Hotel Ingeborg

Also wir (Mutter, Vater, Kind [17]) haben es in dieser „Kaserne“ nicht länger als eine Nacht ausgehalten. Uns ist völlig schleierhaft, wie man hier auch für nur eine einzige Kategorie mehr als 2 Punkte/Sterne/Sonnen vergeben kann. Die Zimmer sind dringend renovierungsbedürftig und derart klein, dass, wenn zwei Mann mit einem Koffer hinein gegangen sind, sich keiner mehr drehen oder bewegen kann. Dasselbe gilt für das Einzelzimmer unseres Sohnes, das trotz Zusage für denselben Flur, dann nicht mal im selben Gebäude war. Immerhin hatte er bei Dunkelheit wenigstens Gesellschaft von Ungeziefer, auch im fensterlosen Bad.

In unserem Bad (mit Fenster) waren die Sanitären Anlagen alle nachlässig geputzt und entsprechend voller Schimmel. Wenn man die Dusche aus der Halterung nimmt, schaut einen darunter der Schwarzschimmel an. An der Tür zur Dusche und den unteren Fugen dasselbe Bild. Deshalb müffelte es aus dem Bad ständig, als ob jemand … Sie wissen schon. Die Bäder mit Fenster wurden hier bereits kritisiert, sodass ich diesen Zustand nur kurz ergänzen möchte: Alle unsere Fenster zeigten zur gegenüberliegenden Hauswand mit ebensolchen Fenstern in ca. 5 m Entfernung. Nicht nur, dass einem das grelle Neonlicht der gegenüberliegenden Bäder abends permanent ins Fenster scheint, sondern es saßen hinter den weit geöffneten Fenstern auch angeheiterte Gestalten, die stundenlang die Sportveranstaltungen des laut aufgedrehten Fernsehers kommentierten. An Schlaf war nicht zu denken. Für das Benehmen seiner Gäste kann man das Hotel schlecht verantwortlich machen, jedoch zeigten auch die Begegnungen beim Frühstück, welches Klientel dieses Etablissement vorwiegend frequentiert. Das Frühstück selbst wurde ja ebenfalls hier schon mit hinreichender Realitätstreue kritisiert. Man muss dem nichts hinzufügen, außer dem Prädikat: „billig“. Ferner fanden wir in der Bettwäsche mehrere Löcher und im Schrank unter dem nicht funktionierenden Fernseher war der Kühlschrank ausgebaut. Eine im Flur angesprochene Putzfrau erklärte uns achselzuckend: „Manche Zimmer chaben, manche nicht“. Unseres offensichtlich nicht.

Siehe Frühstück.

Auch das fehlende Beschwerdemanagement wurde hier bereits zu Recht kritisiert. Als wir am Morgen nach der ersten Nacht den Zustand unserer Zimmer/Bäder reklamieren wollten, war niemand zu sprechen. Mit den Worten „Der Chef ist nie da." Wurden wir abgewimmelt. "Den erreicht man nur telefonisch.“ Nur mit großem Nachdruck gelang es uns nach langer Wartezeit, von einer Mitarbeiterin vor Ort (keine Ahnung, welche Position/Aufgabe sie innehatte) angehört zu werden. Diese reagierte auf unsere, inzwischen durch Fotos dokumentierte Reklamation mit beleidigtem Unverständnis. Keine Spur von Entschuldigung oder Bemühen um eine Lösung, sondern dreiste Ausflüchte der Klasse „auch noch Sonderwünsche die Herrschaften“. Als wir uns schließlich weigern wollten, den vollen Preis zu zahlen, drohte sie uns sogar mit der Polizei. Man kam sich tatsächlich vor wie in einer Kaserne. Wir sind daraufhin umgehend ausgezogen. Kurze Zeit später rief dann plötzlich doch der Chef Höchstselbst bei uns an, anscheinend um die Beschimpfungen und Drohungen seiner Mitarbeiterin fortzusetzen. Leider hatten wir zu dieser Zeit gerade eine Bootsvorführung, sodass wir ihn auf später vertrösten mussten. Bevor wir zum Rückruf kamen, hatte er jedoch schon eine eMail an uns gesendet, in der er auf die Pflichten des Gastaufnahmevertrages hinwies und uns rechtliche Schritte androhte. Wir haben das zum Anlass genommen, diese Bewertung zu verfassen und auch die dokumentierenden Fotos nicht zurück zu halten. Ferner wird der DEHOGA Bundesverband über die Zustände in diesem Hotel informiert. Allen, die erwägen, hier Quartier zu nehmen, raten wir dringend davon ab. Es gibt weit bessere Hotels in Waren und an der Müritz.

Wirklich nichts besonderes, einfach zwischen anderen Häusern.

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