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Semjon (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2010 • 2 Wochen • Strand
Die "Griechische Methode"
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel stammt wohl noch aus der gemütlichen Anfangszeit des Massentourismus, als es 1985 zwei große Hotels in Acharavi gab (das "Acharavi Beach" und eben das "Ionian Princess"). Wie nahezu alle Bewertungen zu vermelden wissen, ist dies ein von der Anlage her sehr schönes Hotel, die Gartenanlagen werden sorgfältig gepflegt und sauber gehalten. Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude mit Doppelzimmern, Appartements, und Suiten (zwei Bäder); ein Nebengebäude an der Hoteleinfahrt enthält weitere Apartements (300'er Nummern). Zum Hotel gehört jetzt auch das Hotel Thinalos mit seinen sehr schönen Appartements. Wir wohnten 2 Wochen im Hauptgebäude, hatten HP und Appartement B gebucht, jedoch eine Suite bei der Anreise erhalten. Diese Suite (S212), deren Bäder sicherlich in der letzten Saison komplett erneuert wurden, übergab man uns leider in nicht oder kaum gereinigtem Zustand. OK, das ist eben die "Griechische Methode". Die Suite selbst wurde sicherlich ebenfalls renoviert, allerdings hielt man es für ok, dann wieder die alten "Möbel" und Betten von 1985 reinzustellen. Wenn man damit klarkommt, könnte man dort einen schönen Urlaub verbringen. In unserer ersten Woche (letzte Juniwoche 2010) war das Hotel nur zu etwa 30% belegt, wodurch die Mahlzeiten ohne jeden Stress und ohne Wartezeiten eingenommen werden konnten. In der zweiten Woche füllte sich das Hotel dann nahezu vollständig - und damit gab es auch Wartezeiten am Abendbuffet. Hier muss ich allerdings erwähnen, dass das Bedienpersonal leer gewordene Tische augenblicklich abräumte und neu eindeckte. Es ist uns kein einziges mal passiert, dass wir keinen freien Tisch vorfanden. In vielen Bewertungen anderer Hotels lese ich bisweilen, dass das Abendessen oft "kalt" oder "lau" sei, das konnte ich in diesem Hotel in der Zeit unseres Aufenthalts nicht feststellen. Was mir eher auffiel war, dass viele Gäste extrem viel aßen und mehrmals pro Abend mit hoch aufgetürmten "Essbergen" auf den Tellern vom Buffet kamen ;-) Das Hotel wird auch von Festlandgriechen besucht - halte ich für bemerkenswert. Ich schätze mal grob: 40% Deutsche (viele aus den neuen Bundesländern - falls das interessiert), 40% Polen, der Rest Griechen, Engländer und Franzosen. Eine sonstige "Struktur" lässt sich nicht ausmachen, ich sah viele Familien mit Kindern, aber auch Gruppen von Rentnern - Mietauto für Inselerkundung nehmen - Kinder vor Mückenstichen schützen (Autan, Zitronellaspray) - Spaziergänge am Strand nach Roda Beach - Mittagessen im Restaurant Dodone an der Hauptkreuzung in Roda - Abends auf den Pantokrator fahren (Sonnenuntergang)


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Obwohl wir ein "Apartement B" geordert und bezahlt hatten, bekamen die 45m² Suite mit zwei neu renovierten Bädern (eines sogar mit Badewanne) und großem Balkon. Wohn- und Schlafzimmer hatten je einen Fernseher. Griechische Methode für "zwei Fernseher": beide Fernseher uralt, mit schlechtem Bild, ein Fernseher ohne Antennenkabel. Da wir uns im Urlaub nicht freiwillig Fernsehen antun werden, hab ich alle Kabel abgezogen, zusammengerollt und die Geräte als Ständer für Reisewecker und Ablage für Fotoapparate benutzt. Vom Balkon aus hatten wir einen traumhaften Blick (nach hinten raus) zum Meer (links), zum Hotel Acharavi Beach (halb links), zum albanischen Hochgebirge (mitte) und zu den Vorbergen des Pantokratormassivs von Nordkorfu (rechts). Nun zu den nicht lösbaren Problemchen: - Betten sind zu hart nach "deutschem Maßstab" (gewöhnt man sich dran) - keine Mückengitter, daher Fenster nicht nachts zu öffnen - eigenartige Möbel von 1985 - unterhalb der Suitenbalkone endet das