- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel "Partyclub Gastone Riviera" ist immer komplett von der deutschen Jugendreiseorganisation "RUF" gemietet. Das heißt, es wohnen nur deutsche jugendliche Urlauber im Haus, welche zumeist zwischen 16 und 18 Jahren alt sind und auf einen Partyurlaub inklusive Sonne, Strand und Meer aus sind. Wer dieses Hotel buchen möchte, kann dies meiner Kenntnis nach nur über Ruf tun und auch nur mit dem "All Inclusive" Paket. Das Hotel besteht lediglich aus einem hohen Gebäude von 5 Stockwerken., welches von einer kleinen Anlage umgeben ist. Auf dieser befindet sich der Pool, umgeben von kostenfreien Liegen und eingen Bierbänken als Sitzgelegenheit. Zudem ist eine weitere kleine Sitzecke, sowie ein Hof mit einigen Parkplätzen vorhanden. Die Sauberkeit der Anlage ist OK, nicht tip top, aber auch nicht verdreckt. Für die Sauberkeit des Pools und dem "drumherum" ist ein sogar ein sehr freundlicher Poolwärter zuständig. Fazit: Wer wie ich nach Rimini fährt um das Nachtleben zu erleben und jeden Tag ausgelassen zu feiern ist hier richtig. Wer es sich gut gehen lassen will und einen schönen, erholsamen Urlaub verbringen möchte, ist im Gastone total falsch. Da aber alle Jugendlichen RUF Teilnehmer nach Rimini fahren um eine Woche zu Feiern, bemüht sich das Hotel natürlich nicht um bessere Einrichtungen und Leistungen. Das Essen und das gebuchte All Inclusive ist trotzdem nicht ausreichend und einfach nur Verarsche und Abzocke. Meine Kumpels und ich (alle männlich 18 Jahre alt) hatten trotzdem die ganze Woche sehr viel Spaß, da wir uns aus den eher schlechten Umständen im Hotel nicht die Lauen verderben liesen und aus alles das beste machten. Auch wenn die Zimmer zu klein, das Badezimmer mit der Duscheinrichtung mangelhaft, das Essen schlecht und der vorbeifahrende Zug unheimlich laut ist, kann man als Gast des Gastones in Rimini trotzdem sehr viel Spaß haben und dort eine unvergessliche Woche mit vielen nette Leuten verbringen. Tipp: Unbedingt essen solltet Ihr in der Pizzeria "Auriga" sie liegt nur eine Parallelstraße weiter an der große Hauptstraße vom Hotel entfernt und bietet leckere Pizza. Die "Auriga" hat 24 Stunden geöffnet und hat uns jede Nacht nach der Disco den Magen gefüllt ;-). Auch die Teamer werden Euch diese Pizzeria empfehlen, da sie ein RUF Partner ist und alle Teilnehmer hier 10 % auf jede Pizza bekommen. Eine Salami kostet so 5,40 €. Auch wenn die Pizza in Deutschland noch etwas besser ist: leckere Pizza zu guten Preisen. Als Discos kann ich empfehlen: Altromondo Studios, Coconuts, Life und Blow Up. Zudem war ich im Carnaby und Baia Imperiale. Das Carnaby war mit 10-12 € für Riminis Verhältnisse noch recht günstig, aber dort war es mega voll und es waren zu viele Italiener in der Disco. Das Baia gilt als "3. größte Disco Europas" und ist wirklich riesig. Es hat sehr große Open Air Flächen und insgesamt 5 Dancefloors über mehrere Etagen, da es auf einem Berg liegt. Der Eintritt für 26 € Euro hat sich für mich nicht bezahlt gemacht. Es war am Samstagabend viel zu voll und mir passte die Musik nicht, da zu viel Techno und italienische Songs gespielt wurden. Wer eine riesige Disco mit einer tollen Kulisse besuchen möchte, kann ins Baia gehen, wer lieber richtig schön zu bekannter Partymusik aus den Charts feiern möchte, sollte lieber andere Discos wie das Altromondo oder Blow Up ansteuern.
Die Zimmer sind deutlich zu klein. Ich habe mit 3 Freunden ein Vierbettzimmer bewohnt. In diesem befanden sich ein Doppelbett und ein Etagenbett. Dieses aus Metall bestehende Etagenbett war die größte Katastrophe, es war wackelig, schon mehrmals geschweißt und quietschte bei jeder Bewegung. Man konnte die beiden Betten einfach selbst auseinander bauen, doch ist im Zimmer nicht genug Platz um dort ein weiteres Bett zu platzieren. Eine Leiter oder ein Gitter, welches den Schlafenden vorm Herausfallen bewahren könnte, enthält das Bett nicht. Auch das Badezimmer ist sehr klein. Das Waschebecken natürlich auch, Haarewaschen unmöglich. Seife ist nicht vorhanden. Über dem Waschbecken befindet sich ein Spiegel. Es ist ein Bedet, eine Toilette und eine Dusche vorhanden. Alles befindet sich auf einer Ebene, und der Duschvorhang trennt nur Dusche, WC und Bedet vom Waschbecken. Es wird beim Duschen also alles nass und man kann es nicht wirklich verhindern, da die Toilette sich direkt vor dem Duschhahn befindet. Wenn aus dem festangebrachten Duschkopf nicht so wenig Wasser herausfließen würde, könnte man auf der Toilette sitzen und duschen. das Toilettenpapier wird trotzdem immer etwas nass. Aus der Dusche kommt wirklich sehr sehr wenig Wasser, wahrscheinlich eine Maßnahme, um das nass werden des sämtlichen Raumes zu verringern. Als wir unsren Teamer auf die ungewohnten Umstände im Badezimmer ansprachen, sagte er uns, dass dies der alte adriatische Standard sei und dass dies in jedem Hotel in Rimini so sei. Die Hotels brauchen wohl nicht zu renovieren, da Rimini so ein beliebter Ferienort ist, übrigens nicht nur bei partywütigen Jugendlichen wie in Lloret der Fall, sondern auch bei Familien, wie etwas die Nord- und Ostsee in Deutschland, dass die Gäste trotz veralteter Einrichtungen kommen und natürlich zahlen. Der Balkon ist relativ groß aber auch sehr alt. Das Gitter rostet und die Farbe an den Wänden blättert sowieso am ganzen Gebäude ab. Eine kleine Wäscheleine war vorhanden. Es ist eine Klimaanlage vorhanden, für die jedoch 26 € für die gesamte Woche bezahlt werden müssen. Auch ein Fernseher steht im Zimmer, für diesen kann man sich an der Rezeption die Fernbedienung abholen, doch wird nur italienisches Fernsehen empfangen. Naürlich gibt es auch einen großen Spiegel im Zimmer. Über dem Tisch auf dem der Fernseher steht, gleich neben dem Schrank, welcher für vier Personen natürlich viel zu klein ist. Das Preisleistungsverhältnis bezogen auf das gesamte Hotel ist sehr schlecht, das Hotel muss bei den Preisen und bei den gebotenen Zimmern und dem Essen einen sehr hohen Gewinn machen. Doch leider steckt es das nicht in eine Renovation oder ähnliches.
Unter All Inklusive verstehe ich ein reichhaltiges Frühstück in Buffet Form, ebenso das Mittagessen zur "Mittagszeit", kleine Snacks am Nachmittag und ein reichhaltiges Abendessen in Buffetform mit reichlicher Auswahl. Zudem natürlich die freie Getränkewahl. Nichts von dem trifft im Gastone richtig zu, so gibt es morgens bis 13 Uhr ein Frühstücksbuffet, welches aus kleinen harten Brötchen, Salami, Schinken, Käse, Nutella und einigem Gemüse besteht. Hier kann sich jeder selbst bedienen. Nicht einmal normale Butter ist vorhanden, doch dies ist in Italien anscheinend nicht so üblich. Das Mittagsessen definiert das Hotel mit einer "warmen Komponente" zum Frühstück ab 11:30 Uhr. Diese komponente besteht z.B. aus einem Spiegelei, einem Pfannkuchen oder eine Spargelcremesuppe. Wie ich finde ist dies eine Sauerei, da man erst ab 18:30 Uhr im Hotel wieder was zu essen bekommt. Ich habe unter anderem All In gebucht, damit ich am Nachmittag nicht hungern und mir Essen kaufen muss. Das Abendessen besteht immer aus einer warmen Speise, welche von einer unqualifizierten auf den Teller gefüllt wird. Es herrscht also keine Selbsbedienung, weil die Küche nicht fähig ist genug Essen für alle Gäste zu kochen und so die Portionen ausreichend eingeteilt werden können. Man kann also, abgesehen vom Salat, nicht von Buffet sprechen, da man nicht die Wahl zwischen verschiednene warmen Speisen hat. Ein Unding ist es auch, das jeder Gast zu Beginn der Woche von den RUF Teamern seinen persönlichen Plastikbecher erhält, mit dem er sich an der Bar im Erdgeschoss seine All In Getränke holen kann. Im Speisesaal ist keine Bar vorhanden, dort stehen zu den Mahlzeiten nur 2-3 Kannen gefüllt mit Wasser. Wer etwas anderes trinken möchte, muss die Treppe nach unten zur Bar laufen. Sowas habe ich in einem All In Hotel noch nie erlebt. Der Küchenstil ist deutsch, da auch der Koch aus Deutschland kommt, er wird also von RUF und nicht vom Hotel gestellt. So habe ich es jedenfalls vernommen, so war der Koch auch einmal zusammen mit uns in der Disco. Kochen kann der werte Herr Koch leider nicht so gut, vor allem nicht ausreichend. Am letzten Abend musste ich 10 Minuten anstehen um nur ein lappriges Schnitzel auf den Teller zu bekommen, da die auch nicht gerade appetitlichen Kartoffelecken noch nicht wieder aufgefüllt wurden. Man konnte an diesem Abend also gar nicht satt werden. Ich habe erlebt wie ein Gast sich mindestens genauso lange wie ich für eine zweite Portion angestellt hat, aber von der Küchendame, die die Portionen verteilte nur widerwertig ein weiteres Schnitzel erhielt. Ziemlich oft hat sie versucht ihm auf italienisch deutlich zu machen, dass nicht genügend für alle vorhanden sei. Echt unglaublich, denn die Küche weiß ganz genau wie viele Gäste sich im Haus befinden und so kann man ja wohl mit etwas Erfahrung einkalkulieren wie viel Lebensmittel man einkaufen muss, um alle Urlauber zu sättigen. Die Sauberkeit des Speisesaals hielt sich in Grenzen, es kam niemand zwischendurch um den Tisch zu säubern oder die Teller abzuräumen, denn jeder Gast musste seine Essensreste selbst in den Mülleimer werfen und seinen Teller und Besteck wegstellen. jede deutsche Jugendherberge kann hier locker mithalten oder ist besser, erst recht in Anbetracht der Anzahl des Essens und der Ausgabe. Das Mobiliar des Speisesaals war schlecht, so waren die Stühle viel zu klein für die Tische oder diese einfach zu hoch. Beide waren alt. Das Besteck war billig, die Löffel kann jeder 3-jährige ohne Mühe verbiegen.
Von Service kann man in diesem Hotel nun wirklich nicht sprechen. Die Damen an der kleinen Bar sind freundlich, die Damen im Speisesaal keineswegs und die Putzfrauen habe ich leider nur einmal zu Gesicht bekommen, da wir immer noch schliefen als sie bei uns im Zimmer putzen wollten. Da wir sie leider bis auf einmal nicht ins Zimmer ließen, kann ich sie nicht beurteilen. Die RUF Teamer sind alle sehr nett, eine einzige Ausnahme war der nervige Nachtwächter, der die Jugendlichen nach den Discobesuchen im Hotel zur Ruhe bringen soll, um so die Nachtruhe einzuhalten. Dies ist natürlich sehr nervig, wenn man noch energiegeladen ist und Alkohol im Blut hat.
Das Hotel befindet sich am Ende einer Nebenstraße von Rimini, welche eine Sackgasse ist. Diese Straße ist eine Sackgasse, da sie an den Bahnschienen von Rimini endet, das Hotel ist also DIREKT an der Bahnlinie gelegen, wo ca. alle 30 Minuten ein Ohren betäubender Zug lang rast. Zu der Seite der Bahnschienen befindet sich der Pool, man bekommt also immer die volle Lautstärke mit. Zwischen Bahnschienen und Poolanlage befindet sich keine Mauer oder Schallwand, sondern einfach nur ein bepflanzter Sichtschutz aus Stoff / Gummi oder ähnlichem. Man sieht den Zug nicht, er betäubt aber wirklich die Ohren wenn man sich am Pool befindet. Im Hotel selbst hört man denn Zug bei Stille auch in Zimmern auf der anderen Seite, doch da man immer in Aktion ist, bekommt man ihn fast nie mit. Beim Schlafen hat er mich persönlich nicht gestört. Zwischen der "Viale Regina Margherita", der langen Hauptstraße Riminis, und dem "Gastone" befindet sich eine Querstraße. Bis zu der "Viale Regina Margherita" sind es ca. 300 Meter. In dieser gibt es diverse Supermärkte, Gastronomien und weitere Einkaufsmöglichkeiten. Der "Strand" ist nur weitere 50 Meter von der Hauptstraße entfernt. Bedeutet also eigentlich, 350 Meter vom Hotel bis zum Strand und nicht nur 150 Meter, wie RUF stolz im Internet wirbt. Das ist der erste Punkt des "Betrugs", doch der zweite Teil ist viel schlimmer, so darf man als Gast des "Gastones" diesen nächst gelegenen Strandabschnitt gar nicht nutzen, da die Strände in Rimini privat sind so jedes Hotel oder mehrere Hotels zusammen einen Strandabschnitt für ihre Gäste besitzen. Der für die Gäste des Gastones nutzbare Strand (auf italienisch "Bagno") wird von RUF gemietet und befindet sich noch einmal ca. 450 Meter weiter links. Zum Strand sind es also anstatt 150 Meter knapp 800 Meter, da kann man schon von einer deutlichen "Verarschen" sprechen. Letztendlich ist es aber keine Katastrophe, denn man kann diesen Weg von etwa 10 Minuten bei sonnigem Wetter natürlich immer gut zurücklegen :-). In der Nähe von Rimini liegt der Zwergstaat San Marino, bis hier hin sind es mit dem Bus knapp 20 Minuten, wenn man nicht gerade, wie ich es erlebt habe, im Stau steht und so fast 1,5 Stunden bis in das in den Bergen gelegene Land benötigt. Ob San Marino ein Ausflug wert ist, muss jeder selbst wissen, für mich war er es nicht, da wir leider sehr schlechtes Wetter erwischten. Zudem führt RUF diesen Ausflug immer am Abreisetag durch, was nicht gerade sinnvoll ist, da alle Gäste die gesamte letzte Woche durchgefeiert haben und nun zumeist sehr erschöpft oder auch noch "verkatert" sind. Da es in San Marino keine Mehrwertsteuer gibt, bietet sich der Zwergstaat eigentlich ideal zum kostengünstigen Alkohol- und Zigarettenkauf an, doch am letzten Urlaubstag nützt einem auch ein großer Einkauf dieser Ware nicht mehr sehr viel. Deutlich vorteilhafter für die Urlauber wäre ein Ausflug mitten in der Urlaubszeit und nicht zum Schluss. Der Ausflug nach San Marino ist für die RUF Gäste umsonst. Außerdem bietet RUF einen Tagestrip nach Venedig an, doch diese kostet pro Teilnehmer 40 €. Daran habe ich nicht teilgenommen, daher ist keine Bewertung möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
An Unterhaltung wird von dem RUF Team sehr viel geboten, die Jugendlichen sind in "Meetings" aufgeteilt, welche jeweils von einem Teamer geleitet werden. So treffen sich Nachmittags immer ca. 20 Jugendliche zusammen am Pool, damit der Teamer über die anstehenden Freizeitangebote und Discobesuche berichten kann. Der Teamer sammelt dann auch das Geld für die Discobesuche ein, welches immer sehr viel ist. Die billigste Disco kostet 5 €, die teuerste (Baia Imperiale) sogar 26 €!!! Freizeitangebote sind z.B. der Venedig- und der San Marino Ausflug, eine Bootstour am Abend, Banana Boot, Beach Olympiade, Club Tanz und und und... hier bietet RUF wirklich gute Dinge. Der saubere Pool ist ausreichend groß und reicht von einer Tiefe von ca. 1 Meter bis zu 4 Metern an der tiefsten Stelle. Hier kann man nicht meckern, nur an der Lage, da man sich, wie bereits erwähnt, direkt an den Bahnschienen befindet. Sonnenschirme, sowie Duschen gibt es nicht. Die Liegen sind auch gut und sauber. Der Pool ist mit Luftmatratzen, Poolnudeln und kleinen Bällen zum Spielen ausgestattet. Im Foyer gibt es einen PC mit kostenlosem Internetzugang, sowie eine große Sitzecke mit zahlreichen Sofas und zwei Fernsehern. Der eine ist zum TV schauen da und der andere kann zu bestimmten Zeiten zum Playstation 3 spielen benutzt werden. Diese ist mit Spielen wie z.B. FIFA 11 im Hotel vorhanden. Auch ein Tischkicker steht zum Spielen bereit.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mirko |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 3 |