Hotel Graf Moltke

Wir haben das Hotel für eine Nacht gebucht, weil wir von einer Reise und einem langen Flug abends spät in Hamburg ankamen und uns den Stress, noch in der Nacht mit dem Zug nach Bremen zu fahren, ersparen wollten. Somit hatte ich dem Hotel geschrieben, dass wir uns über ein schönes und ruhiges Zimmer freuen würden. Da wir häufiger zu Gast in Hamburg sind, war uns das Hotel sowohl vom Namen als auch von der Außenansicht bekannt. Der tagesaktuelle Preis von 39,--€ (ohne Frühstück) für die Nacht vom Donnerstag auf den Freitag war unschlagbar günstig, so dass wir uns diesmal für dieses Haus entschieden. Nun die zwei Seiten: Das Zimmer mit der Nummer 125 war eine Katastrophe; es war unbehaglich, hatte keine Nachtschränke, zum Schlafen zwei Lazarettbetten ohne Rahmen und völlig durchgelegen. Wenn man aus der Dusche kam, spürte man den Schmutz unter den Füßen und von solchen Annehmlichkeiten, die für alle Kategorien angepriesen werden (warme Brauntöne, Handtuchwärmer etc.), war nichts zu sehen. Der Blick ging in den Hinterhof, der eng und wenig lichtdurchlässig war. Also, für 39,--€ haben wir dieses Standardzimmer für eine Nacht akzeptiert, einen Tag später sollte es jedoch schon 90,--€ und am Samstag fast 190,--€ kosten. Diese Preise sind dann wirklich nicht mehr gerechtfertigt. Außerdem sollte es solche Zimmer in einem Drei-Sterne-Haus in Deutschland nicht geben und schon gar nicht, wenn man sie als Standardzimmer bezeichnet, die also den Standard des Hotels widerspiegeln sollen. Die Rezeption sagte uns, die Economy-Zimmer seien noch schlechter und zudem kleiner. Das Frühstück am nächsten Morgen, das wir dazu gebucht hatten, war das genaue Gegenteil: lecker und dabei noch eine tolle Aussicht auf die Straße, wenn man einen Fensterplatz bekam.

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