Hotel Four Seasons Resort Mauritius at Anahita

Gepflegtes Ressort Hotel mit aufmerksamen, aber nicht gerade zurückhaltenden Service. Hervorragende Küche, tolle Strände.

Wir hatten eine Zweiraum Beachpoolvilla mit Außen- und Innendusche, begehbaren Kleiderschrank mit Safe, großer Badewanne, Plunge Pool, Gartenbett/-liegen und eigenen Zugang zum Quiet Beach. Bei Bedarf lassen sich zwei Zweiraumvillen durch eine Tür in der Mitte verbinden. Das Badezimmer ist durch verschiebbare Türen und Spiegel vom Schlafraum getrennt, so dass je nach Bedarf Durchblick zum/vom Strand möglich sind oder nicht. Dass Softdrinks aus der Minibar nicht kostenlos sind, finde ich in dieser Preiskategorie nicht mehr zeitgemäß, ist aber anscheinend (noch) landestypisch. Zumindest gab es abends zwei Flaschen stilles Wasser gratis. Das Zimmer war einwandfrei in Schuss und sehr sauber. Kleine Gebrauchsspuren an den Fliesen und eine leichte Patina haben mich nicht gestört, ich finde das eher nachhaltig. Wer das nicht mag, kann noch etwas tiefer für eine Sanctury Villa in die Tasche greifen, die sind wohl frisch renoviert. Nicht ganz nachvollziehbar ist für mich, warum Gartenbett und -liegen nicht mit Abdeckhauben vor Regen geschützt werden, was zu Stockflecken und verwitternden Holz führt. Die kleine Mühe, eine Haube abzuziehen hätte ich gern in Kauf genommen für eine zuverlässig trockene Liegefläche, aber vielleicht ist es dafür auch zu windig.

Ganz hervorragend! Unbedingt Halbpension buchen, denn die Küche ist wirklich ein Gedicht! Frühstück gibt es à la carte und vom Buffet in den Restaurant Acquapazza und Beau Champ mit Blick auf die Lagune. Hat bei uns locker bis abends gereicht. Abends bieten das Acquapazza italienische und das Beau Champs französische Küche. Wir waren aber jeden Abend im Bambou, wo chinesisch, indisch und einheimisch gekocht wird. Drei-Gänge Menü à la carte ist in der Halbpension enthalten und ein Gericht leckerer als das andere, was sich nach unserer Rückkehr leider auch in unserem Gewicht bemerkbar gemacht hat :D Es gibt auch immer wieder Sonderaktionen, wie einen afrikanischen Abend mit Buffet und Folklore. Die Getränkepreise sind natürlich astronomisch. Da ich aber nicht in Urlaub fahre, um mich zu betrinken, sondern auch mit einem Glas Rotwein sehr zufrieden bin, durchaus verkraftbar. Und für Cocktails am Strand und leckere Smoothies an der Bar hat's auch noch gereicht. Mein Tipp: Um die Kosten im Auge zu behalten, unbedingt die Four Seasons App herunterladen. Unter Folio (Wisch von der rechten Seite) kann man laufend seine Rechnung überwachen.

Eine Rezension zu diesem Punkt fällt mir schwer? Warum? Jeder der Angestellte gibt hier wirklich hochmotiviert sein Bestes und daher möchte ich nicht, dass einer wegen meiner Rezension Ärger bekommt. Aber der Service war mir insgesamt viel zu aufdringlich. Im Restaurant habe ich mich gefühlt, wie der Herr im Loriot Sketch "Schmeckt's" - Wenn ein halbes Dutzend Leute fragt, wie es einem geht und ob es schmeckt, werde ich unentspannt und kann mein Essen nicht mehr genießen. Gute Hotels bieten einen aufmerksamen Service, sehr gute merken auch, wenn dieser vom Gast nicht benötigt wird. Das Four Seasons gehört eindeutig zur ersten Kategorie. Ich fahre in Urlaub, um mich zu erholen, nicht um mich mit dem Geschäftsführer, Restaurantchef, Koch, "Personal Guide" oder sonst wen zu verbrüdern. Mir haben die Leute wirklich Leid getan, aber sry: Das ist einfach nicht mein Ding. Sehr gute Hotels fragen die Bedürfnisse Ihrer Gäste übrigens zuvor per Online Fragebogen ab, um jedem den passenden Service zu bieten. Das Housekeeping war zum Glück dezenter, wir hatten aber auch meist das "Bitte nicht stören" Schild draußen. Schiebetüren und -Spiegel zur Nacht schließen kann ich auch alleine, dafür braucht keiner kommen. Als ich wirklich einen Service brauchte, nämlich zur bestellten Abholung unserer Koffer für unseren Transfer um vier Uhr Morgens, war er leider nicht da. Ich habe ihn später schlafend in einem Bereitschaftsraum gefunden, nachdem wir unsere Koffer selbst zur Rezeption gerollt hatten. Kann vorkommen, aber: Na ja...

Ca. 1 Stunde vom Flughafen entfernt an der Ostküste Mauritius gelegen. Dadurch mehr Wind, aber auch weniger Mücken. Die zum Ressort gehörende Insel hat zwei Strände: Den Quiet Beach mit wundervollen Bergpanorama, der im Winter auf der Südhalbkugel aufgrund zu starken Windes jedoch ungemütlich sein kann, und den windgeschützten Bambou Beach mit aufmerksamen Service, kostenlosen Wassertaxi zur Île aux Cerfs und Wassersportangeboten. Ansonsten gibt es quasi keine Umgebung. Das Hotel und der zugehörige Villenpark sind durch ein Tor mit Pförtner und eine lange Einfahrt abgeschottet, wer raus will, braucht ein Taxi. Die Anlage ist sehr weitläufig. Wer mag, kann sich mit Elektromobilen kutschieren lassen oder sich ein Fahrrad nehmen, wobei es m.E. zumindest in den milden Wintermonaten mehr Spaß macht, die tolle Gartenanlage zu Fuß zu erkunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Reichlich vorhanden, wir haben aber nur den Strand und den (Infinity-)Pool genutzt. Beides in den Wintermonaten schön ruhig, so dass wir ungestört entspannen konnte. Das WLAN am Strand ist übrigens noch besser (5Ghz), als in der Villa!