Küchenabluftsystem Von letzterem Punkt dürften alle Zimmer betroffen sein, die "hinten raus" gehen (die mit dem schönen Blick). Vormittags und am Spätnachmittag - wenn in der Küche warme Speisen zubereitet werden, wird die dort abgesaugte Luft über ein Rohrsystem an der Rückseite des Hotels ausgeblasen - und dringt dann über die geöffneten Balkontüren in die Zimmer. Schade, ohne das vom Hotel selbst verschuldete Geruchsproblem und das Mückenproblem würde man gerne mal wieder hierherkommen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Der Hotelspeisesaal ist gerade so groß, daß er bei voller Besetzung des Ionian Princess und des Thinalos an seine Kapazitätsgrenze stößt. Schön ist das dann nicht mehr, aber es funktioniert - dank des großen Einsatzes der Küchen- und Kellnermannschaft. Griechisches Essen muß man halt mögen, ich hätte gerne etwas öfters was mit Kartoffeln gehabt. Für mich war die "Vielfalt" des Abendbuffets trotzdem vielfältig genug. Ich hatte an keinem einzigen Tag Verdauungsprobleme, also dürfte die Essensverarbeitung auch (bakteriologisch) in Ordnung sein. Auf jeden Fall konnte ich fast immer beobachten, wie viele meiner Miturlauber riesige Berge zum Abendessen verdrückten ;-) Warum dann "gut" und nicht "sehr gut"? Wegen des Honigs beim Frühstück. OK, in Griechenland gibt es (nach meinen Begriffen) generell kaum besonders wohlschmeckenden Honig, aber was man da beim Frühstücksbuffet in einer großen Glasschüssel hingestellt hatte ist schon unglaublich. Ich sage hier besser nicht, wie der "Honig" gerochen hat. Aber ab dem dritten Tag hatte ich meinen eigenen Honig dabei - Problem für mich gelöst ;-) Eine andere Sache, die auf Deutsche erstmal schockierend wirken dürfte, ist die wie auch andernorts in Griechenland vorkommende Menge an frei herumlaufenden Katzen oder auch Hunden aus der Nachbarschaft. So läuft denn auch gelegentlich mal ein größerer Hund zwischen den Tischen beim Abendessen herum und verschwindet wieder. Man muß eben seinen Kindern einschärfen, fremde Hunde oder Katzen keinesfalls zu streicheln, auch wenn sie noch so lieb aus ihren Äuglein schauen.


    Service
  • Sehr gut
  • Bis auf die fehlende Reinigung der Suite ganz am Anfang habe ich nichts auszusetzen. Sonntags wird nicht gereinigt, das wohl so Sitte. Ansonsten war es wohl hilfreich, bereits am Anfang der (ganz nett wirkenden) Reinigungsfrau mit einem "Thank you" einen "kleinen Schein" zuzustecken (Später, wenn man einige Worte griechisch kann,sagt man entsprechend "efcharisto" ;-) Nach diesem Zaubertrick hatten wir immer (außer natürlich Sonntags) ein perfektes Zimmer - ich hielt es aber für sinnvoll, die Magie auch in gewissen Zeitabständen nochmal zu erneuern. Das Team an der Rezeption bestand aus der perfekt deutschsprechenden Lina (wohnt im Nachbardorf und ist in Deutschland aufgewachsen) und einer jungen Moldawierin, die halt nur Englisch kann, eine sachliche und distanzierte Art besitzt (diese Art interpretieren viele Deutsche als arrogant) aber sich trotzdem bemüht, alles zur Zufriedenheit der Gäste zu regeln. Sehr oft sieht man auch den Geschäftsführer (klein, große schwarze Augenringe, kann kein Deutsch, wirkt undurchsichtig - ist aber sanft und freundlich) , den Besitzer (weißhaarig, gut gekleidet, immer lächelnd, c.a. 65J) und einen älteren einäugigen Herren, der neue Gäste des benachbarten Thinalos (und deren Gepäck) mit einem Golfcar ins Thinalos fährt. Schon Lina alleine ist eine enorme Aufwertung des Hotels, da sie sich sowohl in der Gegend bestens auskennt, bei Problemchen immer eine Antwort weiß und aufgrund ihrer Lebensgeschichte "gut mit den Deutschen" kann. Einer der Barkeeper (Georgio?) ist ein sehr netter Herr, der leider nächstes Jahr in Rente geht, seit 35 Jahren dabei ist, alles mitgemacht hat, guten Kaffe "Helleniko" zubereitet und etwas deutsch spricht. Noch ein großer Pluspunkt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hauptgebäude liegt etwa 150 Schritte vom Strand entfernt, man findet am Strand eine Bar, in der Antonio, der abends in der Pianobar (Hauptgebäude) aufspielt, am Tage Liegen, Sonnenschirme und Getränke ausgibt. Diese Strandbar sorgte für Entrüstung bei den <i>all inclusive</i>-Gästen, da wohl in einigen Katalogen angegeben war, diese Leistungen seien in AI enthalten. Geht man vom Hauptgebäude 350 Schritte in die entgegengesetzte Richtung, ist man schon an der Hauptstraße am alten Ortskern von Acharavi angekommen. Die direkte Hotelumgebung kann man als "verkehrsberuhigt" bezeichnen (zum Glück), die Hauptstraße in Acharavi hat es in sich. Entlang dieser Hauptstraße findet man 3 große Supermärkte, einen netten kleinen Supermarkt (Tauros), unzählige (saisonale?) Andenkenlädchen, noch mehr Auto-, Moped- und Quadvermietungen - und natürlich an die 30 Tavernen und Bars. In einigen Andenkenläden erhält man aktuelle deutsche Zeitungen (SZ,FAZ,Bild). Die Reiseveranstalter (hier:FTI) bieten hier wie überall täglich Busausflüge zu den verschiedensten Zielen, wir hatten allerdings ein von Deutschland aus gebuchtes Mietauto - praktischerweise hat das Hotel einen ausreichend großen Parkplatz.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Als "Familie mit Kind" hatten wir schon bei der Planung nur die Hotels in Betracht gezogen, die eine "Kinderanimation" anbieten. Interessanterweise scheinen das andere Eltern ebenso zu sehen, in diesem Hotel waren eigentlich immer viele Kinder zu sehen. Das Animationsteam bestand aus einem Profi (Gala, ein Tunesier) und zwei Gehilfen (Jonny und Manu) aus Rumänien. Gala macht eine ganze Menge selber - sogar eine Fakirshow, ist aber m.E. nicht ausreichend "westlich" sozialisiert (Ansprechen allein angetroffener Damen). Aber Jonny und Manu machten das locker wieder gut. Beliebt bei den jungen Leuten schafften sie es bis zum letzten Tag fast immer, genug Kinder für die Kinderdisco zu begeistern. Die weiteren Abendanimationen umfassen Ratespiele und Theateraufführungen, es gab sicherlich viele Leute, die davon nicht begeistert waren. Aber trotzdem gab es immer Zuschauer in dem kleinen zum Hotel gehörenden Freilufttheater. Die sonstigen Animationsaktivitäten an die ich mich erinnern kann, sind Boccia, Bogenschießen und Wassergymnastik im Pool. Außerdem kann man Pool-Billard spielen (Gebühr). Es gibt zwei Pools, den alten (großen) und den neuen (kleineren) Kinderpool. Die Liegelandschaft ist ausreichend groß, selbst bei voll besetztem Hotel kam es nicht vor, dass alle Liegen besetzt waren. Zwischen den Liegen stehen sehr viele (feste) Sonnenschirme, so daß man immer einen Platz im Schatten finden kann. Neben den Pools befindet sich eine Dusche, welche man benutzt, wenn man die 150 Schritte vom Strand hinter sich gebracht hat um im Pool weiterzuschwimmen. Im Hauptgebäude selbst steht ein PC (deutsches Windows-XP, englischer Firefox), an dem man kostenlos "Brausen" kann. Am leicht erreichbaren Strand empfiehlt sich die Ausleihe einer Liege, da der Strand teilweise steinig ist. Das Meer ist warm, meist ruhig und hat sandigen Grund. Warum auch hier "gut" und nicht "sehr gut"? Wegen der Mücken. Im Gegensatz zu anderen Hotels (Gelina Village) liegt das Ionian Princess in einer relativ trockenen Umgebung, so dass man eigentlich kaum Mücken erwartet. Doch mit der Dämmerung (nach der Kinderdisco) kamen die Mücken. Und sie kamen ganz besonders stark nur an wenigen Stellen. Und tatsächlich: hinter dem Hotel (Minitheater) liegt einer dieser im Sommer trockenen Wassergräben - und dieser sollte im Sommer trocken sein. Ist er aber nicht - das Hotel leitet eine kleine Menge Abwasser ein, so daß sich stationäre Tümpel bilden - das ideale Brutgebiet. Mücken also auch all inclusive;-)


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Semjon
    Alter:41-45
    Bewertungen:1