Hotel Gasthof Zur Post

Historisches Gebäude direkt gegenüber der Kirche, Straße sehr eng. Parkmöglichkeiten entweder direkt vor dem Haus (dann jedoch mit einem größeren Fahrzeug die Durchfahrt massiv einengend), oder aber einige Meter weiter auf einem öffentlichen Parkplatz.

Entgegen der Beschreibung bei der Buchung ist von allen Zimmern des Hotels lediglich eins renoviert. Wir waren in einem der älteren Räume untergebracht. Hier fanden sich vor allem im Bad Schwarzschimmel, Staub und Haare. Die Armaturen waren veraltet und die Fliesen hatten zum Teil lange Risse. Ein ungenutzter Wasseranschluss war nur mit Toilettenpapier notdürftig ausgestopft worden. Duschen war in diesem Zimmer nur mit extrem hoher Schmerzgrenze oder gar nicht möglich. Die Handtücher waren ganz offensichtlich bei zu niedrigen Temperaturen gewaschen worden und rochen bei Kontakt mit Wasser direkt gammelig und muffig. Auch ein Austausch brachte nichts, bei den neuen Handtücher war es das gleiche Problem. Seife/ Duschgel oder Zahnputzbecher suchte man vergeblich. Das restliche Mobiliar des Zimmers war ebenfalls sehr alt und abgewohnt. Die Tapeten wiesen an vielen Stellen Beschädigungen auf, das Laminat war stümperhaft verlegt und zeigte deutliche Spalten mit entsprechenden Ablagerungen darin, Fußleisten fehlten zum Teil. An den Fenstern erneut schwarzer Schimmel innerhalb der Fugen, die Rahmen waren stark verschmutzt. In sämtlichen Ecken fanden sich Staub und Haare der Vorbewohner, insbesondere hinter dem Fernseher war sicherlich wochenlang nicht geputzt worden. Die Steckdosen waren verdreckt, teils auch angebrochen oder lose. Das Doppelbett bestand aus zwei einzelnen, aneinander geschobenen Betten, bedeckt mit einer Art Matratzenauflage, die jedoch nicht fixiert war. Dies hatte, inbesondere beim Umdrehen, ein starkes Verrutschen der Auflage und beinah ein nächtliches Sturzerlebnis zur Folge. Gläser waren leider im Zimmer nicht vorhanden, die Exemplare am Getränkeautomaten im Erdgeschoss waren dermaßen klebrig, dass man sie gar nicht erst verwenden wollte. Auf Nachfrage gab der Betreiber zu, auf Buchungsportalen lediglich die Fotos seines einzigen renovierten Zimmers zu nutzen, ohne darauf hinzuweisen, dass sich die anderen Zimmer in einem weit weniger modernen Zustand befinden. Da das Hotel über einen Kneipenbetrieb bzw. einen Biergarten verfügt, kam es bis in die frühen Morgenstunden (ca. 3:30 Uhr) zu massiven Lärmbelästigungen durch angetrunkene Gäste. Schlafen bei geschlossenem Fenster war aufgrund der stickigen Luft im Zimmer und den Gerüchen aus den Abflüssen nicht möglich. Zudem ist das gesamte Gebäude sehr hellhörig.

Ein "knuspriges" Schnitzel im Essig schlecht abgetropfter Salate zu ertränken, verlangt schon einiges an Schmerzfreiheit seitens der Küche. Abgesehen von diesen Salaten gab es zudem keine der sonst üblichen Beilagen (wie Pommes etc.). Die Atmosphäre im Gastraum war urig und passend zum Ambiente.

Freundliche Bedienung im Restaurant bzw. beim Frühstück, Zimmerservice jedoch unterirdisch. Nett gemeinte Geste an den Hund entpuppte sich als staubige, haarige und flusige Wolldecke, die das arme Tier gar nicht erst betreten wollte. Die Kulanz des Betreibers war mehr als unterirdisch. Nachdem wir ihn auf die Missstände aufmerksam gemacht hatten, reagierte er gereizt oder herunterspielend. Immerhin seien die Hotels in Münster auch nicht besser (was wir, sehr zu seinem Ärger, so nicht bestätigen können)... es sei denn, der Herr betreibt auch dort noch ein Hotel. Dann sieht die Sache sicherlich etwas anders aus. Das WLAN des Hotels funktionierte nicht, eine EC-Karten-Zahlung war angeblich ebenfalls nicht möglich. Auf die Frage, wie die Bezahlung dann erfolgen solle, kam die Antwort, dass sich im Ort zwei Banken befänden und man sicherlich eine Möglichkeit finden würde, Geld abzuheben.

Zentral in Albersloh, direkt gegenüber der Kirche. Das Glockengeläut am Tag, insbesondere am Wochenende, muss man mögen oder einfach tolerieren. Nachts kein stündlicher Glockenschlag.

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