Hotel Gorgonia Beach Resort

Das Hotel liegt im Wadi el Gimal Naturschutzgebiet. 352 Zimmer verteilen sich auf 22 halbmondförmig angelegte Gebäude mit jeweils einem Obergeschoss. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt und verfügt über große Grünanlagen, die sich teilweise noch im Aufbau befinden. Trotz 95 Prozent Auslastung während unseres Aufenthaltes hatten wir nie das Gefühl einer Überfüllung, da die Anlage sehr weitläufig ist. Die Gästestruktur war gemischt: Italiener und deutschsprachige Gäste (Deutschland, Österreich, Schweiz) hielten sich in etwa die Waage. Zusätzlich waren auch Niederländer, Belgier, Franzosen und Tschechen vertreten, aber weder Engländer noch Russen! Die Tauchbasis liegt direkt am neuen Steg, über den ein bequemer Einstieg ins Meer (Außenriff Nord und Süd) möglich ist (nähere Infos zur Tauchbasis weiter unten). Zwei weitere Schnorcheleinstiege in die Lagune (Innenriff) sind mit Fahnen auf dem Riffdach gekennzeichnet. Es hat sich herausgestellt, dass weitgehend die Bezahlung in Euro am Sinnvollsten ist! Alle Händler nennen Euro-Beträge und versuchen sogar, beim Umrechnen in ägyptische Pfund einen höheren Kurz herauszuschlagen! Hier unbedingt hart bleiben! Doch noch einmal: Wer mit Euro bezahlt, kommt am Günstigsten weg! Ungünstig ist der Euro lediglich bei Trinkgeldern, da die geringen Summen nur als Münzen existieren. Hier hat sich der Dollar bewährt: Wir haben während unseres Aufenthaltes insgesamt 100 Dollar-Noten an Trinkgeldern verteilt! Regelmäßige Kleinstbeträge helfen so den Menschen in einer schwierigen Zeit! Wie angekündigt noch ein Wort zu den "fliegenden Händlern": Wer klar und deutlich ablehnt, der wird meistens auch nicht mehr angesprochen. Oftmals sagen die Touristen jedoch Dinge wie: "Ich überlegs mir!" oder "Morgen vielleicht!" Dann braucht man sich natürlich nicht zu wundern, dass die Händler wiederkommen! Manchmal reicht hierfür schon ein kurzes Zögern bei der Antwort. Bevor sie sich jedoch über diese Leute beschweren, denken Sie daran, dass die Bevölkerung das Geschäft mit den Touristen dringend benötigt! Sie müssen natürlich nichts kaufen, was sie nicht brauchen oder wollen. Etwas Respekt im gegenseitigen Umgang ist aber trotzdem angebracht! Fazit: Hotel ist empfehlenswert, trotz kleinerer Schwächen! Das Riff und der kilometerlange Sandstrand sind traumhaft!

Die Zimmer sind sehr geräumig und in einem guten Zustand. Für unsere Kinder gab es Zustellbetten. Mit vier Personen kann es je nach Alter der Kinder jedoch vor allen Dingen in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Schränke etwas eng werden. Die Betten haben sehr angenehme Matratzen. Zudem standen verschiedene Kissenvarianten zur Verfügung, so dass jeder gemütlich schlafen konnte. Das Fernsehangebot, das wir im Urlaub nicht genutzt haben, beschränkte sich auf nur zwei deutsche Sender (ZDF neo und RTL). Ja, das könnte besser sein - wenn man auch im Urlaub nicht darauf verzichten mag.

Das Hauptrestaurant "El Wadi" war unterteilt in einen Außen- und einen Innenbereich. Trotz hoher Hotelauslastung haben wir "unseren" Tisch auf der Außenterrasse regelmäßig in Anspruch nehmen können. Teilweise haben "unsere" Kellner die Getränke sofort bereitgestellt, nachdem sie uns schon von Weitem gesehen haben! Es gibt keine Getränkeselbstbedienung, alles wird in Gläsern serviert! Bei starkem Andrang muss man leider manchmal etwas länger auf ein Getränk warten. Auf allen Tischen stehen jedoch zusätzlich gekühlte Wasserflaschen bereit. Die Buffets waren sehr sauber und wurden immer wieder aufgefüllt. Die Qualität der Speisen war durchschnittlich. Für jeden Geschmack war jedoch immer etwas vorhanden. Hochwertige Live-Cooking-Station mit Nudelvariationen und frischem Fisch und Gemüse. Hier hätte jedoch etwas mehr Abwechslung gutgetan. Schwach waren die Grillstation und die Kinderecke (keine Abwechslung). Frühstück ist gut! Langschläferfrühstück gibt es nicht! Zwei A-la-Carte-Restaurants können jeweils einmal pro Woche Aufenthalt vorreserviert und unentgeltlich genutzt werden. Im Fischrestaurant "La Vela" gibt es nicht nur Fisch, wie es der Name sagt. Das Menü besteht aus Vor- und Hauptspeise, bei denen auch jeweils ein Fleischgericht zur Auswahl stand. Zusätzlich gibt es eine Suppe als weitere Vorspeise sowie ein Antipasti-/Salat- und ein Nachspeisenbuffet. Die Qualität der Speisen ist gut, die Aussicht auf der Meerterrasse hervorragend! Die Speisekarte wechselt jedoch nicht! Das Pizzarestaurant "Bizza Basta" bietet neben Vor- und Nachspeisenbuffet die Auswahl verschiedener Pizzen an, die alle im Steinofen frisch zubereitet werden (sehr dünner Teig, manchmal wenig Belag - Hinweis auf mehr genügt). Für ägyptische Verhältnisse ist diese Pizza sehr schmackhaft! Das Angebot im Strandimbiss "Sandy Bar" ist zu dünn. Hier gibt es ebenfalls deutlich zu wenig Abwechslung und auch zu wenig Auswahl und Qualität (Fast Food). Getränke an der Pool- und Beachbar gab es nur bis 18 Uhr. Danach stehen mit der Garten- und Panorama-Bar im Hauptgebäude leider nur noch eine Anlaufstelle zur Verfügung, die entsprechend oftmals sehr überlastet war. Verzichten Sie auf Getränke, die in Deutschland Sahne enthalten (Swimming Pool, Pina Colada usw.). Diese werden aus Frischegründen nur mit Kokosmilch hergestellt und schmecken sehr wässrig.

Der Service ist personenabhängig heterogen. An der Rezeption werden Anliegen sehr kompetent, aber mit wechselnder Freundlichkeit bearbeitet. Die meisten Mitarbeiter sprechen italienisch, englisch und deutsch. In den ersten beiden Wochen war unsere Zimmerreinigung sehr sauber, in der letzten auf Grund eines Mitarbeiterwechsels jedoch leider nicht mehr. Von Dritten haben wir gehört, dass der Arzt sehr professionell und kompetent erscheint - wir selbst hatten glücklicherweise keine Probleme. Sensationell für ägyptische Verhältnisse war der Instandhaltungsservice: Der Handwerker war fast schneller am Zimmer, als unser Rückweg von der Rezeption möglich war! Da sind wir aus anderen Hotels stundenlanges Warten gewohnt! Reparaturen wurden sehr kompetent und schnell durchgeführt! Am Pool und am Strand sind wie überall auch "fliegende Händler" unterwegs. In diesem Hotel beschränkte sich dies auf Beauty- und Massageanwendungen. Wir empfinden solche Mitarbeiter nicht als aufdringlich (siehe auch "Tipps & Empfehlung"), erwarten jedoch seriöse Geschäftspraktiken. Wir haben Beauty-Anwendungen gebucht und verhandelt, dass uns sozusagen als Mengenrabatt jeweils eine zweite Anwendung gratis zusteht. Die erste Behandlung dauerte zwei Stunden und war äußerst hochwertig (Vorsicht ist trotzdem geboten, da die Qualifizierung der Mitarbeiter sehr unterschiedlich sein kann). Der zweite Termin sollte nach 20 Minuten beendet sein mit der Ausrede, dass die zweite Anwendung nur noch ein Kontrolltermin zur Auffrischung sei. Hier gilt: Nicht gefallen lassen! Das Hotelmanagement hat unsere Beschwerde sehr ernst genommen und den Leiter des externen Beauty-Unternehmens von außerhalb her zitiert! Am Ende haben wir uns gut geeinigt.

48 Kilometer südlich von Marsa Alam (Stadt) gelegen, befindet sich die Anlage mitten in der Wüste. 25 Fußminuten in südlicher Richtung befindet sich ein weiteres Hotel, ansonsten sind nur Beduinensiedlungen verteilt. Achtung: Da der Flughafen Marsa Alam sich nicht in Marsa Alam selbst sondern bei Port Ghalib befindet, dauert der Transfer in etwa 80 Minuten. Anreisen sind auch über den Flughafen Hurghada möglich, von wo die Überfahrt jedoch in etwa 4,5 Stunden dauert (Bustransfer an der Rotmeerküste entlang). Einkaufsmöglichkeiten gibt es entsprechend nur in der Hotelanlage selbst. Auffallend war, dass die Händler deutlich weniger aggressiv um Kunden buhlten als anderswo in Ägypten üblich. Wer Partyurlaub sucht, muss definitiv woanders einkehren! Wer ein unberührtes Riff zum Tauchen sucht, ist hier genau richtig! Für Abwechslung sind die üblichen Tagestouren zubuchbar (Quad- und Bootstouren, Kamelreiten usw.).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Besonders am Strand und auch am Pool waren selbst bei voller Auslastung stets ausreichend Liegen zur Verfügung. Die Liegen waren in gutem Zustand und die Auflagen mit Bändern versehen, damit das Handtuch nicht wegwehen kann. Am Strand standen zudem drei tolle Hängematten zur Verfügung. Die Pools sind sehr hochwertig verarbeitet und immer sauber. Es werden mehrmals täglich Wasserproben entnommen und Reinigungsarbeiten durchgeführt. Für Kinder gibt es hier jedoch keine Wasserspielgeräte. Wegen der abgeschiedenen Lage des Hotels besteht auch nicht die Möglichkeit, einen Rutschenpark zu besuchen. Tischtennisplatten und Minigolf-Platz sind unentgeltlich nutzbar. Billard ist kostenpflichtig. Das Animationsangebot und die Sportanlagen sind hervorragend (3 Plätze Beachvolleyball, 3 Plätze Beachtennis, 4 Bocciabahnen, Beach-Soccer-Court, Tennisplätze uvm.). Das Animationsprogramm bot vielseitige Abwechslung (Tai Chi, Yoga, Tanzkurs, Wassergymnastik, Zumba sowie Turniere auf den Sportanlagen usw.). Der Kinderclub steht unter italienisch-internationaler Leitung. Dies hatte zur Folge, dass die Betreuer trotz der vielen deutschsprachigen Kinder kein Deutsch sprechen konnten. Jeder Roomboy konnte sich besser verständigen, als die italienischen Animateure. Ein geplantes Programm geschweige denn ein gewisses Konzept war nicht erkenntlich. Oftmals wurde der Fernseher eingesetzt. Trotz Ankündigung wurden verschiedene Aktivitäten nicht durchgeführt. Wenn denn außerhalb des Clubraums verweilt wurde, dann standen Minigolf, Pizza-Party oder Poolspiele an. Die abendliche Kinder-Disco war allerdings wie immer ein Hit! Die Abend-Animation des gesamten Animations-Teams war in jeder Woche gleich. An den verschiedenen Tagen standen unterschiedliche Shows auf dem Programm, die das Team in Eigenregie einstudiert hatte und die viele Talente offenbarte. Hervorzuheben war der Michael-Jackson-Tribute! Die Tauchschule unter italienischer Leitung ist verbesserungswürdig! Zwar bietet der Steg mittlerweile gute Einstiegsmöglichkeiten, es fehlt jedoch deutlich ein Zodiac, mit dem das geringe Tauchangebot erweitert werden könnte. Das Hausriff (oftmals mit Nord-Süd-Strömung) ist ohne Boot einfach zu groß. Die wenigen Bootsausflüge starten vom 60 Kilometer südlich gelegenen Hamata. Schon die jüngsten Kinder müssen bezahlen, auch wenn sie selbst nicht schnorcheln. Insgesamt ist die Basis eher hochpreisig. Trotzdem lässt die Wartung der Verleihausrüstung eher zu wünschen übrig: Veraltete Anschlüsse, teilweise rostende Flaschen, zerfledderte Jackets usw. laden nicht gerade zu einer sicheren Tauchausbildung ein. Ich hatte glücklicherweise mein eigenes Equipment dabei. Der "Tagesausflug" nach Elphinstone wurde mit wenigen Teilnehmern auf ein Speedboat verlagert, war um 13 Uhr bereits beendet, kostete jedoch trotzdem den vollen Preis von knapp 100 Euro. Die Tauchguides haben eine gute Ortskenntnis. So hatten wir trotz der Widrigkeiten einige schöne Tauchgänge: Abu Ghusun und das Malahi Reef sind besonders zu empfehlen! Gut ist auch der Service: Das Personal wäscht die Ausrüstung nach den Ausflügen!