Hotel Geranion Village

Allgemeiner Hotelbereich: Das Hotel liegt an einem steilen Hügelhang. Man muss gut zu Fuß sein, um von der Straße zum Hotel aufzusteigen und sich auf dem Gelände zu bewegen. Die Anlage hat einen leicht mittelalterlichen Touch, der uns gut gefallen hat (sicherlich ist aus dieser Idee aber noch viel mehr zu machen). Es gibt zwei Froschteiche, ohne Ende Schwalben mit ihren Nestern, eine Schildkröte, ein Pfau und ein kleines Gehege mit Enten. Lage & Umgebung: Das Hotel liegt ein Stück außerhalb von Nikiti. Es ist sehr ruhig, was uns wichtig war. Etwa 10 Min zu Fuß ist ein Lidl entfernt. Nochmal 300 Meter weiter ist ein griechischer Supermarkt, der deutlich besseres Obst hat. (Das Lidl Obst war immer schon nach einem Tag verfault!) In den Ort kommt man am besten zu Fuß oder mit dem Taxi (~ 3 EUR). Linienbusse fahren in Griechenland eher unregelmäßig und unzuverlässig. Nikiti ist aber nur ein kleiner Ort und man sollte nicht zuviel erwarten. An Ausflügen können wir die Meteora Klöster und die Vergina Ausgrabungsstätte sehr empfehlen, auch wenn es jeweils sehr lange Tagesausflüge sind (es lohnt sich!). Vom hochgelbten Markt in Nea Moudania können wir nur abraten (nur Ramsch, sehr eng, schon ziemlich touristisch eingestellt). Empfehlenswert ist auch ein Mietwagen, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden, aber man sollte vor der griechischen Fahrweise gewarnt sein. Der Strand ist zu Fuß etwa 20 - 25 Minuten entfernt, zurück dauert es etwas länger (bergauf!). Jede Stunde von 10 - 18 Uhr (außer um 16 Uhr) gibt es einen Bustransfer (deutscher Bus aus den 50er oder 60er Jahren). Der Strand ist herrlich, das Wasser kristallklar und praktisch kein Wellengang. Nur beim direkten Einstieg zum Meer ist eine kurze Steinschicht. Am Strand kann man Liegen vom Busfahrer für 1,50 EUR mieten (im Vergleich zu anderen Mittelmeerregionen vergleichsweise günstig, da aber die Liegen vom Hotel nur an Gäste vermietet werden, hätte man sie auch so rausgeben können). An dem "Hoteleigenen" Strandstück stehen mehrere Sonnenschirme aus Stroh. Der gesamte Strand ist sehr weitläufig und man hat nie das Gefühl eingeengt zu sein. Service: Das Personal war stets um Freundlichkeit bemüht. Dafür, dass sich das Hotel fast ausschließlich auf deutschsprachige Gäste spezialisiert hat (>90 %) konnten unseres Empfindens nach wenige Mitarbeiter passabel deutsch sprechen und das Englisch war auch nicht deutlich besser. Bei der Ankunft wurden unsere Koffer am Fuß des Hügels mit einem Truck abgeholt und danach zum Zimmer gebracht, bei der Abfahrt hingegen musste jeder selbst seine Koffer die Treppen und den Hang runterbringen. Gastronomie: Das Essen war aus unserer Sicht eher eine Enttäuschung. Zum Frühstück gab es jeden Tag die gleiche mickrige Auswahl: 1 Sorte Wurst, 1 Sorte Käste, 2 Sorten Marmelade, Honig, Müsli, 1 Sorte Corn Flakes, Rührei (sah schon etwas merkwürdig aus), Mini-Würstchen, Quark, Dosenpfirsiche, ungenießarer Tee, Kakaopulver das sich nicht auflöst, Brausetablettensäfte und als Krönung Brot vom Vortag (trocken und hart). Es gab kein Frischobst, und das obwohl wir auf unseren Fahrten zahlreiche verschiedenartige Obstplantagen in Chalkidiki gesehen haben. Zum Abendessen gab es täglich das gleiche, ganz nette Salatbuffet (aus eigenem Anbau) und 4-5 verschiedene warme Speisen. Der ganze Aufbau war jedoch sehr kantinenähnlich und man verbrachte etwa 10 Min beim Schlange stehen. Die Nachtische waren auch jeden Tag gleich: Wassermelone, Schokopudding, Wackelpudding und Eis. Insgesamt fand man aber immer etwas schmackhaftes zu Essen. Das einzige Highlight essenstechnisch ist das hoteleigene Restaurant (a la carte). Dort kann man Mittags zu sehr günstigen Preisen gut essen, besonders die Pizza ist empfehlenswert. Sport, Unterhaltung und Pool: Es gab kaum Freizeitangebote, in den 2 Wochen war an 3 Abenden Events (Folklore und Liveband = leichte griechische Abendmusik). Der Pool hat uns gut gefallen und er war in einem gepflegten Zustand. Zimmer: Die Zimmer sind klein und eher spartanisch eingerichtet. Unser Zimmer war stets sauber (wir haben zu Beginn jeder Woche der Putzfrau ein Trinkgeld hingelegt). Unser Balkon stand wegen der Klimaanlage leider immer zur Hälfte unter Wasser. Für den einfachen Geschmack sind die Zimmer aber völlig ausreichend, die meiste Zeit ist man eh unterwegs. Resumee: Dieses Hotel ist für Gäste mit kleinem Geldbeutel ohne große Ansprüche zu empfehlen, so lange sie gut zu Fuß sind. Die größten Einschränkungen sind unserer Meinung nach, das schlechte Frühstück, die Entfernung zum Strand und das steile Gelände, nichtsdestotrotz haben wir hier einen günstigen und erholsamen Urlaub verbracht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand