweils ein Tisch, auf dem gerne schonmal anonym Urlaubslektüre ausgetauscht wird. Also einfach mal schauen und selbst was hinlegen (von Zeitungen, Zeitschriften bis hin zu Büchern). - Die Espressomaschine in der Bar wird für gewöhnlich gegen 10.30 Uhr angeworfen.

Die Zimmer sind recht klein und eher zweckmäßig eingerichtet. Die Betten sind mallorca-typisch gewöhnungsbedürftig (d.h. zwei Bretter mit Matratze und Besucherritze, die sich bei jeder Bewegung vergrößert). Außerdem die üblichen kleinen Kissen. Darüber hinaus gibt es noch einen kleinen Fernseher, einen Schrank und eine Couch. Jedes Zimmer hat Klimaanlage (die auch funktioniert) und einen Balkon mit Tisch und Stühlen und einer Wäscheleine (die allerdings gerade mal für zwei Badehosen reicht). Wer ein Zimmer mit Meerblick hat, kann sich freuen, weil diese Aussicht wirklich sensationell ist. Allerdings versucht man gerne, diese Zimmer mit einem Aufpreis von 10,00 Euro pro Tag loszuwerden. Wir hatten das Glück, dass nichts anderes frei war und wir diese Aussicht zum Nulltarif genießen konnten. Das Badezimmer ist eher funktional. Sieht auf den ersten Blick ganz nett aus, ist aber wie das restliche Zimmer auch schon etwas älter und könnte einige Schönheitsreparaturen vertragen. Für uns hat das Zimmer völlig gereicht, weil man sich dort ja eh nur zum Schlafen aufhält. Leider gab es keine Minibar bzw. keinen kleinen Kühlschrank, in dem man Getränke aufheben konnte. Ansonsten war alles vorhanden, sogar ein Fernseher mit 4 deutschsprachigen Kanälen. Die Zimmer werden täglich gereinigt. Allerdings kann man dabei wirklich nur von einer Grundreinigung sprechen. Vor allem unser Badezimmer hätte etwas mehr Einsatz vertragen können. So hatten wir leider einige unansehnliche Flecken im Duschbereich. Aber man kennt schlimmeres. Ganz grundsätzlich sind die Zimmer nicht gemütlich, sondern eher verwohnt und etwas in die Jahre gekommen. Wenn man aber keine zu hohen Ansprüche hat, lässt sich das gut aushalten.

Das Frühstücks- und das Abendbuffet werden in einem großen Speisesaal angeboten. Beim Frühstück herrscht eher lockere Atmosphäre, beim Abendessen geht es dank fester Tischordnung und Einteilung in zwei Gruppen etwas steifer zu. Darüber hinaus verfügt das Restaurant über eine Bar, in der sowohl Kaffee und Kuchen als auch Bier, Wein und Cocktails angeboten werden. Von der Sauberkeit gibt es nichts zu meckern. So werden beispielsweise die Tische nach jedem Gast komplett neu eingedeckt. Das Frühstücksbuffet ist sehr europäisch und leidet unter dem Mangel an leckerem Kaffee und knusprigem Brot. Allerdings kann man sich Toast und Brötchen frisch toasten, und Baguette und Croissants sind frisch und knusprig. Außerdem werden stetig frische Spiegeleier und Pfannkuchen gebacken. Neben dem obligatorischen Ham, Eggs, Beans usw. für die britischen Gäste gibt es eine ausreichende Auswahl an Aufschnitt und süßem Aufstrich, frischem Obst und Quark. Die Auswahl ist zwar nicht riesig, aber es ist völlig in Ordnung und von der Qualität her sehr gut. Das lässt sich auch auf das Buffet zum Abendessen übertragen. In der Regel gab es eher europäische Küche und weniger landestypische Gerichte. Außerdem wurden einige Standardkomponenten wie Pommes und Pizza jeden Abend angeboten. Neben einer Auswahl von Fleisch- und Fischgerichten gab es auch jede Menge vegetarischer Gerichte sowie ein umfangreiches Salatbuffet. Von den Desserts waren wir zunächst etwas enttäuscht, weil vieles aus der Tüte kam, aber es gab immer viel frisches Obst und verschiedene Sorten Eis. Grundsätzlich war von allem genug da, und wenn etwas ausging, wurde umgehend aufgefüllt. Das Angebot an der Bar war ebenfalls sehr umfangreich. Außerdem kann man dort den einzig genießbaren Kaffee in dem ganzen Hotel genießen (es gibt dort nämlich eine italienische Espressomaschine). Die Cocktailkarte kann vielleicht nicht mit einer professionellen Cocktailbar mithalten, aber sie reicht völlig. Von den Preisen her kann man definitiv nicht meckern. Für 0,4l Bier vom Fass zahlt man 2,60 Euro, für einen Cappuchino 2,40 Euro, und für einen durchschnittlichen Cocktail 4,50 Euro. Darüber hinaus kriegt man nachmittags für 2,90 Euro Kaffee und ein Stück Kuchen, und wem das immer noch nicht reicht, der kann sich für 9,00 Euro auch noch am Mittagsbuffet anstellen. Trinkgelder erwarten die Mitarbeiter augenscheinlich nicht, zumal man alles aufs Zimmer anschreiben lassen und bei der Abreise bezahlen kann. Wer trotzdem Trinkgeld gibt, kriegt's gedankt (z.B. mit gratis Melonenscheiben).

Das Personal ist an Freundlichkeit nicht zu übertreffen. Insbesondere im Restaurant und an der Bar, aber auch an der Rezeption legt man sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu den Gästen, merkt sich die Namen bzw. was man regelmäßig trinkt. Außerdem sind die Mitarbeiter super motiviert und erledigen alles sofort. Alle Mitarbeiter sprechen neben Spanisch sehr bis super gut deutsch und englisch. Beschwerden gab es von unserer Seite keine, allerdings führt die Hotelleitung regelmäßig Umfragen via Fragebogen unter den Gästen durch (an der wir auch einmal teilgenommen haben), um ggf. Kritikpunkte zu erfragen. Ein Wehrmutstropfen war allerdings die Zimmerreinigung, die aufgrund knapper Zeitpläne für unseren Geschmack insbesondere im Bad etwas zu oberflächlich ausfiel. Die Kinderbetreuung war im Nachbarhotel der selben Kette, das einige Meter weiter liegt, angesiedelt. Deshalb können wir diesen Punkt nicht beurteilen, waren aber sehr froh, dass wir in dieser Hinsicht so noch etwas mehr Ruhe hatten.

Der Strand von Sao Baulo, ein wunderschöner Sandstrand, liegt direkt vor der Tür. Man muss nur die Fußgängerpromenade überqueren und ist schon da. Dort kann man wählen, ob man für 8,50 Euro pro Tag die typischen Liegen mit Schirm mietet oder sich einfach in den Sand legt. Die Bucht ist toll zum Plantschen, da das Wasser aber bis weit ins Meer rein sehr flach ist, sollten passionierte Schwimmer doch eher auf einen anderen Strand ausweichen. Direkt in Reichweite des Hotels gibt es einige Touristen-Läden, in den man alles Notwendige (von der Luftmatratze über Souvenirs und Postkarten bis hin zu Kaltgetränken und Obst) bekommt. Außerdem gibt es ein paar Straßen weiter auch einen richtigen Supermarkt. In direkter Nähe und insbesondere an der Strandpromenade gibt es einige kleine Restaurants und Bars, in denen man ganz gemütlich sitzen kann. Die Ausflugsmöglichkeiten wurden von uns nicht näher inspiziert, weil wir uns eher auf Sonne und Strand eingestellt hatten. Das Hotel bietet aber Kontakte zu diversen Freizeitgestaltern an. Außerdem kann man vor Ort Fahrräder und Leihwagen mieten. Der Hauptort Can Picafort ist über die Uferpromenade bequem in einer halben Stunde zu Fuß zu erreichen. Dort gibt es eine Vielzahl von Kneipen, Restaurants, Cafés und Bars, so dass die Abendgestaltung kein Problem sein sollte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist recht klein, aber sauber. Für ein paar Runden am Morgen reicht er. Da das Meer direkt vor der Tür liegt, herrscht auch kein allzu großer Andrang. Die Liegen am Pool sowie die Sonnenschirme sind gratis (obwohl vor allem letztere mal erneuert werden könnten). Wer umfangreiche Animation erwartet, für den ist dieses Hotel vielleicht nicht die erste Adresse. Abends findet zwar regelmäßig Showprogramm statt, aber das ist nicht immer wirklich sehenswert. Aber man hat die Möglichkeit, am Animations- und Showprogramm des Schwesternhotels teilzunehmen, das sehr umfangreich und vielseitig ist. Außerdem findet dort auch die Kinderanimation statt. Das Hotel bietet kostenlosen W-LAN-Zugang an, über den man mit dem eigenen Laptop jederzeit ins Internet kommt. Wer seinen Computer nicht im Gepäck hat, kann auch auf den hoteleigenen PC zurückgreifen. Außerdem gibt es einen riesigen Fernseher (auf dem aber zu 99% Fußball läuft ;-) Grundsätzlich ist das das richtige Hotel für Leute, die keinen allzugroßen Wert auf Rundum-Bespaßung legen, sondern lieber in Ruhe abends ihr Bierchen trinken wollen. Das Hotel verfügt über einen Fitnessraum, der aber sehr klein und auch nicht besonders professionell ausgestattet ist. Darüber hinaus hat es einen Spa-Bereich, dessen Nutzung allerdings kostenpflichtig ist. Ein Fitnesstrainer, der auch für das Nachbarhotel zuständig ist, bietet regelmäßig Wassergymnastik und Aerobic an. Der Strand vor dem Hotel ist sehr schön, wenn er auch gerne häufiger gereinigt werden könnte. Die zu mietenden Schirme sind die üblichen Mallorca-Bambus-Hütchen-Schirme und halten vor allem ab mittags nur noch einen Bruchteil der Sonne ab. Da sollte man vielleicht lieber ein paar Euro investieren und zwei mobile Schirme kaufen (die sich mit passenden Dübeln für 2,95 Euro auch hervorragend im Sandboden verankern lassen).