- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Es handelt sich um eine 8-stöckigen Plattenbau, der seinen Renditezeitpunkt sicher schon vor über 10 Jahren hatte. Der optische Gesamteindruck ist so schlecht, dass man Angst haben musste, das ohrenbetäubende Scheppern der Müllabfuhr morgens um 4 sei schon die Abrissbirne. Von den 4 Fahrstülen des Doppel-Hotel-Komplex ging hin und wieder auch mal einer(!). In den Fluren sieht man häufiger auch mal Glasscherben und Blutspuren, was eigentlich nicht weiter verwundert, da sich die Hauptzielgruppe (pubertierende irische Teenager) hier gern mal mit Softair-Waffen jagt, aber nur wenn sie des Saufens, Schreiens, Polterns, Türenschlagens, Klopapierbewerfens, Nackbadens, Randalierens und besoffen in der Gegend rumliegens überdrüssig waren. Das All-Inclusive verdient hier nicht wirklich seinen Namen. Die Poolbar ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Der Speisebereich, insbesondere draußen war dermaßen schäbig, dass es auch nicht weiter verwunderte, dass sich hier wilde Katzen heimisch fühlen. Einmal wurde ich sogar von einer stattlichen Kakerlake dort beim Essen beobachtet, die wahrscheinlich irgendein Schelm von den darüberligenden Balkons aus seinem Hotelzimmer geschnibbt hatte. Das Essen selbst war an der unteren Akzeptanzgrenze. Besonders die täglichen, als PommesFrites bezeichneten, halbgaren Fettstäbchen werden mir noch in lebhafter Erinnerung bleiben. Getränke wurden nur einigen Leuten serviert, wenn das ewig schlechtgelaunt Hotelpersonal gerade Lust dazu hatte. Ist ja auch ein Scheissjob da. Mein Tipp: Wer für viel Geld einen kleinen Abenteuerurlaub erleben will und an seine psychischen Grenzen gehen will, der sollte sich das Green Garden nicht entgehen lassen. Hier liesse sich auch prima eine Diplomarbeit über der das Verhalten der Spezies "Ire" zur Urlaubszeit schreiben. Gradezu grotesk ist die Einstufung des Hotels im Reiseprospekt in die Drei-Sterne-Kategorie, zumal auch am Hoteleingang zwei Schlüssel prangen, die, wie sich nachlesen lässt, irgendwas zwischen einem und zwei Sternen bedeuten. Ich persönlich würde nichtmal einen Stern vergeben. Dies Hotel sollte Niemandsland für Personen sein, die jünger als 16 und älter als 25 sind.
Horch, was raschelt denn da? Diese Frage stellt man sich aber auch nur in der ersten Kakerlaken Nacht. Ein Insektenforscher hätte hier seine wahre Freude gehabt. Die Zimmer sind komplett gefliest, da haben die possierlichen kleine Tiere nur begrenzte Fluchtmöglichkeiten. Die Suche wird duch die dunklen Lichtverhältnisse in dem vergitterten Schlafzimmer aber auch nicht gerade erleichtert. Wenn man tatsächlich mal zu schlafen versuchen wollte, half der Versuch die Fenster zu schließen. Was aber nur solagen ertäglich war, bis es so warm wurde, dass das ohnehin schon vorher dreckige Bettzeug und die Matratze komplett durchgeschwitzt waren. Da ham wir und gesagt: "Ein Glück, dass es übermorgen vielleicht frische Bettwäsche gibt".
Neben der schon erwähnten abwechslungslosen Küche bleibt noch anzumerken, dass ich gern was von dem, in der All-Inclusive-Beschreibung erwähnten, Kaffee und Kuchen verspeist hätte. Gleiches trifft auch auf das Salzgebäck zu... aber Pustekuchen! Ein Jammer.
Service? Muss ich da irgendwie verpasst haben. Bis auf die Putzfrau, die uns einmal in unserer Urlaubswoche neue Handtücher hingelegt hat, habe ich da nichts gesehen was irgendwie den Namen "Service" verdient.
Das Hotel und das daran gebaute Nachbarhotel Green Park liegen direkt neben einem irischen Pub-Komplex. Die akustisch Beeintächtigung dadurch ist extrem. Aber wenn man sich mit Oropax versorgt hat, konnen einen nurnoch die Iren stören, die nach Ladenschluß zwischen 4 und 5 (morgens) vor dem Hotel auf der Straße herumlungern. Dies ist dann aber nur der akustische Vorgeschmack auf das darauf folgende Einschalten der Ghettoblaster in den Hotelzimmern und die bereits erwähnten Spiele der irischen Jugend in den Gängen. Einziger Lichtblick ist die relative Nähe zum Strand (Viertelstunde zu Fuss). Der Strand ist sehr gut, sogar noch besser als der in Maspalomas.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab einen Pool, mit Liegen, ohne Sonnenschirme. Darauf, und auf die Tischtennisplatte beschränkte sich das Sportprogramm. Amüsant waren die allabendlichen Berichte anderer deutscher Hotelgäste über ihre Begegnungen mit Kakerlaken, die, nach Alltoursangaben zu dieser Jahrenszeit zum Standardprogramm gehören. Unsere Reiseleiterin beruhigte uns damit, dass sie in ihrer Wohnung auch Kakerlaken beherbergt. Glücklicherweise wurden wir von Kakerlakenbissen unserer kleinen Mitbewohner verschont, was nicht auf jeden Hotelgast zutraf. So hatten wir eine unterhaltsame Zeit, Abends, bei nem Pappbecher(!) voll mit einer der 4 möglichen Cocktailvarianten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |