- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Frühstück war ok, wenn denn rechtzeitig nachgelegt worden war. Viele der Übernachtungsgäste scheinen an diesem Wochenende Durchreisende, Gäste der Wirtsstube erscheinen überwiegend als Ortansässige aus Hollenstedt und Umgebung. Die Gänge zu den Zimmern sind furchtbar hellhörig, Dielen knarzen laut und die Zimmertüren empfinde ich als hauchdünn. Es gibt andere Unterkünfte in der Umgebung, wenn am Wochenende Nachtruhe und ein rücksichtsvoller Gastgeber die Reisewünsche sind.
Geschmacksmuster: helles Resopal. Dusche wunderbar und sauber. Fernseher ging nicht auf hörbare Lautstärke zu stellen. Auch auf Nachfrage beim Personal nur Achselzucken. Dies sei wohl der Vermeidung der Lärmbelästigung (!) der anderen Gäste geschuldet, so vermutete die angesprochene Mitarbeiterin. Ein Hohn in den Ohren desjenigen Gastes, der zwei Nächte lang ob der "Dorfparties", Glocken, Autobahn und knarzenden Fußböden kaum ein Auge zugemacht hatte.
Die Servicekräfte am Abend sind super-nett und zuvorkommend. Auch nach abendlichem Küchenschluss um 22:00 Uhr bekam ich noch etwas kaltes zu essen. Nun aber zu den absoluten No-Go´s: Anscheinend der Direktor oder Eigner des Hotels - am Tisch mit Einheimischen plaudernd - erbat von seiner Kellnerin einen Aschenbecher. Diese jedoch verwies richtigerweise darauf, dass noch ein Gast am Nachbartisch sitze - gemeint war ich. Der Wirt stand daraufhin auf und guckte zu mir herüber. "Das riskiere ich" sagte er, setze sich wieder hin und zündete sich kurz darauf im Schankraum eine erste Zigarette an. Keine Frage, keine Bitte, nichts! Rücksichtslos gegenüber dem nichtrauchenden Gast, der zwei Nächte im Haus abgestiegen war. No-Go Nr. 2: An beiden Abenden finden im Saal lautstarke Veranstaltungen bis tief in die Nacht statt. Am ersten Abend scheinen es sangesfreudige Vereinsmitglieder zu sein. Am nächsten Abend, es ist Samstag, ist es ein 70. Geburtstag bei dem nach 23:00 die Kapelle so richtig aufdreht. Die Dezibel dringen durch das inzwischen längst geschlossene Iso-Fenster - die Wärme im Zimmer steigt bedenklich an. "Rosamunde", "Take me Home" und andere Evergreens aus vollem Munde und dazu elektronisch verstärkt. Drei Stunden weiter ohne Schlaf sucht der wieder aufgestandene Gast nach einem Verantwortlichen, der einem den nächsten Tag retten möge, die Geschäftsreise ist ja noch nicht zu Ende. Es werde wohl bis drei Uhr so gehen, doch solle die Lautstärke gedämpft werden, erwiderte der Oberkellner. Nichts von dem geschah. In unverminderter Lautstärke dröhnte "Marmor, Stein und Eisen bricht" durch die Resopalverschalung des Zimmers und raubte mir den Schlaf. Bis drei Uhr wurde der 70. von Opa G. – oder wem auch immer - gnadenlos "durchgezogen". Die stets präsente Autobahn erschien ab dann, in den kurzen Pausen der Musikkapelle, geradezu wie ein meditativer Klangteppich. Die Glocke eines geschätzt wohl keine 50 Meter Luftlinie entfernten Turms teilt dem Gast regelmäßig mit, dass wieder 15 Minuten vergangen sind. Morgens um 8 Uhr dann, sowohl am Samstag als auch am Sonntag, glockeln alle vorhandenen Glocken nahezu sagenhafte 15 Minuten lang wild durcheinander. Das Tor zur Hölle ist offenbar gut schallisoliert - ganz im Gegensatz zur Zimmertür des Gästezimmers. Am Morgen beim Auschecken: Keine Frage, ob denn alles "in Ordnung" war. Es hatte bei der gezielten Bu-chung ja auch wohlweislich niemand vor den markdurchdringenden Veranstaltungen am Abend und in der Nacht gewarnt. Ratschlag an den Reisenden: Hollenstedter Hof, bitte weiträumig umfahren!
Niedersachsen, Nordheide; Hamburg ca. 50 Kilometer; Autobahn A1 in unmittelbarer Nähe, ACHTUNG: Dadurch stetes Autorauschen
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2011 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Friedrich |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |