Hotel Giulietta e Romeo

Das "Romeo und Julia"-Hotel ist eine kleine und gepflege Adresse im "Centro storico" Veronas, die sensationelle Lage an der Arena bedingt leider hohe Übernachtungspreise und wenn dann noch Konzerte, eine Oper oder - wie bei meinem Aufenthalt - zusätzlich eine große Messe stattfinden, dann laufen die Zimmerraten ziemlich aus dem Ruder und das Preis-Leistungsverhältnis ist bei weitem nicht mehr stimmig. Wer also trotzdem bereit ist, ggf. gutes Geld zu bezahlen, wird dafür immerhin eine angenehme und solide eingerichtete Unterkunft vorfinden. Dass das Hotel trotz eines gewissen Durchgangsverkehrs (fast nur Taxis, Kleinbusse) recht ruhig liegt, ist ein weiteres Plus. Die Gäste sind wie in Verona zu erwarten international, die Mitarbeiter beherrschen an Fremdsprachen zumindest fragmentarisch Englisch und Deutsch. Parkplätze gibt es wohl in einer benachbarten Garage, das Autokennzeichen sollte vorher online angemeldet werden. Die bessere Lösung wäre jedoch, die Altstadt mit dem eigenen PKW zu meiden und außerhalb zu parken.

37 ZImmer verteilen sich auf 4 Etagen, diese sind über ein sauberes Treppenhaus oder einen Lift erreichbar. Ich hatte die günstigste Kategorie gebucht und erhielt ein Upgrade auf ein kleines, nach Augenschein frisch renoviertes Doppelzimmer (ca.12 qm). Für einen kurzen Aufenthalt ist diese Kategorie ausreichend, u.a. umfasste das Zimmer einen schönen Holzboden, Garderobenschrank mit Elsafe, ein bequemes Doppelbett mit ordentlicher, nicht durchgelegener Matratze, schwenkbaren Flachbild-TV, winzigen Schreibtisch, Kühlschrank mit Minibar sowie ein gut eingerichtetes Bad mit Designer-Waschtisch, Haarföhn, etwas enger Duschkabine, WC und Bidet sowie neuwertige Hand-und Badetücher. Beide Räume hatten zu öffnende Fenster, Lärm drang so gut wie keiner ein.

Als Garni-Hotel offeriert das "Giulietta e Romeo" nur ein ab 7.30 Uhr zugängliches Frühstücksbuffet, dieses bot eine gut sortierte und reichliche Auswahl an Kaltem und Warmem (Rühreier, Speck). Die Kaffees holt man sich am Automaten, wie in Italien üblich, kommen Süßigkeitsfanatiker voll auf ihre Kosten. Weitere Gastronomie in Hülle und Fülle außerhalb, bitte bedenken Sie jedoch, daß die Qualität der Speisen vor allem in den Restaurants der Piazza Bra (Arenavorplatz) stark auf den Durchgangstouristen ausgerichtet ist und mit schmackhafter italienischer Küche nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Zwei von Touristen eher wenig frequentierte einfache Café-Bars liegen an der Rückseite der Arena, in beiden nehme ich gerne meine frühabendlichen Aperitivi ein (großer Aperol Spritz 5 €).

Die Mitarbeiter machten sowohl an der Rezeption als auch in der Gastronomie einen freundlichen und zuvorkommenden Job. Besondere Services habe ich nicht ausgemacht, es soll jedoch ein kleines Fitness-Studio geben. Taxis werden vom Empfangspersonal gerufen und Touren lokaler Ausflugsveranstaltern vermittelt.

In der typisch italienischen Tre-Marchetti-Gasse (Vicolo Tre Marchetti) gelegen, sind es zur Arena maximal 150 Meter, somit sind auch alle weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt im Nu erreicht. Zum Bahnhof geht/fährt man etwa 2km (zu Fuß 30 Minuten), das Taxi verlangt für die Strecke mindestens 20-30 €. Diverse Restaurants liegen quasi um die Ecke, unterschiedlichste Geschäfte und Läden in der an der Arena beginnenden Nobelmeile Via Mazzini. Zur Piazza dell´Erbe mit großem (Touristen-) Markt sind es fußläufig gute fünf Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis

Verona bietet soviel, daß auf Hotelangebote gerne verzichtet werden kann.