- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Jardin Tecina feiert im November 07 seinen 20. Geburtstag, was man allerdings nicht sieht. Kleinigkeiten ( z. B. alte Balkontüren ) weisen zwar darauf hin, dass die Anlage nicht mehr ganz neu ist, für seine fast 20 Jahre ist die Anlage aber insgesamt gut in Schuss. Die zweistöckigen Bungalows sind über eine riesige, wunderschöne Gartenanlage verstreut, was u. U. allerdings weitere Fußwege zur Rezeption und den Restaurants bedeuten kann. Die Gartenanlage gleicht einem kleinen Garten Eden, es blüht und grünt um die Wette. Hauptgebäude, Restaurants und Zimmer sind eher etwas karg im kanarischen Stil eingerichtet, jedoch trotzdem stilvoll und gepflegt. Das Publikum ist international ( Spanier, Deutsche, Engländer,...), viele Wanderurlauber und Golfer. Die älteren Gäste waren, wohl aufgrund der Jahreszeit, in der Überzahl; aber auch Familien und Paare waren in der Anlage anzutreffen. Tipp zum Zimmer : Die Bungalows sind alle zweistöckig. Die ebenerdigen Zimmer haben meist einen Zugang über die Terasse, d. h. die Terassentür ist gleichzeitig die Zimmertür, was bedeutet : Man kann nachts nicht die Tür offenstehen lassen, da jeder auf die Terasse gelangen kann, und wenn die Vorhänge zurückgezogen sind ( muss tagsüber sein, da sie total abdunkeln... ), kann jeder Vorbeigehende komplett ins Zimmer blicken, was wir nicht so schön fanden. Wir hatten vorher eine Mail an das Hotel geschickt mit der Bitte, uns ein Zimmer mit Balkon oben zu geben. Das Hotel konnte uns das vorab zwar nicht bestätigen, hat unseren Wunsch aber erfüllt. Tipp fürs Essen : ruhig öfter mal ins Barbecue oder Restaurant Internacional am Abend gehen, dann fällt die fehlende Abwechslung im Buffetrestaurant nicht so auf. Wer kein Wanderpaket gebucht hat und etwas von der Insel sehen will, sollte sich einen Mietwagen nehmen, die recht günstig sind ( ca. 40 EUR / Tag ). Achtung : Man muss "serpentinen-sicher" sein, die Strassen sind recht kurvig und teilweise eng. Wirklich viele Sehenswürdigkeiten gibt es auf La Gomera nicht. Die Hauptattraktionen sind eben beim Wandern die tolle Landschaft, die vielen reizenden Bergdörfer etc.. Valle Gran Rey und San Sebastian lohnen einen Ausflug ( in einem Tag hat man locker alles dort gesehen ), ebenso der Nationalpark Garajonay. Wir haben sechs Wandertage mit dem örtlichen Anbieter Timah unternommen und waren von Gomera begeistert. Achtung : In den Bergen ist es oft sehr kühl gewesen, während man im Hotel bei strahlendem Sonnenschein baden konnte, also Kleidung für jedes Wetter einpacken. Wer Urlaub abseits der Tourismusmassen auf einer ruhigen, landschaftlich reizvollen kleinen Insel sucht, ist hier in jedem Fall richtig.
Wir hatten ein normales DZ mit Blick zum Garten. Der hohe Aufpreis für die Meerblick-Zimmer halte ich nicht für gerechtfertigt. Die Zimmer sind sehr gross und "normal" eingerichtet ( Fernseher, Klimaanlage, Fön, möblierter Balkon ). Positiv : Jedes Zimmer hat ein Tageslichtbad mit Fenster, und die Minibar wird nur auf Bestellung gefüllt, d. h. kann leer als Kühlschrank genutzt werden. An Türen Fenster, und teilweise im Bad sah man das Alter der Anlage, aber ansonsten war das Zimmer in Ordnung.
Es gibt drei Restaurants : Das "Principal" ( Hauptrestaurant mit Buffet ), das "Internacional" ( Menü-Restaurant mit Tischreservierung ) und das Barbecue "Club Laurel" ( Menü mit Tischreservierung ). Das Essen im Buffetrestaurant : Auswahl am Salat- und Desserbufett sehr gut, bei den Hauptgerichten leider oft nach drei Tagen bereits das Gleiche; auch die Auswahl an den Beilagen ( z. B. Gemüse ) war nicht sehr groß, oft gab es dasselbe. In 14 Tagen wechselte die angebotene Suppe lediglich zwei mal. Man findet aber meistens etwas, was einem schmeckt. Im "Internacional" kann man die Menükarte der ganzen Woche einsehen und sich für das gewünschte Menü bzw. den gewünschten Tag einen Tisch reservieren. Hier war das Essen sehr gut ( feste Vorspeise, Suppe, zwei Hauptgerichte und zwei Desserts zur Auswahl ). Leider gab es auch hier jedesmal diesselbe Suppe. Absoluter Favorit : das Barbecue Club Laurel. Hier kann man in netter Atmosphäre ( wenig Tische, Kerzenlicht.... ) aus einer gesonderten Speisekarte sein eigenes Drei-Gänge-Menü zusammen stellen ( Achtung : einige teure Gerichte kosten für HP-Gäste Aufpreis ), und das Essen schmeckte hervorragend. Auch hier ist eine Tischreservierung notwendig. Frühstück gab es im "Principal" und eine Art Langschläferfrühstück im "Internacional". Im "Principal" ist die Auswahl jedoch besser. Ansonsten findet man alles ( Müsli, Obst, viele verschiedene Brotsorten, Marmeladen, Wurst, Käse, verschiedene Arten Eier, Crepes, Gebäck....und jeden Tag ein Gläschen Sekt, wenn man möchte !). Für Mittags gibt es an der Poolbar eine kleine Speisekarte, hier fanden wir die Gerichte geschmacklich in Ordnung, aber relativ teuer. Am Abend gibt es eine gute Weinkarte mit viel Auswahl.
Prinzipiell war das Servicepersonal sehr zuvorkommend. Im Restaurant waren alle Kellner freundlich und um Schnelligkeit bemüht, bei viel Betrieb konnte es mal einige Minuten dauern, bis der Tisch abgeräumt war. An der Rezeption und den Bars war das Personal sehr nett. Einige sprachen deutsch, mit englisch kam man immer weiter. Die Zimmerreinigung war ok, der verstopfte Abfluss im Waschbecken im Bad wurde morgens von uns an der Rezeption gemeldet und war abends, als wir vom Wandern wieder kamen, repariert. Lediglich der Check - In konnte leider erst spät erfolgen, wir kamen gegen 10. 30 Uhr im Hotel an und mussten bis 13. 30 Uhr warten, bis unser Zimmer fertig war. Andere Gäste hatten mehr Glück und erhielten ihren Zimmerschlüssel bereits gegen 12 Uhr.
Playa Santiago ist ein kleines Fischerörtchen, das ausser dem Jardin Tecina nur noch einige kleinere Appartements an Unterkünften bietet. Hier regiert noch das spanische Alltagsleben und nicht der Tourismus, was durchaus positiv ist. Dies heißt aber aber auch : Mittags und am Sonntag ist alles geschlossen. Man läuft ca. 15 Minuten zum Örtchen, wo sich einige kleine Supermärkte, Tapa-Bars, Restaurants und sonstige Geschäfte befinden. Uns gefiel die Atmosphäre des Ortes sehr gut. Vorteilhaft : der kleine Hafen, von dem täglich Expressboote nach Valle Gran Rey und die Inselhauptstadt San Sebastian fahren. Da es auf dem "Landweg" ( Serpentinen im Inselinneren ) meist dreimal so lange dauert, war das Expressboot eine schnelle, bequeme Alternative für Tagesausflüge, da es in beide Orte nur ca. 15-20 Minuten dauerte ( Kosten 2, 70 EUR pro Person und Strecke ). Im Ort halten zwar Busse, da die Verbindungen allerdings sehr schlecht sind, haben wir diese nie benutzt. Taxen sind aufgrund der langen Strecken recht teuer. Wer kein organisiertes Wanderprogramm gebucht hat und auf eigene Faust mehr von der Insel kennenlernen will, benötigt einen Mietwagen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Golf- und Tennisplätze haben wir nicht genutzt, der Golfplatz soll laut Auskunft eines Mitreisenden jedoch spektulär schön sein. Von Animationsprogramm, das im Hotel aushing, hat man nicht wirklich viel gesehen, es war mehr Animation "light" ( Wassergymnastik, Poolspiel, Tischtennisturnier, meist nur ein Programmpunkt am Vormittag und einer am Nachmittag ). Abends fanden täglich Shows statt, die wir jedoch nie besucht haben. Minigolf, Tischtennis sind kostenfrei möglich und wurden oft von den Gästen genutzt. Der kleine Fitnessraum ist ganz gut mit teils neuwertigen Geräten ausgestattet ( Hanteln, Kraftgeräte und Ausdauergeräte wie z. B. Laufband, Crosstrainer ).Eine kleine Bibliothek für die Urlaubslektüre steht zur Verfügung. Relativ günstig fanden wir die Nutzung für das Internet, 20 Min. kosteten 1 EUR. Es gibt einige kleine Shops im Hotel. Die drei Pools verteilen sich auf die ganze Anlage. Der Hauptpool findet sich nahe am Hauptgebäude, es gibt einen versteckten Pool ( rechteckig, also zum Schwimmen gut geeignet ) mit zwei Whirpools hinter den Tennisplätzen. Dieser war offensichtlich recht unbekannt, daher immer sehr ruhig. Mit einem Aufzug gelangt man duch den Felsen, auf dem das Hotel liegt, unten an den Beachclub Laurel; wo sich ein Meerwasserpool, Poolbar, Minigolf und ein kleiner Garten befinden. Der Strand ist eigentlich keiner ( große Steine, man kann hier also nicht ins Meer ). Positiv : Auch wenn man spätnachmittags vom Wandern zurückkam, fanden sich problemlos zwei Liegen, Sonnenschirm und Tischchen. Fast niemand hat Liegen mit Handtüchern vorreserviert, was wir als sehr angenehm empfanden ( und aufgrund der Anzahl der Liegen wohl auch nicht nötig war ). Wir hatten bereits von Deutschland aus ein Wanderpaket gebucht, man konnte jedoch auch vor Ort Wandertouren, Mietwagen oder Schiffsausflüge buchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |