- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Der schmucklose Bau, wahrscheinlich aus den achtziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts, bietet in (je nach Gebäudeabschnitt) vier bis sechs Etagen 157 Zimmer mit modernem Magnetstreifen-Türschloss. In der Empfangslobby gibt es einen gebührenpflichtigen Internet-Zugang. Angeboten wird ein Spiele-Raum mit Billard und Elektronik-Spielen, eine großzügige Sitzlobby mit anschließendem Terrassen-Cafe mit Bar. Hier ist Rauchen gestattet. Das Mobilar ist nicht ganz neu, aber ordentlich gepflegt, was für das ganze Haus gilt. Die beiden kleinen Aufzüge reichen zu den Essenszeiten kaum aus; da geht es oft schneller über die Treppe. Vom Restaurant im ersten Stock der gleiche schöne Meerblick, den man auch von der Cafe-Terrasse hat. Leider kein Restaurant-Aussenbereich. Ich nutzte die angebotene HP. Ende September/Anfang Oktober hielten sich überwiegend Ehepaare und Einzelreisende aus Deutschland, Holland, Belgien, England aber auch Italien und Frankreich im Haus auf. Ehepaare mit Kindern waren selten. Für die Kleinen besteht im Haus auch kein Angebot. Mit gelegentlichen Fluggeräuschen ist zu rechnen. Aber die Maschinen fliegen an der Playa Figueretes nur vorbei, während sie über die benachbarte Playa d'en Bossa direkt im Tiefflug hinwegbrettern. Nach dem 30. September, wenn die Partydome geschlossen haben und es leerer wird auf der Insel ist Ibiza meines Erachtens am schönsten. Die Hauptstadt Eivissa ist eine Schönheit, der man nicht nur tags über reichlich Zeit widmen sollte. Gute Kondition mitbringen, denn die Altstadt liegt am Berg. Die schönsten Strände gibt's auf Formentra, die zweitschönsten im Süden bei den Salinen. Dort läßt es sich von Wehrturm zu Wehrturm auch wunderschön wandern.
Laut Reiseprospekt hätte mir ein Einzelzimmer ohne Balkon zugestanden mit Blick auf eine Straße. Bekommen habe ich ein Doppelzimmer zur Alleinnutzung mit Balkon. Da war ausreichend Platz. Allerdings hatte es seine Tücken: Aussicht: ein kleiner Innenhof, Wände mit Fenstern gegenüberliegender Flure, immerhin Himmel. In den Etagen unter mir (1 bis 3) dürfte es bei weitem nicht so hell gewesen sein. Der Fernseher (mit ZDF, RTL, Sat1) hing, wie im Krankenhaus, fast unter der Decke. Im Liegen konnte man gut sehen, im Sitzen bekam ich Genickstarre vom Aufblicken. Die Schreibplatte war viel zu hoch angebracht, fast Stehpulthöhe. Im Sitzen zu schreiben war kaum möglich. Keine Klimaanlage.Im Hochsommer dürfte der angebotene Ventilator kaum einen erfrischenden Effekt erzielen. Eine Dusche mit griechischen Verhältnissen: sehr klein (ca 150 x 100 cm), allerdings mit Vorhang, was ja in Griechenland oft fehlt. Die Halterung für die Brause war nicht höhenverstellbar und der Duschkopf zu schwer, so daß der Wasserstrahl immer wieder die Wand statt mich traf. Im Gegensatz zus Schreibplatte war das kleine Waschbecken viel zu niedrig angebracht und Ablagemöglichkeiten waren kaum vorhanden. Die Beleuchtung im Zimmer war schummrig. Dank des Speziellen Türschlosses waren die Türen von außen nur durch kräftiges zuziehen zu schließen, was zu jeder Menge Krach führte und mich regelmäßig morgens um acht, wenn die ersten Gäste zum Frühstück gingen, weckte. Das Bett allerdings war hervorragend!
Außer der Cafe-Bar, wo es mittags auch kleine Gerichte gab, konzentrierte sich die Gastronomie auf das erwähnte Restaurant im ersten Stock mit großem Buffet in der Mitte. Zum Abendessen (19.30 - 22.30 Uhr) ging es rund ums Buffet oft recht eng zu, obwohl das Hotel zu dieser Zeit nicht mehr voll ausebucht war. Man muß nicht gleich zur Restaurant-Öffnung erscheinen. Auch wer später kommt, muß keine Einbußen hinnehmen. Es wird immer wieder frisch nachgelegt und die Qualität ist um 20.30 Uhr genauso gut wie eine Stunde früher. Das Abendbufet ist international ausgerichtet mit einheimischem Touch (z.B. Paella mal mit, mal ohne Meeresfrüchte. Das Angebot ist reichlich und vielfältig. Erfreulich: täglich ein Fischangebot dabei. Lecker die gebackenen Gemüse (Zucchini, Auberginen), nicht immer gelungen: das Mischgemüse (gelegentlich aus der Dose), immer ein Pasta-Angebot, diverses mit Fleisch, Salate (das Salatbuffet hätte etwas reichlicher oder abwechslungsreicher sein dürfen), wechselnde Kartoffelbeilagen, auch Wurst, Käse, Brot etc. für alle, die lieber kalt essen. Hervorragend die Nachspeisen: Cremes, Kuchen, diverses Eis und immer zwei verschiedene frische Obstsorten (darunter Melone, Trauben, Ananas, Nektarinen). Einen Einwand habe ich: geschmacklich war das alles etwas mutlos. Als hätte man Angst, irgendeiner Nationalität etwas zuviel Geschmack zuzumuten. Bei soviel Auswahl darf meines Erachtens auch mal die eine oder andere individuelle Geschmacksnote zum Tragen kommen. Wer's dann nicht mag hat genug Möglichkeiten, auf andere Gerichte auszuweichen. Zum Frühstück: dafür gibt's den halben Extrapunkt. Die Saftkonzentrate aus den Automaten waren überraschend schmackhaft, der Cafe aus den Automaten ebenfalls. Es wurde diverses Brot (sogar mit Körnern) geboten, Toast und die nicht ganz so tollen spanischen Brötchen. Verschiedene Cerealien gab's, die üblichen Eierspeisen mit Würstchen oder Bacon jeweils wechselnd (richtig lecker waren die kleinen Omelletts), feine süsse Teilchen, Trockenobst und wunderbare kleine Bananen (sehr schmackhaft, ich nehme an, es waren kanarische). Zum Abendessen habe ich Bier vorgezogen. Ein Fläschchen kostete €2.-. Der anschließende Cafe solo an der Bar 1,20. Niemand gierte nach Trinkgeld, das man dann umso lieber gibt. Ich fand es ganz praktisch, daß man bei Tisch sein Getränk gleich bezahlte.
Meine Ankunft im Hotel war morgens gegen halb neun. Zwei Stunden später konnte ich schon das Zimmer beziehen. Auskünfte und Tipps werden an deRezeption sachkundig und freundlich in Deutsch und Eglisch gegeben. Zimmerreinigung inkl. Bad sehr gut. Die Handtücher wurden täglich gewechselt. Da ich keine Beschwerden vorzubringen hatte weiß ich nicht, wie damit umgegangen wird. Ich habe aber auch von anderen Gästen nichts negatives gehört. Ein Extra-Lob für die Damen im Restaurant. Der Getränkebedienung lief prompt und zuverlässig. Sobald ein Tisch frei wurde, wurde er frisch eingedeckt.
Das Haus ist nur durch die Fußgängerpromenade vom Meer getrennt. Der große Swimmingpool ist wie ein Bauklotz ins Meer hineingebaut. Rundum in Figueretes viele Kneipen, Clubs, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Den Busbahnhof von Eivissa erreicht man nach ca. 15 Gehminuten, den Hafen und den Rand der Altstadt nach ca 20 Minuten. Das kann man alternativ durch die Geschäftsstraßen ehen oder durch kleinere Straßen am Rande des Mühlenhügels mit deutlich weniger Verkehr. Der Transfer mit dem Kleinbus dauerte etwa eine halbe Stunde. Drei weitere Hotels wurden vorher angefahren. Ohne Stau an der Playa den Bossa, verursacht durch Veranstaltungsende in großen Disco-Clubs (morgens gegen acht Uhr) wäre es noch schneller gegangen. Für Ausflüge nach Santa Eularia oder Sant Antoni nimmt man am besten den öffentlichen Bus (€1,60 bzw. 1,30 einfache Strecke. Ein Ausflugsboot nach Formentera legt direkt vor dem Hotel ab. Alternative: die regulären Fähren, die vom Hafen aus verkehren. Je nach Art des Schiffes dauert die Überfahrt 30 bis 60 Minuten. Kaum Parkmöglichkeiten rund ums Hotel. Natürlich bieten auch die Reiseagenturen ihre Ausflüge an.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel verfügt über einen großen Pool mit Liegen direkt im Meer. Wem der Weg über die Promenade zu weit ist, der kann auch den kleineren Pool des Schwesterhotels Mary Playa nutzen, der von der Cafeterrasse aus über wenige Stufen erreichbar ist. Auch dort schöne Liegen mit Blick aufs Meer. Im Keller des Hauses gibt es eine Disco, die allerdings während meines Aufenthalts nicht geöffnet war. In der Cafe-Bar gastierten abends Künstler mit überwiegend spanisch-lateinamerikanischer Musik.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 14 |