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Marion (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2010 • 3-5 Tage • Sonstige
Unterm Strich und für den Schnäppchenpreis ok
3,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ein langes Wochenende an der Mosel mit ausgedehnten Wanderungen hatten wir uns schon seit einiger Zeit vorgenommen. Also hab ich als alte Schnäppchenjägerin das Internet durchforstet und bei Ebay für schlappe 57 Euro einen Gutschein für drei Übernachtungen mit Frühstück im Hotel Fritz ersteigert. Diesmal hatte ich entgegen meiner Gewohnheit nicht vorher holidaycheck gecheckt und fuhr dann aufgrund der schlechten bisherigen Bewertungen mit sehr gemischten Gefühlen ins Wochenende. Glücklicherweise hat sich scheinbar in letzter Zeit dort einiges getan, wenn auch noch einiges zu tun bleibt. Unterm Strich und in Betracht des Preises den wir gezahlt haben, haben wir uns wohl gefühlt. Da es zurzeit (Anfang Februar) an der Mosel noch recht kalt ist, würden wir das nächste Mal wohl eher im Spätsommer reisen. Das Hotel Fritz würden wir als Schnäppchenbuchung wieder nehmen, zum Regulärpreis eher nicht. Da fehlen dann doch die kleinen Annehmlichkeiten, wie eine Sauna im Winter und längere Frühstückszeiten zumindest am Sonntag mit ausreichend Nachschlag.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wir hatten ein großes Zimmer im Anbau (Nr. 50er-Reihe), das wohl vor kurzem renoviert worden war. Wir haben gut geschlafen und hatten auch ausreichend warmes Wasser zum Duschen, aber ich muß zugeben, dass alles etwas selbstgewerkelt wirkte. Im Bad waren leider die Uralt-Amaturen belassen worden, der Handtuchhalter fiel bei Benutzung fast von der Wand und die Toilettenspülung lief gerne mal endlos nach. Es gab auch keine Ablage, meinen Kosmetikbeutel konnte ich jedoch an den noch vom Vorspiegel aus der Wand ragenden Schrauben aufhängen. Die Handtücher waren groß genug, ordentlich und sauber. Im Schlafzimmer war es bei Ankunft saukalt. Wir stellten dann fest, dass die Heizung hier nicht funktionierte, da im Temperaturregler der Regulierungsstift klemmet. Nachdem dies behoben war, dauerte es dann noch gut einen Tag bis der Raum einigermaßen auf Temperatur war, zumal die Heizung an sehr ungünstiger Stelle angebracht wurde. Im Kleiderschrank war eines der Schlösser mit Klebeband "befestigt" worden und kam einem beim Anfassen gerne entgegen. Der Fernseher hatte ausserhalb des öffentlich-rechtlichen Programms deutliche Tonprobleme mit Knacken und Krachen und wechselnder Lautstärke. Insgesamt haben wir uns mit Herz für den offensichtlich gerade beginnenden Heimwerker aber noch wohl gefühlt. Eigentlich schade, mit etwas mehr Sorgfalt für die wichtigen Kleinigkeiten, hätte das Zimmer einen deutlich ansprechenderen Eindruck machen können. Bei Ankunft konnten wir uns noch kurz einen Blick in ein Zimmer des Haupthauses werfen, dieses wirkte deutlich kleiner, älter und abgewohnter. Falls man die Wahl hat und nicht unbedingt Moselblick haben möchte, sollte man also eines der 50er-Zimmer nehmen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Restaurant und der Aufenthaltsraum mit Kamin waren in der Woche vor unserer Ankunft frisch renoviert und neu bestuhlt worden. Alles war daher sauber und angenehm. Zum Frühstück gab's das übliche mit Brötchen, Brot, Marmeladen, Wurst und Käse, Eiern und Rühreiern, Kaffe, Tee, Säfte. Besonders lobend zu erwähnen ist der leckere Obstsalat. Frühstückszeit war von 8:00 bis 9:30. Kam man "spät" aus den Federn (und früh aufzustehen macht m.E. im Winter nur mäßig Sinn), fand man leider ein geräubertes Büffet vor. Ein großer Minuspunkt war daher für uns, dass die Körnerbrötchen und der eben gelobte Obstsalat nicht nachgelegt wurden. Auch beim Käse würde ich mir als nicht-Wurstesser mehr Vielfalt wünschen. Zu unserer Aufenthaltszeit war in dem Ebay-Gutschein ein Abendessen im Rahmen der Halbpension inkludiert. Es gab Möhrensuppe (wider Erwarten lecker!), Salat vom Buffet, Käsespätzle mit Röstzwiebel oder Kasslerkrustenbraten mit Kartoffelpürree und Zitroneneis mit Obstsalat. Was man im Haus gegen Gemüse zum Hauptgang hat, weiß ich nicht... Die gewählten Käsespätzle waren jedenfalls mächtig, aber lecker mit einem riesen Berg sehr gut gelungener Röstzwiebeln. Die Getränkepreise erschienen mir hoteltypisch.


    Service
  • Eher schlecht
  • Wir sind bei Ankunft durch den Hoteleingang und nicht ins Restaurant gegangen (so schien es uns logisch). Dort saß am vermeintlichen Empfang ein älterer Herr und schaute uns etwas mißmutig an. Nachdem wir nicht von alleine wieder weggingen, sondern offensichtlich bleiben wollten, wurden wir dann knapp aufgeklärt, dass er mit den Zimmern nichts zu tun habe und wir nach nebenan gehen sollten. Wohin genau und wie, bleib unserem Forschergeist überlassen. Da dieser Zeitgenosse auch an den folgenden Tagen hinter dem Tresen hockte und vor sich hinschmöckte, nehme ich an, den Senior des Hauses getroffen zu haben. Ein diesem Eindruck nach wenig gastfreundlicher Mensch. Falls die Hotelbetreiber dies lesen: Es ist dringend zu empfehlen, die Rezeption mit einer freundlicheren Person zu besetzen. So bekommt man einen zu den bisherigen Bewertungen passenden, katastrophalen ersten Eindruck. Im Restaurant fanden wir dann einen äußerst netten jungen Mann vor, der uns begrüßte, die Zimmerschlüssel gab und einwies. Da gleicher auch in großem Maße für den Speise- und Getränkeservice zuständig war, gab es daran nichts zu beanstanden. Ein sehr fleißiger und freundlicher Mensch, der jedoch bei vollem Haus nur vollkommen überlastet sein kann. Da ist eine Hausdame dringend notwendig. Die Zimmerreinigung am ersten Tag war o.k., am zweiten fiel sie aus. Wir waren noch im Zimmer als die Reinigungskraft kam, daher wollte sie das Zimmer zum Schluss ihrer Runde säubern. Das hat sie dann wohl vergessen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt nur durch die Strasse getrennt an der Mosel. Parkplätze gab es zu unserer Reisezeit ausreichend vor dem Haus (im Ort war aber auch sonst kaum was los). Zu den Weinberg-Wanderwegen kommt man mit wenigen Schritten durch den Ort, die nächste Moselbrücke für eine Wanderung auf der gegenüberliegenden Seite ist jedoch zu Fuß zu weit weg. Der nächste Supermarkt befindet sich auf der gleichen Moselseite am Ortsausgang von Cochem.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Sport: nix Pool: nix Unterhaltung: Am Freitag fand ein Weinprobe statt (7 Euro p.P.), an der wir nicht teilgenommen haben. Von Mitreisenden wurde jedoch am nächsten Morgen launiges berichtet. War wohl lustig. Die weiterhin angebotene Wanderung durch den Weinberg mit anschließendem Eintopfessen fand mangels Interesse der Gäste nicht statt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Februar 2010
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marion
    Alter:31-35
    Bewertungen:1