- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Als wir am 03.09. zum „Hotel Il Palagetto“ vorfuhren, dachten wir uns, was für ein Traum zwischen den Zypressen. Kurze Zeit später auf dem Weg zur Rezeption, überkam uns jedoch schon das Gefühl, dass es hier wohl nicht so sauber sein dürfte. Die Rezeption befand sich in einer dunklen Nische die kaum beleuchtet und zuerst nicht besetzt war. Der Rezeptionist sprach Englisch, begrüßte uns jedoch nicht und übergab uns schließlich den Zimmerschlüssel. Er gab uns vor dem Haupteingang eine kurze Einweisung wo Frühstück, Abendessen, Pool usw. ist und begleitete uns schließlich auf unser Zimmer. Das Zimmer war auf den ersten Blick sehr düster und wenig beleuchtet. Wir erwarteten aufgrund dessen, dass es sich wissentlich um ein „Agrihotel“ handelt, kein Zimmer auf vier Sterne Niveau. Über den Zustand und die Ausstattung haben wir uns jedoch trotzdem gleich erschrocken. Uns kam auch gleich ein eigenartiger Geruch entgegen. Mein Freundin ging schließlich nochmals zur Rezeption und erkundigte sich, ob das Zimmer schon dem entspricht, was wir gebucht hatten. Der Rezeptionist bejahte dies und sagte ihr auch, dass es eines der größten und schönsten Zimmer sei. Ich stellte in der Zwischenzeit schwarze, schimmelige Silikonfugen im Badezimmer fest. Wir entschieden uns dann, die Koffer vorerst nicht auszupacken und gingen zur Terrasse um ein Getränk zu bestellen. Nachdem wir ca. 20 Minuten lang vom „Servicemitarbeiter“ ignoriert wurden, fragte meine Freundin bei der Rezeption nach, ob es denn bitte etwas zu trinken gäbe. Der Rezeptionist antwortete mit „Yes of Course.“ und kam schließlich eigenhändig die Bestellung aufnehmen. Vor dem Abendessen gingen wir nochmals zurück aufs Zimmer. Meine Freundin saß am Bett und sah folglich einen schwarzen Fleck hinter dem Mülleimer der neben einer Kommode stand. Sie entfernte den Mülleimer und zog die Kommode zur Seite. Dahinter befand sich eine Abdeckung aus der es nassfeucht austrat und um diese sich schon einiges an Schimmel gebildet hatte. In weiterer Folge sahen wir uns natürlich genauer um und fanden: Haare in der Dusche/Wanne sowie im Bett, Schimmel an den Fensterleibungen und in der Dusche/Wanne, Ränder in den Zahnputzbechern. Ich ging dann erneut zum Rezeptionisten und zeigte ihm die Bilder. Den Schimmel hinter der Kommode kommentierte er sinngemäß mit „Ach da ist die Verrohrung der Klimaanlage dahinter.“, als ob das also normal sei. Ich forderte ein anderes Zimmer, was er uns aber erst am nächsten Tag zusichern konnte. Gleich darauf hielt ich Rücksprache mit dem Reiseveranstalter Expidia. Welcher jedoch nichts machen konnte, da ich mich als Reisender nicht Verifizieren konnte. Während wir zu Abend aßen, pendelten Putzfrau und Rezeptionist des Öfteren in Richtung unseres Zimmers. Wie wir anschließend feststellten, wurde der Schimmel hinter der Kommode mit einem sehr starken, nach Chlor riechenden Mittel, entfernt. Der Rest blieb gleich. Der Chlorgeruch verursachte Kopfschmerzen und wir schliefen bei geöffneten Fenstern. Ein Bild beschreibt den Zustand nach der Reinigung. Auch dort ist noch eine netzartige Substanz am Putz zu erkennen. Tags darauf fertigten wir noch Bilder von der Poolanlage an: Die nassen Auflagen der Liegen wurden über Nacht offensichtlich nicht verräumt und die Liegen standen noch so wie man sie verlassen hatte. Um den Abfluss der Dusche waren die Fließen schwarz verfärbt und glitschig, womöglich auch Schimmelig. Einige Liegen zeigten ebenso Verfärbungen. Der Boden des Pools war dreckig und hatte zu dreiviertel eine grüne Verfärbung. Das Holz der „Überdachung“ wirkte morsch. Am späten Vormittag kam eine gebrochen Deutsch sprechende Dame auf uns zu und sagte uns, dass sie uns ein anderes Zimmer zeigen möchte. Schon beim Öffnen kam uns wieder dieser eigenartige Geruch entgegen. Eine Mischung aus Chlor und Moder. Das Zimmer war um einiges kleiner und hatte nur ein kleines Fenster. Wir lehnten das Zimmer ab, da es uns offensichtlich keine Verbesserung erbrachte. Auch ein zweites Zimmer vom selben Typ zeigte die selben negativen Eigenschaften. Die Dame warf uns dann vor, was wir uns denn von einem 100 Jahre alten Bauernhof groß erwartet hätten. Ich sprach sie dann noch auf die Poolanlage an, dass es dort nirgends wirklich sauber und aufgeräumt ist. Sie entgegnete, was denn dort schon wieder das Problem sei und dass es sich um neue Liegen handle. Zurück auf der Rezeption stornierte ich die restlichen Tage bei der Dame und bezahlte die Ortstaxe und das Abendessen. Sie sagte uns, dass wenn sie unser Zimmer weitervermitteln kann, wir das Geld für die restlichen neun Nächte zurückbekommen werden. Ich bat sie noch, mir ein kurzes Schreiben zu geben, in dem das Zugetragene und Besprochene stehen soll. Sie resignierte und starrte auf ihren Bildschirm. Ich wiederholte mich und bat sie erneut. Nach einiger Zeit sagte sie mir, dass ich ihr meine Emailadresse aufschreiben solle und sie werde mir dann eine Email schicken. Bis dato langte keine Email ein.
Dazu wurde alles gesagt - siehe oben.
Abendessen und Frühstück hatten nicht die riesen Auswahl, es war aber ausreichend.
Die einzig etwas bemühte Servicemitarbeiterin war zum Abendessen anzutreffen. Lächeln hat aber auch sie nicht erfunden.
Auf einem Hügel, zwischen Zypressen irgendwo im nirgendwo inmitten der Toskana. Volterra, San Gimignano, Siena sind per Auto ziemlich schnell zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Den Pool galt es auf Grund des Zustandes zu vermeiden. Zwei, womöglich noch fahrtüchtige, E-Bikes hätte man ausleihen können.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2022 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |