- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Über das Hotel ist ja schon genügend geschrieben. Nach unserer Ankunft wurden wir am Fuße der Anhöhe abgesetzt. Der folgende Weg, eine ca. 15%ige Steigung über eine Betonpiste, zur Rezeption wurde zu Fuß zurückgelegt. Bei einer Familie mit Taschen und Trollis schon recht beschwerlich. Glücklicherweise wurde in der Rezeption eine Erfrischung gereicht. Angeblich wurden auch die Gepäckstücke späterer Gäste mit dem Hotelbus nach oben gefahren – vielleicht waren es Stammgäste?? Nun zeigte sich auch das der gesamte Komplex an dem Abhang gebaut war. Ganz unten befindet sich die Rezeption und gegenüberliegend das Restaurant. In der nächsten Ebene befinden sich Wohngebäude und der Pool mit dem bekannten Turm. Darüber ein weiteres Gebäude und anschließend auf dem „Gipfel“ die neuen Gebäude eigens umzäunt. Somit war erst die erste Hürde genommen! Es ging weiter bergauf zu den Zimmern. Wer keinen Koffer oder Trolli mit Rollen sein Eigen nennt, sollte sich dringends einen besorgen!!! Ansonsten ist die Anlage recht nett gestaltet, allem voran der Pool mit kleinem Bachlauf am Rande der Terrasse. Wer jedoch schlecht zu Fuß ist oder gar Kinder im Buggy hat, sollte diese Anlage meiden. Alle anderen haben nach zwei Wochen durchtrainierte Knie. Wer sich ein Auto leiht sollte sich Richtung Athos begeben. Die Örtchen und Buchten spiegeln mehr das wahre Griechenland wieder, vielleicht weil hierhin weniger der griechische Tourismus aus Thessaloniki kommt. Man kann sich am Strand vor Ouranopoli für 45 Euro (zuzgl. Spritkosten) ein kleines Motorboot von 11: 00 – 17: 00 leihen und zur Insel Ammouliani und den kleinen umliegenden, unbewohnten Inseln fahren. Einen menschenleere Bucht findet man jedoch nicht, auch wenn der Verleiher eine das glauben lassen will! Vielfach wird an den Buchten auch gecampt, was auf Chalkidiki generell sehr verbreitet ist! Hier hatte wir auch eine lustige Begegnung mit zwei Griechen, die uns halfen auf einer kleinen Insel das Boot an Land zu ziehen. Später liefen sie wieder vorbei als wir auf Ammouliani halt machten und halfen uns wieder und anschließend traf man sich in der Taverne wieder. Ein Besuch der Tropfsteinhöhle in Petralona hat uns auch gut gefallen. Der Eintritt kostet pro Erwachsenen 6 Euro Kinder frei und eine Führung in Englisch ist inbegriffen. Während unseres Aufenthalt gab es zwei Tage an denen es wie aus Eimern geschüttet hat, dies ist auf dem Festland schon möglich. Führt allerdings auch zu einer angenehmen Abkühlung!
Der Zustand der älteren Doppelzimmer ist deprimierend. Wir hatten in der ersten Nacht ein solches. Dunkel gehalten und schon relativ verwohnt. Glücklicherweise konnten wir am nächsten Tag unser gebuchtes Familienzimmer im neuen Gebäude ganz oben in der Anlage beziehen (dieses scheint allerdings auch keine Ausnahme zu sein, es wurden Gäste gebeten die letzte Nacht umzuziehen um das Zimmer für die nächsten Besucher frei zu machen! Scheinbar wird teilweise überbelegt). Die Familienzimmer sind gut aufgeteilt. Betritt man das Zimmer stehen vor einem direkt die beiden Kinderbetten nach rechts räumlich getrennt durch die Toilette/Dusche. Gegenüber des Bads steht ein 3-türiger Schrank so dass sich zum Elternraum ein Flur ergibt. Der Elternraum ist mit Doppelbett (alle Bettn sin extrem hart!), einer Kommode, TV (wir hatten keinen deutschen Sender gefunden), Kühlschrank und Tisch mit zwei Stühlen sowie zwei Nachttischen (einer mit eingebauten Radiowecker) passabel eingerichtet. Es gab keine Schubladen, aber die haben uns auch nicht gefehlt. Vom Elternraum kommt man auf den Balkon der mit Tisch und 4 Stühlen ausgestattet ist. Es fehlt leider eindeutig an Steckdosen. In unserem Zimmer waren zwei frei: Eine unterhalb des Lichtschalters für das Bad (außen) und eine hinter dem Doppelbett. Das reichte immerhin für den Fön. Das Bad ist jedoch ungünstig aufgeteilt. Direkt gegenüber der Tür vom „Flur“ aus befindet sich mittig auf der gegenüberliegenden Wand die Duschwanne mit ca. 30cm Platz an jeder Seite. Neben der Tür steht die Toilette und ihr gegenüber, also links neben der Tür, das Waschbecken. Leider lässt sich so die Tür nicht komplett öffnen – sie knallt gegen die Toilette. Und falls jemand vor dem Waschbecken stehen sollte, bekommt er die Tür in die Seite! Dies scheint in anderen Zimmern genauso zu sein. Zumindest habe ich das Bollern der Tür öfters aus anderen Zimmern hören können. Hätte man die Duschwanne in der Ecke platziert, hätte sicherlich die Toilette noch daneben gepasst. Zu Erwähnen wäre noch das es im Bad manchmal ein bisschen riecht, da der Bodenablauf keinen Geruchsverschluss hat. Übrigens hat es auf Höhe des Pools auch gelegentlich förmlich gestunken. Aber das kommt in südlichen Ländern öfters vor! Die obersten neuen Gebäude sind eigens umzäunt, da hier Ziegen, Schafe, ein Hase und ein straußenähnliches Federvieh frei laufen. Für die Kinder ein Highlight. Dies hat jedoch auch ein paar negative Begleiterscheinungen, die sich in Form von kleinen Haufen bis in die oberen Geschosse niederschlägt. Aha, Schafe und Ziegen können Treppensteigen! Die Bettwäsche wurde innerhalb unseres 10-tägigen Aufenthalts nicht gewechselt, und das System des Handtuchwechsels ist mir ein Rätsel. Es wird jedoch täglich durchgefegt und gewischt. Die Nachthemden und Kuscheltiere wurden nett drappiert. Die Putzfrauen haben auch gern mit unseren Kindern geschäkert und hatten entgegen dem anderen Personal immer eine Lächeln für sie übrig.
Tja, hier scheiden sich die Geister in den verschiedenen Bewertungen! Das Frühstück wird im Frühstücksraum eingenommen. Es gibt Honig, Marmelade, Müsli, Joghurt, Wurst, Käse und Brot. Auch Eier, Rührei und Würstchen sowie Käsepasteten sind reichlich vorhanden. Kaffe, Tee und Milch stehen in großen Thermosbehältern bereit. Dafür das die Griechen dem Frühstück keinen besonderen Stellenwert zuordnen ist es reichlich. So positiv der Eindruck des Frühstücks war, so negativ war der des Abendessens! Das Restaurant ist wirklich schön angelegt. Wie stand es in einer Bewertung als Tipp: Sichert Euch einen Platz auf einer Empore! Das heißt aber schon eine halbe Stunde früher im Restaurant sein, da diese Plätze äußerst begehrt sind und teils