Alle Bewertungen anzeigen
Sebastian (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2012 • 2 Wochen • Strand
Super Hotel, guter Service, aber am falschen Ort
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

In dem großen Hotelkomplex befinden sich letztlich zwei Anlagen. Das Hotel H10 Tindaya, in dem auch wir gebucht hatten und der vorwiegend von Italienern gebuchte Veraclub H10 Tindaya. Dies wird auch gleich beim Betreten des Hotels deutlich, da es in der Eingangshalle zwei Rezeptionen gibt. Die Gäste beider Anlagen treffen sich immer mal wieder beim Essen oder an den Pools (das Hotel und die Außenanlage sind durchgängig begehbar, haben jedoch optisch erkennbare Bereiche, die jeweils einer der beiden Anlagen zugeordnet sind). Die Animationsprogramme laufen jedoch separat voneinander. Insgesamt macht das Hotel einen sehr guten Eindruck. Die Zimmer und die öffentlichen Bereiche waren sehr sauber und in gepflegtem Zustand (allein während unseres Aufenthalts wurden im laufenden Betrieb Macken an den Wänden der Korridore ausgebessert, Parkbänke lackiert etc.). Innerhalb des Hotels gab es einige Geschäfte (Boutique und Souvenirs) und einen Friseursalon (meist mehrere Tage im Voraus ausgebucht). Einen Supermarkt erreicht man in 5-10 Minuten zu Fuß. Über eine Treppe gibt es einen direkten Zugang zum Sandstrand. Dieser ist jedoch (wie auf der gesamten Insel) öffentlich und die Liegen somit kostenpflichtig (€ 12,- für zwei Liegen plus Schirm pro Tag). Für Mietwagennutzer stehen am Hotel ausreichend kostenfreie Parkflächen zur Verfügung. Die Gäste des Hotels waren zu über 50 Prozent deutschsprachig (im benachbarten Veraclub waren es zu fast 100 Prozent Italiener). Darüber hinaus waren im Hotel vor allem Polen und Spanier, aber auch einige andere Nationalitäten anzutreffen. Wir sind mit diesem Miteinander sehr gut klar gekommen. Man muss halt damit leben, dass tagsüber auf der Außenanlage des Veraclub gelegentlich mal - wie in Clubanlagen üblich - bei bestimmten Aktionen laute Musik läuft und gefeiert wird. Im Hotelbereich war es von den Gästen her eher ruhig. Das H10 Tindaya ist definitiv das falsche Hotel für Partysuchende, sondern eher für Familien und Menschen, die es genießen, abends gemütlich mit einem Getränk bei einer Show oder unter freiem Himmel zu sitzen. Sehr negativ empfand ich für ein 4-Sterne-Hotel die Zugangsmöglichkeiten zum Internet. Zwar gab es - auch laut Hotelwebsite - kostenloses W-LAN im Foyer. Dieses klappte bei mir jedoch nur höchstens bei der Hälfte aller Versuche. An der Rezeption erklärte man mir, dass es pro Tag systembedingt nur eine bestimmte Anzahl von Zugängen gäbe. Wer danach kommt, hat halt Pech. Die Zugänge im Internetraum sollten € 1,- pro 10 Minuten kosten. In den Zimmern gab es gar keine Zugangsmöglichkeiten. Sprich: Wer beruflich auf Internetzugang angewiesen ist, sollte sich nicht auf das Hotel verlassen, sondern via Datenroaming die örtlichen Mobilfunknetze nutzen. Auf Fuerteventura gibt es im klassischen Sinne nur wenige echte Ausflugsziele. Ein Mietwagen für eine Woche lohnt sich dennoch, da erstens kleinere Orte nur schlecht mit öffentlichen Bussen erreichbar und zweitens organisierte Ausflüge (im Vergleich zu unseren letzten Urlauben in Griechenland und Portugal) extrem teuer sind. Als Ausflugsziele bieten sich vor allem die spektakuläre Felsküste mit (frei zugänglichen) Höhlen bei Ajuy sowie das Tal rund um die alte Inselhauptstadt Betancuria an. Ebenfalls lohnenswert ist ein Tagesausflug nach Lanzarote mit seinen Vulkanen. Die Tour kostet allerdings auch um die € 80,- für Erwachsene und € 40,- für Kinder. Die meisten Mietwagenunternehmen verbieten leider die Fährüberfahrt nach Lanzarote, womit diese Alternative wegfällt.


