- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist eigentlich recht neu. Die Anlage ist sehr groß und weitläufig. Anfang Oktober waren zudem nur wenige Touristen dort, so dass es uns noch verlassener erschien. Wie auch andere Urlauber schon gesagt haben, ist die Anlage sehr kahl. Ein wenig grüner Rasen und ein paar Palmen, von denen die Hälfte allerdings auch ziemlich bedauernswert aussieht. Der Pool ist riesig und wirkt gepflegt, wurde jedoch kaum genutzt. Es gab zwar Liegen, aber keine Sonnenschirme, was möglicherweise an dem starken Wind lag, der in der ersten Oktoberwoche über die Hotelanlage fegte. Die meisten Urlauber befanden sich am Strand oder beim Tauchen. Es gibt ein großes Restaurant und wie auch bei allen anderen Räumlichkeiten hatten wir den Eindruck, dass alles etwas notdürftig und lieblos hingeklatscht worden ist. Liebe zum Detail kaum zu erkennen. Am schlimmsten war das grelle Neonlicht. Das Holz der Stühle ist zum Teil schon abgesplittert, der Service noch nicht so ganz eingespielt, das Essen in Ordnung. Wir waren allerdings ein Jahr zuvor in einem Vier-Sterne-Hotel, in dem es besser war und es auch bedeutend mehr Auswahl gab. Was wir ganz nett fanden war der ägyptische Abend, an dem traditionelle Speisen angeboten wurden. All inclusive ist wahrscheinlich wie überall eine kleine Mogelpackung. Es gab zu bestimmten Zeiten Essen, 7-10 Uhr, 13-15 Uhr, 19.30 - 22 Uhr. Dazwischen eine Tea-Time 16.30 bis 17.30 Uhr. Von den Snacks, die es angeblich den ganzen Tag über geben soll haben wir nie etwas mitbekommen. Wein wird aus Plastikflaschen serviert, abgestandenes Bier vor dem Servieren einfach aufgefüllt und Kaffee außerhalb der Essenszeiten ist instant Nescafé. Die einzige Bar mit Flair war das Beduinenzelt. Dort waren alle Getränke kostenpflichtig. Wasser gab es jeden Tag zwei kleine Flaschen aufs Zimmer (bei Trinkgeld auch mal mehr) oder aus den typischen Wasserkanistern. Das Anti-Durchfall-Medikament Antinal kam in diesem Jahr nicht zum Einsatz ;-) Zu den Gästen: die Deutschen holen auf. Zwar waren viele Italiener da, aber mindestens genauso viele Schweizer und Deutsche. Auch das Animationsteam und das Personal sprechen mittlerweile einige Brocken deutsch. An der Rezeption eher englisch. Mit uns waren überwiegend Paare jeglichen Alters und Familien im Hotel. Fazit: Das Hotel ist in Ordnung, entspricht aber nicht den Erwartungen, die man an ein 5-Sterne-Hotel (auch in Ägypten) hat. Der Grund für einen Urlaub dort ist das Riff, nicht das Hotel. Wer es ein wenig puristischer mag, nur schnorcheln, tauchen, schlafen und lesen will und auf die 5 Sterne Qualität nicht so viel wert legt, für den ist das Hotel optimal. Wir würden das nächste Mal ein anderes bevorzugen. Mit etwas mehr Flair.
Die Zimmer sind sehr groß und unseres war auch sauber. Die Betten sind groß und bequem. Allerdings hatte es auch einige Mängel: durch das kleines Fenster im Bad konnte kaum Feuchtigkeit entweichen. So war die Halterung für Duschsachen schon ganz verrostet und auch der Boden der Dusche sah nicht mehr appetitlich aus. Zudem war bei uns die Halterung des Föns komplett ausgerissen.
Für unseren Geschmack war es zu wenig Auswahl. Ansonsten aber lecker.
Der Zimmerservice war gut, der Service im Gastronomie-Bereich mal so mal so. Es konnte alles sehr schnell gehen, oder aber man hat auch mal 15 Minuten aufs Trinken gewartet. Wir hatten den Eindruck, sie setzen die Prioritäten manchmal ein wenig ungewohnt. Zum Beispiel werden erst sämtliche Tische abgeräumt, bevor neue Gäste bedient werden. Statt Rotwein bekamen wir mehrmals Weißwein (der stand nämlich schon fertig da). Auch ein kleines Problem: Bier und Tee (mit Beutel im Wasser) stehen da unter Umständen eine ganze Weile, bis sie den Gast erreichen. Das Personal an der Rezeption war freundlich. So richtig englisch beherrschen allerdings nur wenige.
Der Strand liegt direkt vor dem Hotel, unterteilt sich in mehrere Abschnitte und ist sehr schön. Wir hatten nie Probleme, eine Liege zu bekommen. Nur einen Tag mussten wir aufs Meer verzichten, weil einem der Wind den Sand regelrecht um die Ohren gepeitscht hat. Sonst helfen die Windstopper ganz gut. Das Meer ist ein Traum. Ganz klares Wasser und das Riff direkt vor der Nase. Ebbe und Flut sind sehr ausgeprägt. Schnorcheln ist am besten bei Flut am frühen Morgen zwischen sechs und neun (abends wirds echt schnell dunkel). Gleich am Strand gibt es einige abgestorbene Korallen über die man drüber laufen muss, wenn man ins Wasser will. Badeschuhe sind deshalb wirklich nötig. Die Korallen und die Fischvielfalt der Wahnsinn! Noch.... leider stehen viele Urlauber mit ihren Flossen auf Korallen drauf oder laufen sogar drüber. Wir habe sehr viele abgebrochene Korallenstücke gesehen. Da es keinen Steg gibt, sollte man wirklich nur schnorcheln, wenn der Wasserstand hoch genug ist. Wer dann einmal über die Korallenbänke rübergeschnorchelt ist und hinter die Fähnchen in den tieferen Bereich kommt, den erwartet eine unglaubliche bunte Unterwasserwelt! Vor allem wenn die Sonne morgens noch richtig drauf scheint. Wäre schade, wenn das in den nächsten Jahren alles kaputt gehen würde. Die Hotelleitung weist den Gast nur in dem allgemeinen Infoschreiben auf das Verhalten im Wasser hin. Darüber hinaus gibt es weder weitere Infos noch irgendjemand, der das Verhalten überprüft. Taucher haben die Möglichkeit, weitere Kurse oder einfach Tauchausflüge zu buchen. Schildkröten und Rochen sind keine Seltenheit. Abgesehen vom Strand gibt es nichts. Das Hotel liegt tatsächlich mitten in der Wüste. Aber das wissen die meisten, die sich für das Vime Gorgonia entscheiden. Wenn möglich, buchen Sie den Flug nach Marsa Alam. Von dort aus fährt man nur ca. eineinhalb Stunden zum Hotel. Von Hurghada aus sind des wohl fünf bis sechs. Unsere Reiseleiterin (Tjaereborg, ITS) haben wir nie gesehen. Ihre Begründung: das Hotel liegt 100 km entfernt, sie kann da nicht so oft hinfahren, das ist zu weit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In den ersten Tagen haben wir das Animationsteam nur am Abend am Restauranteingang gesehen. Das wurde mit steigender Besucherzahl aber besser. Es wird zwar einiges angeboten, bei der Hitze am Mittag wird zum Beispiel Volleyball oder Fußball in der Sonne aber nicht so angenommen. Was den Gästen wohl ganz gut gefallen hat, war Stretching am Abend und Wassergymnastik am frühen Mittag. Darüber hinaus gabs zum Beispiel Bauchtanz und Arabischkurse. Der Tennisplatz wurde nicht genutzt und auch im Fitnessraum hab ich nie jemanden gesehen. Wir dachten, das Sportprogramm wäre umfangreicher.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander & Silke |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |