Hotel JAZ Makadi Star & Spa

Bei all den phantastischen Bewertungen dieses Hotels haben wir uns wohl deutlich zuviel versprochen. Die Anlage ist recht ansprechend (mal von den lila Sofas in der Lobby abgesehen) gestaltet, das Zimmer sauber. Von der Gästebetreuerin erfuhren wir, dass für jeden Reiseveranstalter ein Ordner mit Informationen in der Bibliothek ausliege. Die "Bibliothek" bestand aus 5 abgewetzten Büchern und übereinander gestapelten, verklebten Ordnern ohne sichtbares System. Der Ordner für ETS jedenfalls war unauffindbar und so wandten wir uns an die Gästebetreuerin, die uns von einer Fahrt ins zu weite Kairo (6 Stunden eine Fahrt) und Luxor abriet. Wir waren über Weihnachten im Hotel und mussten leider zuehen, wie alles weihnachtlich geschmückt wurde und das Personal als Nikolaus verkleidet rumlief. Zudem wurde eine Art "Weihnachtskarnevalsumzug" ins Leben gerufen mit Techno-Jingle-Bells und anderen Geschmacklosigkeiten. Es ist doch anzunehmen, dass Menschen, die sich bewusst dazu entschließen, dem Weihnachtstrubel in Deutschland zu entgehen, keinen gesteigerten Wert auf noch aufdringlicheren Weihnachtstrubel in Ägypten haben. Das Essen an Weihnachten erinnerte dann auch stark an Deutschland eben mit Plätzchen, Pute und Spätzle und pipapo. Zuvor las der Hotelmanager auf österreichisch eine Weihnachtsgeschichte vor...Wir ersparen uns den Kommentar an dieser Stelle. Das alles wäre nicht schlimm gewesen, wenn das Essen wenigstens auch richtig gut geschmeckt hätte. Aber das war die größte Enttäuschung (siehe unten). Publikum: Hauptsächlich Deutsche, Alter: sehr gemischt. Wenig Familien. Nicht buchen!

Absolut gut. Der Zimmerjunge hat immer lustige Figuren mit den Handtüchern geformt. :)

Absolut enttäuschend war das Essen nach all den tollen Berichten, die wir gelesen hatten. Erstmal waren die Teller dreckig (was während unseres Aufenthaltes bemängelt und kontrolliert wurde). Das Essen war stets erstaunlich geschmacksneutral (und ich dachte immer, Pizza schmecke auch, wenn sie sehr schlecht ist noch sehr gut...). Die Pasta stets verkocht, das Fleisch häufig zu lange gebraten, ebenfalls das am Ende nur noch tote Gemüse. Bemerkenswert war auch, wie wenig Mühe sich Teile des Personals gaben, das Essen auf Tellern ansehnlich anzurichten. Neben dem Buffet gab es immer die Möglichkeit, ein einzelnes Essen auf dem Teller angerichtet zu bekommen (z.B. Fisch & Röstgemüse). Der angebratene Fisch wurde stets lieblos auf den Teller geklatscht. Einzig eine täglich angebotene ägyptische Spezialität, eine Art ägyptischer Kirschenmichel ohne Kirschen war als Dessert zu empfehlen. Gut auch das Sesammus vom Vorspeisenbuffet. Das Frühstück war auch nicht wirklich überzeugend. Es gab bleichgesichtige Crepes, labberige Brötchen, schlechten Kaffee, der sehr oft mit reichlich Schwung eingeschenkt wurde und daher in Teilen auf der Untertasse landete. Das Essen war wenig abwechselungsreich. Zu drei Gelegenheiten kamen wir in den Genuss von Cocktails, zweimal auf Einladung des Hauses (Weihnachtsdinner und vor dem Essen am zweiten Weihnachtstags), in beiden Fällen schmeckten die wie Zuckerwasser. Ein an einem anderen Tag bestellter Caipirinha war eine weitere Enttäuschung (nicht mit Limetten sondern Zitronen, kaum Eis, orangenem Alkohol, der nicht weiter zu bestimmen war). Lecker war ein Cocktail aus Guavensaft, Orangensaft, Papajasaft und Grenadine an der Strandbar.

Wir empfanden es als zunächst nur nervig, zum Schluss jedoch unerträglich, dass ein einzelner Kellner (mit Anzug) bei JEDEM Essen an den Tisch kam und fragte, ob denn alles okay sei (manchmal mehrfach). Gegenüber seinen Mitarbeitern wurde dieser Herr oft sehr laut und unfreundlich, während er den Gästen stets sehr freundlich zu begegnen versuchte. Seine Freundlichkeit wirkte jedoch sehr aufgesetzt. Einen Tag trafen wir diesen Kellner etwas weniger gesprächig im Restaurant an, wo er die Teller auf ihre Sauberkeit hin überprüfte. Wir fanden, dass das ein deutlich sinnvolleres Investement von Arbeitszeit war - die Teller hatten es nötig und wir haben seine "Alles okay -Nachfragen" an diesem Tag bei Tisch nicht vermisst. Die anderen Kellner waren nett und konnten auch deutsch.

Um zum Strand zu kommen, muss man durch diverse Hotelkomplexe, eher nervig. Am Strand alles sehr touristisch. Das Resort umfasst ca. 10 Hotels, einige Geschäfte und Restaurants, einen Golfplatz - ansonsten Wüste. Ausflugsmöglichkeiten wie gesagt mau. Allerdings kann man gut schnorcheln und tauchen. Die Anmerkung aus einer früheren Bewertung, es handele sich um ein "Flughafenhotel" können wir nicht bestätigen. Zwar hörte man ab und zu die Flugzeuge, wenn diese Hurghada von Süden anfliegen, aber die Lautstärke hielt sich in Grenzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von Unterhaltung haben wir ebenfalls nicht viel mitbekommen.