Zimmer
  • Gut
  • Das von uns gebuchte Familienzimmer war sehr geräumig, hatte einen Schlafzimmerbereich, einen optisch (leider nicht mit Tür) getrennten Wohnbereich, in dem auch das Bett für den Nachwuchs stand und ein modernes Badezimmer mit Badewanne. Der Balkon war ebenfalls groß. Einziges Manko am Zimmer war die Klimaanlage, welche zwar zuverlässig lief, allerdings primär den Wohnbereich kühlte. Im Schlafbereich, der keine zu öffnenden Fenster besaß, kam die erfrischende Luft erst mit langer Verzögerung an (wenn der Nachwuchs bereits fror). Die Ausstattung des Zimmers war ansonsten modern. Es gab zwei Fernseher (mit zahlreichen deutschen Sendern) und zahlreiche Ablagemöglichkeiten. Gewünscht hätte man sich allenfalls Aufhängungsmöglichkeiten für Badetücher auf dem Balkon. Den vorhandenen Safe mussten wir für € 18,-/Woche zubuchen. Leider gab es keine Möglichkeit - auch nicht gegen Aufpreis - im Zimmer einen Internetzugang zu nutzen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Wir hatten All Inclusive gebucht. Damit hatten wir Zugang zum Frühstück, Mittag- und Abendessen in beiden Restaurants (wobei wir stets nur das "Betancuria" genutzt haben), tagsüber Verpflegung an der Poolbar (Fleisch, Pasta, Pommes, Kuchen, Eis etc.) sowie Getränken. Das Essen war über die gesamten zwei Wochen reichlich, abwechslungsreich und qualitativ hochwertig. Im Restaurant gab es einen Show-Cooking-Bereich, in dem Köche Essen frisch zubereiteten. Morgens konnte man sich beispielsweise ein Omelette nach Wahl zusammenstellen lassen. Abends gab es dort frisch gebratenes Fleisch, Fisch, Pasta und Pizza. Auch das Haupt- sowie das Dessertbuffet boten eine große Auswahl. An Getränken waren an mehreren SB-Punkten Weine, Bier, Erfrischungsgetränke (Coca-Cola-Produkte), Bier, Kaffeegetränke und Wasser verfügbar. An der Pool- und der Hotelbar gab es noch eine deutlich größere Palette. All Inclusive waren dort auch zahlreiche alkoholische Getränke (fast alle gängigen Longdrinks, einige Cocktails und diverse Spirituosen). Zuzahlen muss man lediglich für hochklassigere Weine, bestimmte Cocktails sowie für einige Marken-Spirituosen, sprich: Es gibt zwar jeweils eine Sorte Whisky, Rum, Wodka, Grappa, Portwein etc. inklusive, wenn man aber eine bestimmte Marke haben möchte, kann das extra kosten. Die Zuzahlungen für All-Inclusive-Kunden sind jedoch sehr moderat (z.B. € 3,- für einen großen Caipirinha), da es unterschiedliche Preise für All-Inclusive und Nicht-All-Inclusive-Gäste gibt. Einziges Manko: Die Getränkekarte in der Hotelbar ist nur auf Spanisch. Die meisten Getränke erklären sich von selbst. Bei ein paar anderen muss man halt fragen, wenn man kein Spanisch kann.


    Service
  • Eher gut
  • Rezeption, Reinigungspersonal, Restaurantpersonal etc. war durchweg freundlich und hilfsbereit. Ein kleines Trinkgeld an der Bar kann hin und wieder nicht schaden, um diesen Effekt noch zu verstärken.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Während unseres gesamten Aufenthalts gab es teils heftigen Wind. Zum Teil hat es selbst Schirme und Liegen an der Poolanlage umgeweht. Dadurch war es gefühlt zum Teil sehr kalt. Dieses Phänomen betraf offenbar insbesondere Costa Calma. Zum Glück hatten wir einen Mietwagen. Damit sind wir regelmäßig an die rund 15 km entfernten herrlichen Strände von Jandia gefahren, wo es merklich windstiller und (laut Autothermometer) dadurch auch regelmäßig zwischen fünf und zehn Grad wärmer war. Im Zweifel fahren auf dieser Strecke übrigens auch regelmäßig Linienbusse. Auch Costa Calma als Ort hat uns nicht gut gefallen. Einen echten Ortskern gibt es nicht. Es ist halt eine (sehr) große Ansammlung von Hotelanlagen, die in sich weitgehend autark sind. Über den Ort verteilt gibt es einige kleinere Einkaufszentren. Für Spaziergänge bietet sich somit fast nur der feinsandige Strand an. Der ist dafür richtig schön. Man kann in südlicher Richtung kilometerweit laufen - allerdings nicht bei Flut, da dann einige Felsen nur schwer zu passieren sind. Auch hier kann der Wind aber anstrengend sein, wenn Sand aufgewirbelt wird.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Poolanlage ist weitläufig und bietet einen herrlichen Ausblick auf das Meer. Im Hotelteil gab es zwei Schwimmbecken und ein Kinderbecken. Leider gab es nur wenige windgeschützte Plätze. Trotz Verbotshinweise war es leider üblich, dass Gäste Liegen mit Handtüchern reservierten. Nur selten waren mehr als die Hälfte der Liegen tatsächlich belegt, aber wenn man zu spät kam, hatte man nur mit Glück Chancen auf einen guten Platz. Den kostenpflichtigen Wellness-Bereich (€ 12,-/Tag und Person) haben wir nicht genutzt. Tagsüber außer Samstag gab es ein umfangreiches Animationsprogramm. Für Erwachsene gab es bis zu acht Aktionen täglich. Für Kinder waren es rund fünf. Informieren konnte man sich über eine große Tafel am Restaurant. Die Aktivitäten reichten von Teamsportarten (Wasserball, Fussball etc.) über Einzelaportarten (Minigolf, Darts, Luftgewehrschießen, Tennis etc.) bis hin zu Wassergymnastik und Stretching. Der letztgenannte Bereich der Bewegungssportarten hätte für unseren Geschmack aber nocht vielfältiger sein können. Das Kinderprogramm fand stets am Miniclub statt, neben dem auch ein Spielplatz angelegt war. Betreuung fand täglich von 10:30 Uhr bis 13:00 Uhr und 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Unsere Tochter hat sich dort stets sehr wohl gefühlt. Die Animateure waren stets sehr zuvorkommend und engagiert, ohne aufdringlich zu sein. Eine kurze Runde am Pool mit der Ankündigung der nächsten Aktivitäten fand statt, aber man wurde nicht überredet. Wenn man keine Lust hatte, war das völlig in Ordnung. Jeden Abend um 20:30 Uhr gab es eine halbstündige Minidisco für die Kleinsten, danach jeden Abend ab 21:30 Uhr ein wechselndes Showprogramm von chinesischen Akrobaten über Schlangenshows bis hin zu Discoabenden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sebastian
    Alter:31-35
    Bewertungen:1