auch reserviert werden. Gegen halb Acht werden die Salate auf den drei Rondells aufgebaut. Wobei der Ausdruck Salate übertrieben ist. Richtig ist: Je eine Schüssel Tomaten, Gurken, Oliven, Zwiebeln, eingelegte Rote Beete, Rohkost, Bohnen mit Pfeffer und Essig/Öl, Gekocht Kartoffeln in Essig/Öl, Gebratene Paprika/Peperoni, Nudelsalat und im Tageswechsel Tzatziki oder Feta sowie Brot. Typisch griechische Salate, wie Fischrogensalat, saure Kartoffelpaste gibt es nicht. Schon nachdem das Brot gebracht wurde „stürzen“ sich die Gäste auf das Salatbuffet. Die ersten Tage haben wir uns noch zurückgehalten mit dem Ergebnis dass einige Schüsseln bereits leer waren und auch nichts nachgebracht wurde. Nach etwa 15 bis 20 Minuten wurden bereits 2 der Salatbuffets wieder abgebaut und die ersten Gäste stellten sich für die warmen Speisen an. Aus den fünf Warmhalteschüsseln wird vom Personal ein Teller entsprechend den Wünschen zusammengestellt. Das dies so ist, weil man nicht möchte das die Löffel durcheinander gebracht werden, wie es in einer Bewertung heißt, kann ich nicht nachvollziehen. Sieht doch das Frühstücksbuffet, an dem man sich selbst bedient, nachher auch nicht aus wie eine Schlachtfeld! Angesichts der Portionen würde ich eher darauf tippen das man die Mengen etwas unter Kontrolle halten möchte. Es wurde auch schon in anderen Bewertungen argumentiert das man ein zweites Mal gehen kann, jedoch war die Chance gering dann noch etwas leckeres zu bekommen. Es gab an einem Tag Pastitio und meine Tochter hat als 10. oder 15. Person in der Schlange keinen mehr bekommen! Die Auswahl beschränkt sich auf Gemüse, eine Sorte Fleisch oder Fisch, Reis oder Kartoffelbrei und ein Nudelgericht, welches nicht sehr abwechslungsreich war (5 mal Nudeln mit Pilz-Sahne Soße). Der absolute Faux pas war ein Abend an dem es gegrilltes Fleisch gab. Dieses war bereits eine Stunde zuvor zubereitet worden und warmgehalten(?) (ich habe zumindest noch am Pool die Rauchschwaden des Grills gesehen). Wer einmal ein lauwarmes Lammkotelett gegessen hat weiß wovon ich rede! Während die letzten Gäste noch auf Ihr warmes Essen anstanden wurde bereits das Dessert (Obst, Pudding Schoko oder Sahne im Tageswechsel, Wackelpudding und Honiggebäck) auf den 2 Rondells aufgetragen. Aber auch hier war das Gebäck, auf Grund der geringen Menge schnell vergriffen. Alles in allem war das Abendessen recht schnell vorbei – eigentlich eher ungriechisch! Das die Getränke extra zu zahlen sind finde ich nicht so schön, den Kaffee morgens muss man ja auch nicht zahlen. In der Ouzerie ist die Qualität des Essens wirklich gut. Die Pizza ist lecker und für 5 Euro für eine „kleine“ auch nicht zu teuer. Wir hatten dort auch für 5, 50 einen hervorragenden Souvlaki. Es gibt auch für 1, 50 so etwas wie Pommes/Chips (steht nicht in der Karte!). Das sind frittierte Kartoffelscheiben – also was für Kinder.
Das Personal ist freundlich jedoch auch zurückhaltend. Man sieht selten jemanden lächeln. Meine Tochter (7) fragte mich mal: „Papa, können Griechen eigentlich auch lachen?“. Diese Mentalität ist mir aus meinen anderen Aufenthalten gänzlich unbekannt. Ebenso verhält es sich mit dem Menschen in Nikiti oder im Supermarkt. Vielleicht stehen die Menschen nur unter erhöhtem Stress durch die Wochenendbesucher? Deutsch spricht nicht jeder aber mit Englisch kommt man auf jeden Fall über die Runden. Falls es Probleme gibt hilft Costa, einer der Besitzer, gerne. In unserem ersten Zimmer waren 2 von 3 Glühbirnen defekt und sie wurden sofort ausgetauscht nachdem wir es an der Rezeption mitgeteilt hatten. Der Check-In fällt entweder in Deutsch oder Englisch aus – je nachdem welche Dame gerade an der Rezeption arbeitet.
Das Hotel liegt ca. 150m hinter der Ortschaft Nikiti direkt an der stark befahrenen Hauptstrasse. Zum nahegelegen Lidl kann man entweder der Hauptstraße folgen, was ich jedoch Familien mit kleinen Kinder abrate. Man muss teilweise fast auf der Strasse laufen was nicht gerade ungefährlich sein kann. Man kann aber auch den Weg Richtung Strand gehen und an der Querstrasse Richtung Stadt laufen. Dann kommt man direkt an einen Supermarkt, welcher auch Zigaretten führt (diese bekommt man weder im Geranion noch im Lidl). Nicht zu unterschätzen ist jedoch der Rückweg mit den voll beladenen Tüten – es geht ziemlich bergauf. Am besten man nimmt für solche Zwecke einen Rucksack mit! Ein Taxi von Nikiti zum Geranion kostet ca. 3 Euro. Die Stadt Nikiti ist in ca. 20 Minuten zu Fuß zu erreichen. Dreh- und Angelpunkt ist die Ampel. Hier geht Richtung Hafen die Einkaufsmeile ab. Jedoch hat Nikti nicht den Flair anderer Hafenstädtchen wie ich sie von Kreta, Samos, Lesbos, Korfu und Kos kenne! Es erscheint alles ein wenig „industrieller“. Schmuckläden und Minimärkte wechseln sich mit Gartengeräte- und Utensilienmärkten ab. Kurios fand ich den Autoscooter und die Spielautomaten an der Hafenstrasse. Dies haben wir jedoch noch extremer im Ort Nea Potidea auf der Kassandra direkt am Kanal gesehen. Man liegt eben im Urlaubsgebiet der Griechen aus Thessaloniki die am Wochenende hier ihre Abwechslung suchen. Vom Veranstalter werden diverse Ausflüge angeboten. Jedoch sind die meisten nicht für kleinere Kinder empfehlenswert (Rundfahrt Thessaloniki, Schiffstour zum Athos) da entweder zu lang oder zu langweilig. Die Piratenfahrt wird gerne und viel! gebucht. Wir haben uns ein Auto geliehen und sind selbst auf Erkundung gegangen. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das man das Autofahren am Wochenende vermeiden sollte, außer man hat Lust stundenlang im Stau zu stehen! Daher sollte man vor Reiseantritt überlegen wann man am besten ein Auto leiht. Wir hatte über die Reiseleitung einen Polo 1. 4 geliehen. Dieser war nahezu neu und kostete pro Tag 62 Euro. Es gibt auch ein günstiges 3-Tage Angebot, dieses lässt sich aber leider nicht splitten. Tipp: Vorher das Auto online buchen. Günstigster Anbieter chalkidiki-cars. com!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie schon beschrieben ist der Pool schön angelegt. Leider gibt es hier auch die Unsitte seine Liege schon morgens mit einem Handtuch zu sichern. Während unserer Reisedauer wurde der Pool einmal gereinigt. Nicht so schön finde ich, dass das direkt an den Pool grenzende Babybecken nicht in die Terrasse eingelassen ist. Dies verleitet größere Kinder dazu vom erhöhten Rand in den Pool zu springen und birgt eine Gefahrenquelle. Es gibt Liegen, Tische mit Stühlen in ausreichender Menge, sofern nicht alle Gäste am Pool liegen. Der Strand wird stündlich mit dem hoteleigenen Bus angefahren (jedoch nicht um 16: 00). Leider liegt der Strandabschnitt mit ca. 15 – 20 Schirmen direkt an der Straßenkreuzung an der alle Autos vorbei müssen. Der Strand geht wunderbar flach ins Meer über. Man kann bestimmt 15 m im warmen Wasser waten – für Kinder optimal! Ansonsten gibt es nicht viel Unterhaltung. In einem Raum neben der Ouzerie stehen ein paar Spielautomaten und unterhalb des Komplexes neben der Betonpiste ist ein Tennisplatz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uli |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |