- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel liegt auf einer Anhöhe, von Strand und Ort ca. 20 Fußmin. entfernt, und ist ein kleiner Paradiesgarten. Vom Olivenbaum bis zum Granatapfel wächst und gedeiht alles üppig. Die Gebäude sind klein, überschaubar und gut in Landschaft eingepasst. Der Clou ist natürlich der Turm in der Mitte, der als Poolbar dient. Es gibt sogar eine kleine Hauskappelle. Zu unserer Zeit (August/Sept) war das Hotel gut belegt, hauptsächlich Familiienpublikum, überwiegend deutsch bzw. deutsch-griechisch und auch einige Griechen. Telefonkarten gibt's für € 4 an der Rezeption, eine Zelle gleich unterhalb davon. Wir haben auch im Hochsommer einige windig-frische Tage/Abende erlebt, Jacke nicht vergessen. Wer wie wir im Urlaub nicht so unbedingt gerne Leihwagen fährt, weil man im Bus viel entspannter sitzt und nebenbei noch viel von Land und Leuten erfährt, sollte sich die Meteora-Fahrt nicht entgehen lassen - 740 anstrengende km, aber was für ein Anblick!! Thessaloniki mit dem PKW ist ohnehin der Wahnsinn - fragt mal Kosta oder Alex, die Hotelbesitzer. Außerdem haben wir eine Schiffsfahrt zum Athos gemacht , eine Sithonia-Rundfahrt und eine sehr schöne Fahrt ins Hinterland. Alles in allem können wir sagen, wer Wert auf familiäre Athmosphäre legt und auch mal 5 gerade sein lassen kann, wer sich auch selbst zu beschäftigen weiß und nicht alles so braucht (und will) wie daheim, ist im Geranion Village mit Sicherheit gut aufgehoben.
Unser Familienzimmer hatte eine Top-Lage - vom wirklich großen Balkon konnte man nach 2 Seiten das Meer und direkt gegenüber die Kassandra sehen, ein Genuss. Das Zimmer hatte leider keine Tür zwischen Eltern- und Kindbereich, aber was uns richtig störte - es gab nicht eine Schublade, in keinen Schrank, keinem Tisch oder Nachtkasten. Da unsere Jungs (14 + 17) auch reichlich Zeug dabei hatten, mussten wir vieles auf den Tischchen lagern oder gleich nur bei Bedarf aus dem Koffer holen. Es sah bei uns immer ziemlich chaotisch aus (aber "chaos" ist ja ein griechisches Wort). Für mich am schrecklichsten waren die betonharten Matratzen. Mit den Decken aus dem Schrank als Unterlage ging's irgendwie. Angenehm fanden wir, dass die Balkontüren Fliegengitter hatten. Man konnte also wunderbar nachts bei offenem Fenster schlafen. Der Fernseher bot 3 Tage lang ZDF, dann ein paar Tage nur NDR, schließich MDR und dann gar Eins+. Uns war es egal, die Jungs mussten miit griechischem MTV vorlieb nehmen.... Die Sauberkeit war so, wie wir es im Süden gewöhnt sind - die schwäbische Hausfrau würde die Krise bekommen, aber wir sehen das nicht so eng.
Zum Essen sitzt man sehr lauschig und romantisch in kleinen Pavillons oder auf der Terrasse, und wir können wirklich nichts Negatives über das Essen sagen! Im Gegenteil hat es uns gut gefallen, dass weder der intern. Einheitsmischmasch noch der fleischlastige Grillteller/Gyros-Stil vorherrschte. Es gab griechische Hausmannskost mit Gemüse aus eigenem Anbau, jeden Abend eine reiche Auswahl an Salaten und außer Weißbrot auch selbstgebackenes dunkles Brot. Auch das Frühstück fanden wir völlig in Ordnung. Was bitte essen die Nörgler zuhause ? Wer die Frühstücksmentalität in Mittelmeerländern kennt, kann doch weder Nutella, noch eine Aufschnittplatte oder ein Brötchensortiment erwarten. Aber so leckeren Joghurt mit Honig wie dort findet Ihr hier nicht!
Der Service war griechisch (aber wir wollten es ja auch so), d.h. siga, siga (langsam, langsam). Die Damen an der Rezeption (Marula und Kostantina) waren ausgesprochen freundlich und charmant. An das übrige Personal musste man sich ein bisschen gewöhnen. Alle waren freundlich, aber wenn man nicht so saß, dass sie fast über einen stolperten, konnten sie 5 x vorbeilaufen, ohne einen zu sehen, und wir hätten unsere Getränke halt gern ZUM Essen und nicht danach ;) Merkwürdigerweise stellte es auch ein Problem dar, nach 21h (also nach dem Essen) einen Kaffee zu bekommen. Nach ein paar Tagen bekamen wir ihn dann aber ohne Verhandlungen.
Die Entfernung zum Strand stellt dank des Shuttlebus kein Problem dar. Für Gänge in den Ort oder zum nahe gelegenen Lidl empfiehlt es sich aber, den Schleichweg parallel zur Straße zu wählen, denn die griechischen Autofahrer kennen keinen Respekt vor Fußgängern (nur Bauern und Esel gehen zu Fuß..). Daher ist man leider auch am Abend auf die Hotelanlage angewiesen ,und wir haben unseren Verdauungsspaziergang schmerzlich vermisst.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Anlage gab's nicht allzu viel (war auch nicht so angeboten): eine Tischtennisplatte, ein Raum mit Tischfußball und diversen Automaten, zweimal wöchentlich Folklore oder griechische Musik zur Gitarrre und natürlich den großen Pool, den nicht nur unsere Kinder cool fanden, sondern abends auch öfter mal der eine oder andere Frosch. Ansonsten saß man abends bei 70er-Jahre-Musik am Pool und hatte über sich den Sternenhimmel und gegenüber die Lichter von Kassandra - schön. Am Strand gab's Liegen für € 1,50, kostenlose Schilfsonnenschirme und leider auch im flachen Wasser zunächst viele Steine. Badeschuhe für empfindliche Füße nicht vergessen. Das Wasser ist aber super - ganz sauber und ruhig und karibisch grün. Bis zum Fischerhafen läuft man am Strand entlang ca. 30 -40 Min. Begeisterte Strandläufer wie mein Mann kommen da leider nicht auf ihre Kosten.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Cornelia |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |