- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Unter der ansonsten gleichförmigen Hotelbauweise an der Costa Calma fällt das H 10 Tindaya auf, nicht nur wegen seiner in erdigen Farbtönen gehaltenen Fassade: Rund 310 Zimmer sind in einem zum Meer hin offenen, F-förmigen Gebäude auf max. 6 Stockwerken verteilt. Das Hotel wirkt wie eine Mischung aus indianischem Pueblo und spanischer Festung dank seiner Türme mit Holzdächlein, innen lässt sich beinahe schon von Design sprechen, es ist hell und luftig und auch in den Gängen begrünt, dank Luft- und Lichtschächten. Braun- und Blautöne herrschen vor. Weil sich die Anlage zum Meer hin öffnet, hat man einen prima Blick über die Gartenanlage aufs spiegelnde Blau. Die Gäste waren überwiegend Senioren und ein paar Familien aus Deutschland, England und den Niederlanden, dazu kommt der ebenfalls im Hotel untergebrachte italienische Veraclub, das ist Heavy-Animation für eher jüngere, aktive Menschen. aber das Miteinander funktionierte reibungslos, von den üblichen und oftmals unverständlichen Nörgeleien abgesehen. Mehr Familien mit Kindern wären wünschenwert, denn die dafür erfoderlichen Einrichtungen sind vorhanden. Das Hotel bietet nur All Inclusive, aber weil keine dicken Kinder von Alltours in der Anlage waren, gab es einen angenehm besonnen Umgang mit Essen und Trinken. Wir waren nun zum zweiten Mal in einem H 10 Hotel und können die Hotelgruppe für Familien mit Kindern nur empfehlen. Wer Geld sparen will, sollte die Preise zwischen Veranstaltern und den Direkt-Preisen bei H 10 vergleichen, im Internet unter http://www.h10.es auch in Deutsch. Da gibt es oftmals besondere Angebote, die sich durch die günstigen Flüge z. B. mit Air Berlin in die Urlaubsregionen rechnen können. Und H 10-Clubmitglied werden kostet nichts, sondern bringt nur eine zusätzliche Ermäßigung.
Weil erst Dez. 2004 eröffnet, ist alles neuwertig. Nur echte Pedanten stören sich an kleinen Macken an Möbeln oder Spiegeln - he, es ist Urlaub! Es gibt Doppelzimmer, Suiten mit getrentem Schlaf- Wohnraum und Familienzimmer, das sind zwei durch eine Zwischentür verbundene Doppelzimmer. Die dortigen Betten sind echte Spielwiesen: 2,80 auf 2 Meter. Dafür bleibt nicht so viel Platz drumherum. Jedes Zimmer hat eine kleines Sofa, TV, Klimaanlage, Kühlschrank und einen Safe gegeb Gebühr, das Badezimmer Dusche und Badewanne, WC und Bidet, eine festinstallierten Fön. Von den allermeisten Zimmern aus kann man irgendwie aufs Meeer blicken, Lärmbelästigungen durch Straßen gibt es keine gravierenden. Bei ungünstigem Wind kann es jedoch für die im linken Flügel liegenden Zimmer kleinere Geruchsbelästigungen durch eine Kläranlage geben, aber das hält sich in Grenzen. In diesem Flügel liegt auch der Partyraum des Veraclubs, das Kräftemessen zwischen italineischer Animation und spanischem Mauerwerk endete unentschieden. Einfach darauf achten, dass die Türen im Gang geschlossen bleiben, dann lässt sich gut aushalten.
Ein Restaurant im Haus (Frühstücksbuffet 7.30 bis 10 Uhr; Mittagsbuffet 13 bis 15 Uhr; Abendbuffet 18.30 bis 21.30), eine Poolbar (10 bis 18 Uhr), eine Lobby-Bar (10 bis 24 Uhr) und eine Bar in der Diskothek bzw. dem Abandveranstaltungsraum (20.30 bis 24 Uhr). Alles war zu jeder Zeit ausreichend vorhanden, in der Live-Küche gab es morgens Omelett und Spiegeleier, mittags und abends Fisch und Fleich nach Wahl. Das Buffett war ansonsten reichlich- und reichhaltig, kanarischer Fisch, Paella gab es häufiger, die Qualität war angemessen (wer so was bucht, kann nicht Käfer-Catering erwarten), der Service sehr freundlich und stets zur Stelle. Kinderstühle gab es genügend. Mit Kinder dort zu sein, war kein Problem. An der Bar kosten besondere Alkoholika und Cocktails extra, auch das geht völlig in Ordnung, die Auswahl an AI-Getränken war groß genug.
Gibt nix zu meckern. Wer nicht gerade mit nörgelnd-deutscher Laune perfekte Deutschkenntnisse voraussetzt, der wird äußerst zuvorkommend behandelt, von der Rezeption über das Zimmermädchen bis zum Servicepersonal im Speisesaal. Trotzdem geht das Meiste geht auf Deutsch und Englisch, aber ein paar Brocken Spanisch machen alles noch einfacher und zeugen ja auch von etwas Respekt und gutem Willen. Die Zimmer waren immer perfekt gemacht, die Kinderfreundlichkeit beispielhaft. Frisör und Arzt sind im Hotel, nachfragen ist empfehlenswert.
Zum Meer blickend liegt links die Bucht von Costa Calma (10 Minuten zu Fuß mit Kinderwagen) rechts beginnt der ewig lange und breite Strand, der sich bis nach Jandia zieht (ebenfalls 10 Minuten, geht aber nur sehr schwer mit Kinderwagen) und vor dem Hotel liegt eine kleine Sandbucht für den Hausgebrauch, ist direkt von der Anlage mittels eines Durchgangs zu erreichen. Da scheint zwar das Trainingslager der deutschen Nackt-Boccia-Spieler in der Klasse über 70 Jahre zu liegen, aber weggucken ist einfach. Städtischer Bus, Einkaufszentrum usw. ist in unmittelbarer Nähe, zwei kleine Shops z.B. mit aktuellen Tageszeitungen sind im Hotel. Transfer vom Flughafen rund 1 Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben dem Strand direkt vor dem Hotel gibt es im Garten drei große Pools, einer davon mäßig beheizt, sowie zwei Babybecken, beide gut beheizt. Weil das Hotel eher eingeschränkt belegt war, standen Liegestühle in genügender Anzahl zur Verfügung, auch das unleidliche Blockieren von Liegen mittels übergestülpter Handtücher hielt sich in Grenzen. Ganz wichtig: Auch wenn es eine Trennung zwischen italienischem Veraclub und H 10 Tindaya für den Rest zu geben scheint, dem ist nicht wirklich so. Wer will und fragt, darf auch dort mitmachen und deren Anlagen benutzen, z.B. die Kajaks benutzen, auf dem Kunstrasenplatz Kicken, Beachvolleyball spielen, Bogenschießen. Setzt in manchen Fällen Italienisch-Kenntnisse voraus. Durch die Seniorendichte im Hotel war es mit der angenehm portionierten Animation etwas schwierig, weil kaum jemand sich aus den Liegen erheben wollte oder konnte, und leider war die Anzahl der Familien noch zu gering, so dass in der täglichen Mini-Disco manchmal mehr Erwachsene als Kinder mitmachten. Der Mini-Club ist für Kinder ab 4, das Programm dort, wenn Kindern da waren, angenehm. Der Kinder-Animateur ist Holländer und spricht deutsch. Im Wellness-Bereich ist alles vorhanden und gegen eine angemessene Gebühr benutzbar inkl. Massagen. Vorsicht: Montag ist dort Ruhetag. Es gibt einen Raum mit PCs fürs Internet, einen Spielraum mit Billiardtischen und einem Kicker (das alles gegen Gebühr) sowie einen Raum für Kartenspiele.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |