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Hajo (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2017 • 2 Wochen • Strand
Mittelmäßiges Hotel in Top Umgebung
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Simar Global ist ein Mittelklassehotel mit einer super Lage aber mit teilweise erheblichen Mängeln, insbesondere im Gastronomiebereich und dem dazugehörigen Service. Extras müssen teuer bezahlt werden: Besonders hohe Kosten entstehen für den Safe (32 € / Woche) und Internet. Eine Stunde Internet hat man am Tag, pro Gerät frei. Will man aber mehr als eine Stunde freien Internetzugang, dann wird es richtig teuer (6 € Tag, 15 € für 3Tage und 25 € für 7 Tage) bei zwei Geräten muss man nochmals zahlen es wird allerdings ein klein wenig billiger. Fazit: Wir hatten bezüglich Hotel schon wesentlich schönere Urlaube und würden auch nicht mehr in diesem Hotel absteigen. Allerdings würden wir auch in keinem der anderen Hotels absteigen wollen, sondern beim nächsten mal auf eigene Faust anreisen und ein Mietauto für die ganze Zeit nehmen. Für einen Schnorchler ist die Bucht von Cala San Vicente ein Traum. Großer Fischreichtum, einige vorgelagerte Felsenriffe und wer sich wagt etwas weiter raus zu schwimmen, der findet rechter Hand einige kleinere Höhlen... Ansonsten ist der Ort sehr ruhig um nicht zu sagen tot. Es gibt nur eine Badebucht aber keinen Hafen und letztlich auch keinen Ort in dem man außer einigen Badeartikeln und Lebensmitteln viel einkaufen könnte.


Zimmer
  • Eher gut
  • Als wir gegen 10:00 Uhr ankamen waren gerade keine Zimmer frei, wir sollten daher ca. eine Stunde warten, das war für uns soweit in Ordnung. Als wir dann den Schlüssel bekamen, handelte es sich um ein Zimmer im 1. OG in einem Nebenhaus direkt über der Terrasse und dem Speisesaal des Lokals. Außerdem lag es an der Seite zur Hauptdurchgangsstraße des Ortes. Da wir aber nicht vorhatten, jeden Morgen um 6:30 durch Auto-, Geschirrlärm und Touristengeplapper geweckt zu werden baten wir um ein anderes Zimmer. Man zeigte uns darauf hin im gleichen Haus zwei Stockwerte höher ein weiteres Zimmer, direkt oberhalb der Mülltonnen des Lokals. Auch das lehnten wir ab, zumal wir mitbekamen, dass zwischen Küche und Mülltonnen auch ein “gewisser Verkehr” herrschte. Als wir dann zurück zur Rezeption kamen sagte man uns, dass sie nur noch frei Zimmer mit Meerblick hätten und die würden Aufpreis kosten. Wenn wir allerdings eine weitere Stunde warten würden, dann könnten Sie uns im Haupthaus noch ein Zimmer anbieten. Also warteten wir nochmals um dann schließlich dieses Zimmer zu nehmen. Das Zimmer selbst war sehr klein aber sauber. Das Bad war mit Badewane und Bidet und großzügigem Marmorwaschtisch ausgestattet. Ohne Bidet hätte man sich sicherlich etwas freier bzw. auch zu zweit im Raum bewegen können, aber das ist Geschmackssache. Im Zimmer gab es eine Art Wandschrank, welcher für zwei Personen gut ausreichte und auch die Koffer aufnehmen konnte. Das einzige wirkliche Manko am Zimmer war das Bett. Dieses war maximal 160 breit und bestand aus einer recht dicken Matratze, welche sich aber schlimmer als ein Wasserbett bewegte. Wenn sich einer von uns drehte wurde der andere jedesmal hin und her geschüttelt. Außerdem gab es nur eine große breite Zudecke für zwei Personen. So schlecht wie hier habe ich eigentlich noch nie in einem Urlaub geschlafen. Normalerweise habe ich mich nach einem Tag an das Bett gewöhnt, hier aber über 14 Tage überhaupt nicht. Das Hotel besteht aus schätzungsweise sieben Gebäudeteilen, welche wohl zu unterschiedlichen Zeiten gebaut wurden. Im Haupthaus gibt es einen Aufzug erst ab dem 1. Stockwerk und in einigen Nebengebäuden gibt es überhaupt keinen Aufzug.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Ein echtes Manko empfanden wir bei dem Thema Bars und Restaurant. Frühstück bis 10 Uhr, eine halbe Stunde später bekommt man dann bis 30 Minuten vor dem Mittagessen im Restaurant Snacks. Wir waren nur am Anreisetag dort, da wir erst nach dem Frühstück angereist waren. Unter Snacks versteht man hier weiche Hamburger Bötchen und ungeröstetes Toastbrot mit platt gedrücktem Hackfleisch und ein wenig Käse und Wurst und etwas Obst. Eine halbe Stunde nach dem Mittagessen das gleich nochmals bis 30 Minuten vor dem Abendbrot. Nach dem Abendessen ab 22:00 die dritte Auflage dieser Snacks. Tagsüber ab 10:00 Uhr öffnete dann die Poolbar im Hauptgebäude. Wollte man Nachmittags einen Kaffe / Tee trinken und etwas dazu essen, dann musste man über eine öffentliche Straße in einen anderen Gebäudeteil um dort sein Essen einzunehmen. Danach konnte man dann wieder an die Poolbar gehen und bekam den Kaffe oder Tee dazu. Am Strand selbst gab es keine Möglichkeiten an Getränke des Hotels zu kommen, außer man ging die ca. fünf Stockwerk hohen Treppen wieder nach oben um dann an der Poolbar etwas in Plastikbechern abzuholen. Da wir nicht zum Mästen, sondern zur Erholung gekommen waren, beschränkten wir uns auf Frühstück und Abendbrot und nahmen etwas Obst mit an den Strand. Am Samstag und am Dienstag gab es abends besondere Buffets mit leckeren einheimischen Speisen. Ansonsten empfanden wir das Essen im Gegensatz zu anderen Hotels, wo wir schon waren, eher als sehr einfach und vor allem schlecht gewürzt bzw. überhaupt nicht gewürzt. Außerdem hatten sie die meiste Zeit Probleme mit der Warmhaltung der Speisen, so dass viele Sachen einfach nur lauwarm waren. Leider fehlte im Speisesaal auch ein erfahrener Chef-Ober. Man hatte den Eindruck, dass manche der jungen Leute nach Lust und Laune eingedeckt und abgeräumt haben. Wir gehörten zu denen, welche fast nur auf der Terrasse im Freien gegessen haben. Sehr häufig mussten wir uns die Tischdecken oder das Tischset selbst aus dem Speisesaal holen, weil das Personal es nicht auf die Reihe gebracht hat. Einige der spanischen Gäste fingen an und räumten ihr Geschirr selbst weg, was der Arbeitsmoral der Kellner und Kellnerinnen nicht gerade zuträglich war. Einmal saßen wir morgens im Speisesaal und ein junger Kellner bemühte sich, die Tische um uns herum schön einzudecken. Als er gerade weg war, kam ein Kollegin und räumte alles wieder ab und warf Servietten und Tischsets ungenutzt in den Abfall. Auf der Terrasse lagen Ketchuppäckchen und Servietten manchmal bis zu drei Tage auf dem Boden, ohne das sie entsorgt wurden. An manchen Tagen gab es keine Teller mehr und man musste warten, bis es wieder Nachschub gab. Teilweise waren die Teller dann auch noch sehr nass oder auch etwas mit Speiseresten behaftet. Der Kaffee war nach Aussage der meisten deutschen Gäste angeblich ungenießbar, egal welche Variante man aus dem Automat geholt hat. Meine Frau ist auf Tee umgestiegen. Sehr positiv zu erwähnen ist das Obstangebot. Wenngleich nicht sehr breit im Sortiment, so doch den ganzen Tag lang erhältlich. Pfirsiche und Aprikosen musste man zwar meistens drei Tage liegen lassen, da sie relativ unreif waren aber dann waren sie recht gut. Zur Salon- und Poolbar ist anzumerken, dass das Angebot der freien alkoholischen Getränke sehr klein war. Es gab nur vier bis sechs verschiedene Spirituosen aus denen dann die verschiedenen Cocktails gemischt wurden. Der weitaus größte Teil der Spirituosen musste bezahlt werden. Die Poolbar ist von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. Ab 20:30 öffnet dann die “Salonbar” einen Stock tiefer. Dort findet auch die Abendanimation statt. Neben Bingo und einigen “sehr billigen” Darbietungen gab es meistens nur völlig übersteuerte Musik. Wollte man an der Bar etwas bestellen, dann musste man teilweise dem Barkeeper ins Ohr brüllen, damit dieser einen überhaupt verstanden hat. Entsprechend waren zur Hotelgröße gesehen fast keine Gäste anwesend. Außerhalb der Salonbar gab es ca. 18 Tische auf zwei Terrassen verteilt, von welchen man einen guten Blick auf die Bucht hatte. Um dort abends sitzen zu können, musste man sich einen nassen Lappen mitbringen, weil die Tische wohl nur am Morgen abgewischt werden.


    Service
  • Eher schlecht
  • Den besten Service bietet die Rezeption (6 Sterne). Hier war man immer freundlich und bemüht, dem Gast entgegen zu kommen und man konnte dort auch Ausflüge und Mietautos buchen. Im Gastronomiebereich war der Service eher eine Katastrophe (1 Stern). Im Haus allgemein waren manchmal Verschmutzungen auf dem Boden erst nach zwei Tagen verschwunden, insbesondere in den hinteren Treppenhäusern. Das Zimmer war soweit alles in Ordnung. Allerdings hatten wir der Putzfrau auch jede Woche etwas Trinkgeld hingelegt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Pool ist für die Größe des Hotels angemessen groß. Wer allerdings ans Meer will, der geht besser über die Straße und dann über die öffentliche Treppe ans Meer. Der hotelinterne Weg nach unten ist sehr kompliziert und führt durch Gebäudeteile. Es gibt vor Ort eine große Bucht mit insgesamt drei kleineren Einbuchtungen und damit auch drei Stränden. Alle Strände sind innerhalb von 5 Minuten erreichbar. Am schönsten war der rechte Strand, welcher ein reiner Sandstrand ist. Hier konnte man Kajaks mieten und hatte eine ruhige Bar von einem Nachbarhotel zur Verfügung, wo man Getränke und Snacks gegen Bezahlung erhalten konnte. Der mittlere Strand (direkt unterhalb des Hotels) war eher sehr klein und mit Felsen gespickt. Außerdem musste man über Steine und Felsen ins Wasser gehen, zudem war er eher nicht so sauber. Der linke Strand war ein Kieselsandstrand. Da der Ort Cala San Vicente sich an der Nord-West-Küste befindet und daher für die vorzugsweise aus Nordwest kommenden Winde offen daliegt, kommt es in der Bucht häufiger zu etwas höheren Wellen mit Unterströmung. Dann ist das Baden verboten. In 14 Tagen ist dies vier mal geschehen. Ausflüge kann man, wenn man keinen Mietwagen hat, über das Hotel buchen. Man muss allerdings mit langen Transferzeiten (1,5 Stunden für Anfahrt und teilweise nochmals für die Rückfahrt). Wir empfehlen einen Mietwagen, da der Ort sehr abseits liegt und auch keinen Hafen besitzt. Bootsausflüge kann man daher nur von anderen Orten aus buchen. Die Tranferzeit bei An- und Abreise war vergleichsweise kurz, da wir die ersten waren, die wieder aussteigen durften und bei der Rückfahrt morgens(04:40 Uhr) alleine mit einem Minibus abgeholt wurden.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel hatte osteuropäische Gäste (vorwiegend Polen), Franzosen, Engländer, Spanier und Deutsche. Bezüglich der deutschen Gäste konnte man Ausflüge nur über das Hotel buchen. Deutsche Reisegesellschaften lassen sich anscheinend nie im Hotel blicken. Selbst die TUI hält es nicht für nötig, sich um seine Gäste zu kümmern und hat außer einem schriftlichen Willkommenspaket (am Flugplatz ausgehändigt) nichts mehr von sich hören lassen. Im Hotel selbst haben wir keinerlei Animationsangebote in Anspruch genommen. Es gab eine Tischtennisplatte, einen Biliardtisch und Angebote für Bogenschießen und Kleinkaliebergewehr oder ähnlichem. Außerdem wurden wohl Spiele am Pool angeboten und für die Kinder gab es glaube ich auch eigene Angebote. Zumindest gab es die entsprechenden Räumlichkeiten dafür.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hajo
    Alter:56-60
    Bewertungen:3