Hotel Gaia Village

Die Hotelanlage, sowie der Garten- und Poolbereich sind sehr schön für´s Auge. Der Garten wird sehr gepflegt und es grünt und blüht überall. Würde man sich nur draussen aufhalten, gäbe es sechs Sonnen. Da man aber auch irgendwo duschen und schlafen möchte, sollte man darauf achten ein Zimmer im neueren Teil der Anlage zu bekommen. Wir hatten ein Studio im älteren Bereich. Leider sind die Zimmer dort sehr hellhörig und schon etwas abgewohnt. Hauptsächlich könnte man sich wohl am Bad stören, wenn man sehr auf Hygiene bedacht ist. Das Ganze war zwar zweckmäßig, aber für den Reisepreis nicht wirklich angemessen. Da wir mit unserem Sohn unterwegs waren, viel uns besonders auf, daß die o.g. Zimmer eben extrem warm und sehr laut sind. Ebenfalls ungeeignet für Familien mit Kleinkindern sind die Zimmer rund um den Pool, da die abendliche Animation dort sehr gut verfolgt werden kann :-)) Leider ist die Anlage nur All-Inklusive buchbar, was sich definitiv nicht lohnt. Die Verpflegung ist das Geld wirklich nicht wert. Wer auf faule oder auch aktive Tage am Pool steht oder wert auf Kinderbertreuung legt, der ist dort sicher nicht falsch, sollte sich aber überlegen nicht doch ein paar Euro mehr auszugeben, damit man die schönsten Tage des Jahres auch wirklich genießen kann und nicht in Massen abgefertigt wird. Ebenso ist der nahegelegen Ort sehr touristisch. Wer Land und Leute kennenlernen will, ist hier fehl am Platz. Ein Tipp: Wir haben uns an zwei Tagen ein Auto gemietet (im Ort ab 35 Euro pro Tag aber unbedingt zwei bis drei Tage vorher buchen) und die Insel auf eigene Faust erkundet. Kos hat landschaftlich viel zu bieten und der Strand bei Kefalos, sowie die Route über das Inselgebirge über Pili nach Kardamena ist wunderschön. Unterwegs findet sich bestimmt eine kleine Taverne, in der man sehr gut essen kann ! Noch ein paar Worte zum Reiseanbieter: Wir haben über 1-2 Fly gebucht. Unsere Flugzeiten haben sich insgesamt um ZEHN STUNDEN verschoben, was uns einen ganzen Tag Urlaub gekostet hat, ganz zu schweigen vom Hotel am Abflugflughafen, welches wir in Annahme der angegebenen Abflugzeiten gebucht hatten um "entspannt" in Kos anzukommen (wir hatten höchstens mit einer Flugzeitenverschiebung um die vier Stunden gerechnet). Hätten wir die realen Flugzeiten gekannt, hätten wir niemals gebucht! Am Abreisetag wurden wir um 7:20 Uhr (um 7:30 Uhr gibt´s Frühstück, ihr wisst ja, das Problem mit den All-Inklusive-Zeiten) am Hotel vom Shuttlebus abgeholt und hätten uns eigentlich wenigstens über einen Kaffee gefreut (auf´s Frühstück war wahrscheinlich niemand scharf).

Bei diesem Punkt gibt es, wie bereits erwähnt, große Unterschiede. Wenn möglich sollte man sich wirklich ein Zimmer im neueren, bzw. neu renovierten Teil der Anlage buchen. Unsere Freunde hatten ein Zimmer oberhalb der Rezeption und waren super zufrieden damit. Dieser Teil des Komplexes heizt sich tagsüber auch bedeutend weniger auf. Unser Studio war, wie schon oben beschrieben, zweckmäßig und ein wenig abgewohnt. Außerdem lag morgends und abends ein leichter Fäkaliengeruch in der Luft, welcher wohl von der nahegelegenen Klärgrube zu kommen scheint. Wenn wir nicht mit unserem Sohn dort gewesen wären, hätte uns der Lärm und die Wärme wahrscheinlich weniger gestört.

Oh, mein Gott !!!!! Eigentlich sollten wir hier keine Sonnen vergeben, sondern Halbmonde, den Vollmonde werfen zuviel Licht auf diese wirklich dunkle Schattenseite! Es gibt ein Restaurant und eine Poolbar. In der Hauptsaison eindeutig zu wenig für die Anzahl an Gästen. Wer bei den knapp bemessenen Öffnungszeiten noch keinen Hunger hat, der bekommt ihn garantiert beim Anstehen am Buffet. Wobei einem dieser beim Anblick der Speisen gleich wieder vergeht. Das Frühstück war eigentlich noch das kleinere Übel, wobei man nicht versuchen sollte die Geschmacksrichtung oder Konsistenz von Marmelade, Rührei, Wurst oder Bohnen (????) zu definieren. Auf jeden Fall gab es z.B. I-M-M-E-R Brot, welches jeder Gast selbst abschneiden muß und demzufolge auch in der Hand hat (hm, lecker!). Weiter zum Mittagessen und Abendessen: was gab es denn ? Diese Frage haben wir bis heute noch nicht eindeutig klären können! Außerdem haben wir vor unserer Reise natürlich im Reiseführer gelesen, daß man in südlichen Ländern lauwarm ißt. Schon klar, aber zwischen heiß, lauwarm und kalt gibt es Unterschiede, liebe Vorbewerter, und dieses Essen war definitiv kalt !!! Alles in Allem, war das Essen wenig abwechslungsreich, nicht landestypisch und geschmacklich eine Katastrophe. Wir haben vorher schon einige Bewertungen für das Gaia - Village gelesen und dachten: "So schlimm kommt´s schon nicht", aber es kam schlimmer!

Die positive Seite: Die Damen und Herren an der Rezeption und im Restaurant waren alle ausnahmslos sehr freundlich und bemüht. Wir haben uns an der Rezeption oft Informationen geholt (übrigends sprechen die Rezeptionisten alle sehr gut Deutsch), da die Reiseleiterin leider ständig besetzt war und wir ansonsten hätten ewig warten müssen. Die Kellner im Restaurant waren ebenfalls sehr freundlich, nur hätten, wie schon in Vorbewertungen erwähnt, die Tische etwas sauberer sein können. Bei den Massen an Leuten vielleicht aber auch verständlich. Der Zimmerservice war ebenfalls in Ordnung. Etwas gestört hat uns nur, daß die Böden mit einem, mit Chlor o.Ä. versetzten Putzmittel gewischt wurde. Naja, wenigstens konnte man sich in diesem Punkt der Keimfreiheit gewiß sein! Ansonsten waren Handtücher und Bettwäsche sauber und wurden auch regelmäßig gewechselt. Alle Angestellten, vom Gärtner über Kellner bis hin zur Rezeptionistin sind sehr, sehr kinderfreundlich, was aber auch auf alle Griechen zutrifft. Unser Junior hat sich sehr wohl gefühlt. Nun die negative Seite: DAS ÜBEL MIT DEN ALL-INKLUSIVE-ZEITEN !! Man muß sich bei einem Aufenthalt im Gaia-Village darüber im Klaren sein, daß die Uhren anders gehen und die Stunden (vor allem die, der All-Inklusive-Zeit) immer etwas kürzer sind als normal. Z.B. wird an der Poolbar bis "gefühlte 23 Uhr" All-Inklusive ausgeschenkt. Ist man kurz vorher an der Reihe, bekommt man nur die Hälfte der Bestellung und damit noch nicht genug, man wird ziemlich unhöflich aufgefordert, sich für die reguläre Bestellung wieder hinten anzustellen.

Kurze Wege zum Strand und in den nächsten Ort machen die Anlage zusätzlich reizvoll. Nach Kos-Stadt sind es ca. 15 min Fahrzeit mit dem Taxi ( ca. 12 Euro ). Tipp: BUSFAHREN ! Ist garnicht so umständlich, wie man meint. Ging auch mit sechs Personen inkl. Sportbuggy gut und ist wesentlich günstiger (ca. 1,30 Euro pro Pers.). Die Transferzeit zum Flughafen ist mit 30 min ebenfalls zu ertragen. Zum Thema "Ausflugsmöglichkeiten": Dieselben, im Hotel angebotenen Ausflüge sind auch günstiger im Ort zu buchen. Ein bisschen enttäuscht hat uns die Tatsache, daß es weder in Tigaki, noch in Kos-Stadt, noch sonstwo eine reguläre Personenfähre zu Nachbarinseln gibt. Angeboten werden lediglich Ganztagesausflüge mit festem Programm. Mit Kleinkind nur unter Streß zu bewältigen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu diesem Punkt können wir nicht viel sagen, da wir eigentlich lieber unterwegs waren. Angeboten wurde in der Anlage jedoch sehr viel ( Wasservolleyball, Yoga, Aquafitness etc.) vom Animationsteam. Vor allem der Solinoclub muß super sein. Unser Sohn war mit einem Jahr noch zu klein dafür. Das Angebot betreffend, könnte man aber durchaus sechs Sonnen vergeben. Was wir von der Abendanimation mitbekommen haben war auch sehr unterhaltsam, leider sind für die Anzahl an Gästen das Platzangebot sehr gering. Der Strand war sehr sauber, die Preise für Liegen und Schirme variieren sehr stark, je nach Anbieter, der Günstigste lag bei 5 Euro. Die Poolanlage war sehr stark gechlort (Wasser trüb !!!!!), weshalb weder wir noch unser Sohn gerne darin gebadet haben. Wie in solchen Anlagen leider üblich, waren die Liegen ständig mit Handtüchern blockiert.