Hotel Hellas

Wir waren heuer erstmals - aber sicher nicht das letzte Mal! - in einem der 12 Appartements der Familie T., die 2 km entfernt auch das Hotel Hellas betreiben, in dem man (wenn man möchte) Frühstück und Abendessen einnehmen kann. Die Appartements sind in sehr gutem Zustand, da sie neu und gepflegt sind. Ein weiteres Plus war die tägliche Reinigung des Appartements sowie das Wechseln der Bettwäsche und Handtücher alle vier Tage. Die Appartements liegen ruhig oberhalb von einer Bucht (5min. bis zum Meer) und werden hauptsächlich von Familien aus Deutschland, Österreich und Italien besucht (zumindest in der Hauptsaison).

Das Appartement war im Erdgeschoss mit einer kleinen gemütlichen Terrasse, hatte zwei Schlafzimmer mit je einem Balkon, eine kleine Kitchenette und Bad mit Klo. Vorallem aber hatte es eine funktionierende Klimaanlage, die, falls es mal ein Problem gab, am selben Tag wieder in Stand gesetzt wurde. Grundausstattung in Form von Geschirr und Kaffeemaschine sind vorhanden. TV gibt es auch, welche Programme weiß ich nicht, wir hatten nie eingeschaltet.

Hier geht die Lobeshymne weiter: Wir hatten das optionale Abendessen zum Pauschalangebot (Fähre+Appartement) dazugebucht, weil es günstig war, obwohl wir sonst nie Halbpensions-Pauschalurlaube machen, weil die Essensqualität meistens nicht besonders ist und es wenig Auswahl gibt. Wir dachten: Wenn´s ganz schlimm ist, kochen wir eben im Appartement! Familie T. überzeugte uns vom Gegenteil: Erstens kann man das Essen von der Karte wählen, d.h. wir haben wie a la carte-Gäste Fischplatte, Gyros, Moussaka usw. ausgesucht, je nach Gusto. Zweitens war das Essen köstlich! Außerdem waren die Portionen mehr als reichhaltig, vorallem, weil man auch eine Vorspeise inkludiert waren. Die Getränke wurden extra verrechnet, es gab lokale Weine, Softgetränke, Bier und natürlich Ouzo. Das Restaurant und die Toiletten sind einfach und sauber gehalten.

Lakis, Niko, Josef und alle anderen sprechen perfekt Deutsch, weil sie jahrelang in Deutschland gelebt haben. Aber nicht nur sie: beim Bäcker, im Eisgeschäft... überall wird exzellentes Deutsch gesprochen, weil in den 60iger Jahren viele Menschen vom Epirus aufgrund mangelnder Arbeitsmöglichkeiten ausgewandert sind. Was uns am allermeisten gefallen hat, war die unglaubliche Perfektion von Gastfreundschaft und Kundenorientierung. Egal, was wir wissen wollten oder brauchten, es wurde für alles umgehend gesorgt (Gelsenstecker, Fernbedienung für Klimaanlage, Essenswünsche, Auskünfte aller Art...). Neben dieser beispielhaften Dienstleistungsorientierung ist echte Gastfreundschaft spürbar. Wir kamen uns vor wie im Wunderland.

Wie bereits beschrieben, befindet sich die nächstgelegene Bucht nur 5 Gehminuten entfernt, zwei weitere Buchten sind in rund 10 Minuten erreichbar. Dennoch ist ein Auto empfehlenswert, um Buchten, die weiter weg (und wunderschön sowie sogar im August nicht überlaufen!) sind, erreichen zu können. Wer ohne Auto kommt, kann mit einem fantastischen Service des Hotels rechnen: Niko holt die Besucher täglich ab, um sie zum Meer, wieder retour und abends zum Essen ins Hotel zu bringen. Der Flughafen ist 30 Autominuten entfernt (österreichischer Fahrstil; beim griechischen dauert´s bloß 25, dafür flattern die Nerven...), der Ort Sivota ist zu Fuß in 15 Minuten erreichbar. Wer vorhat, abends an der Promende zu flanieren, sollte das auf jeden Fall per pedes machen, denn es ist so gut wie unmöglich einen Parkplatz zu ergattern, weil Sivota sich abends in Klein-Jesolo verwandelt. Jedenfalls ist in Sivota neben der Abendunterhaltung auch für Shopping gesorgt: Man erhält (teure) Lebensmittel in kleinen Supermärkten, Ansichtskarten, Badeschlapfen und was halt sonst noch alles so von TouristInnen gerne gekauft wird. Übrigens ist oberhalb der Bucht, die der Appartementanlage am nächsten liegt, ein Poolbereich (mehrere Rutschen!) mit Bar, der allerdings Eintritt kostet. Darüber ist eine Discothek, die ca. jeden zweiten Abend die Bucht mit verschiedensten Klängen beschallt hat: einmal griechische Volksmusik, dann Oldies oder House. Für alle, die´s lieber ruhig mögen: Man konnte in den Appartements zwar hören, dass es Musik gab, aber es war nicht störend. Familie T. bietet mehrere Ausflugsmöglichkeiten (kostenlos!) an: Zu einem Kloster an der albanischen Grenze, eine Flusswanderung am und im Acheron (empfehlenswert!), u.a. Es gibt aber noch vieles mehr: Nationalparks, Wanderwege, antike Stätten (Ephyra, Totenorakel...) oder Tagesausflüge nach Korfu.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel und die Appartementanlage bieten selbst keine Freizeitangebote, abgesehen von einer Wiese, auf der Kinder spielen können. Wie bereits beschrieben, gibt es in unmittelbarer Nähe eine Poollandschaft mit Rutschen (Eintrittspreis: 8 € pro Person). Es gibt keinen hoteleigenen Strand, aber die Strände der Umgebung sind alle gepflegt, mit Tavernen und Toiletten und z.T Sonnenschirmen und Liegestühlen versorgt. Nachdem uns die naturbelassenen Strände sowieso lieber sind, wurden wir hier auch fündig. Dort konnten wir unser Sonnensegel aufbauen und ungläubig auf einen so gut wie menschenleeren Strand blicken.