Hotel Friesenhof

Das Hotel besteht aus Haupthaus, Gästehäusern und zugehörigem Restraurant, Bistro und Kneipe, die sich am Marktplatz in Varel befinden. Da wir in einem Gästehaus untergebracht waren, kann vom Haupthaus nur der Rezeptionsbereich und unser Speisesaal (der wohl sonst als Veranstaltungssaal genutzt wird, bewertet werden. Bei diesen Einrichtungen gab es in puncto Sauberkeit nichts zu beanstanden. Im Gästehaus sah die Sache schon etwas anders aus. Die Teppiche im Treppenhaus und auf den Fluren waren fleckig, unser Zimmer hinsichtlich Größe und Sauberkeit soweit akzeptabel, das Badezimmer jedoch ließ sehr zu wünschen übrig. Waschbecken und Toilettenschüssel hatten jeweils dicke Sprünge und auch die Fliesen waren ordentlich angemackt (kein schöner Anblick). Die Zimmerreinigung erfolgte erst im Laufe des Nachmittags. Ein von uns versehentlich beschmutztes Bettlaken wurde nicht ausgetauscht, wahrscheinlich weil wir nur einen Wochenendaufenthalt gebucht hatten. Wir hatten erweiterte Halbpension gebucht, das Essen war ordentlich - aber nicht unbedingt etwas Besonderes. Der Nachschub am Frühstücksbuffet erfolgte erst nach mehrmaligem Nachfragen. Zum Zeitpunkt unserer Reise waren vorwiegend Cluburlauber (Kegelclubs, Vereine u.ä. im Hotel). Das Klientel war dementsprechend - Hauptinteresse freie Getränke vom Abendessen bis Mitternacht.

Das Zimmer war hinsichtlich Größe, Ausstattung und Einrichtung in Ordnung - mehr aber auch nicht. Eine Minibar war nicht vorhanden, jedoch ein TV-Gerät mit freien Programmen sowie Pay-TV. Außerdem gab es eine kostenpflichtige Internetverbindung über das TV-Gerät, von uns aber nicht genutzt. Die Kopfkissen waren jedoch ein Scherzartikel - ich weiß nicht ob man mit oder ohne besser schläft, die Kissenfüllung war jedenfalls nicht der Rede wert. Das Badezimmer fanden wir aus o. a. Gründen nicht angenehm, aber funktionsfähig.

Zum Hotel gehören ein Restaurant, ein Bistro und eine Kneipe. Da wir eine Gruppenreise gebucht haben, wurden wir zusammen mit anderen Gruppen in einem Veranstaltungssaal untergebracht - nicht unbedingt mit Wohlfühlatmosphäre. Unsere Tische waren im Gegensatz zu den Tischen im Restaurant mit Papier- anstatt Stoffservietten eingedeckt. Das Essen kam in Schüsseln zur Selbstbedienung auf den Tisch. Es gab ein festes Gericht, keine Auswahl. Geschmacklich gab es jedoch nichts zu beanstanden. Das Frühstücksbuffet war gut bestückt - jedoch relativ schnell geplündert und der Nachschub erfolgte sehr verhalten.

Die Freundlichkeit des Personals war sehr unterschiedlich. Die Begrüßung an der Rezeption war sehr nüchtern. Schlüsselübergabe und grobe Richtungsweisung zum schräggegenüberliegendem Gästehaus. Zur gebuchten Boßeltour wurden wir von einer Taxifahrerin abgeholt, die sich auch erst einmal im Hotel vergewissern musste, ob wir die Taxifahrt nun selbst zahlen, oder diese vom Hotel übernommen wird. Zum Ablauf der Boßeltour konnte man uns im Vorfeld auch nichts sagen, da mussten wir die Dinge einfach auf uns zukommen lassen - gute Organisation sieht anders aus. Das Servicepersonal im Speisesaal war durchaus freundlich, der Nachschub erfolgte jedoch oft nur nach mehrmaligem Nachfragen. Die Zimmerreinigung erfolgte, wie schon erwähnt, erst im Laufe des Nachmittages, das Reinigungspersonal haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Das Personal in der zugehörigen Kneipe war sehr freundlich aber leider durch den Ansturm der Cluburlauber etwas überfordert. Der Einfacheit halber wurden die Getränke flaschenweise zur Selbstbedienung auf die Tische gestellt.

Die einzelnen Gebäude sind mitten im Zentrum von Varel direkt am Marktplatz gelegen. Dies hat bei Wochenendreisen den Nachteil, dass am Samstagmorgen gegen 5 Uhr die Nacht vorbei ist, da die Markthändler ihre Stände aufbauen. Mittagsruhe am Samstagmittag ist auch ein Fremdwort, da die Stände dann wieder abgebaut werden. (Die sonstigen Nächte könnten durch spätheimkehrende, alkoholisierte Cluburlauber beeinträchtigt werden). Die Einkaufsmöglichkeiten in Varel sind sehr gut - hübsche kleine Stadt mit vielen kleinen Geschäften, nicht nur die großen Handelsketten. An Unterhaltungsmöglichkeiten gab es für uns die vom Hotel organisierte Boßeltour, ansonsten gibt es noch ein Heimatmuseum, das wir allerdings nicht besucht haben.

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