Hotel JAZ Makadi Star & Spa

Es handelt sich um ein kleineres Hotel, erstklassig geführt wenn man an die äußeren Umstände und Schwierigkeiten denkt. Wir hatten AI. Es befanden sich überwiegend Paare im Hotel, jedoch auch lautstarke und schreiende Kinder. Das Madinat Makadi ist nett gestaltet, besteht aus Hotels und Restaurants und einem Souk mit aufdringlichen Verkäufern. Das Madinat Makadi liegt in der Einflugschneise des Flughafens Hurghada. Auch wenn wir verstehen, dass es schwer ist, einen Spagat zwischen Weihnachtsambiente und kein Weihnachtsambiente zu finden, war die übermäßige Deko und vor allem die ständige Weihnachtsmusik doch etwas zu viel. Man ist ja in einem islamischen Land, kein vernünftiger Mensch erwartet "White Christmas". Fazit: wer die äußeren Umstände berücksichtigt, kein wirkliches 5*Hotel erwartet und wie wir Kultur sehen wollten, dem ist das Hotel zu empfehlen. Die euphorischen Vorberichte können wir jedoch nicht bestätigen. Es erschließt sich uns auch nicht, wie man 10 mal und mehr in dieses Hotel gehen kann. Weder Anlage noch Service und schon gar nicht die Küche rechtfertigen das unserer Meinung nach. Wir haben uns aber dennoch zu einer Weiterempfehlung entschlossen, da es unter den derzeitigen Umständen sicher sehr schwierig ist, einen gewissen Standard aufrecht zu erhalten. Man "jammert" sicher auf hohem Niveau, aber dennoch sollte man die Kirche im Dorf lassen und dieses Hotel nicht höher bewerten, als es ist.

Zimmer und Bad haben eine angenehme Größe. Ein sehr, sehr großer Minuspunkt ist die Moblierung sowohl der Zimmer als auch des Bades. Die Gebrauchsspuren im Zimmer sind nicht nur unschön, sondern auch verletzungsgefährlich (z.B. Splitter an den Schranktüren). Bad ist nicht zu heizen. Der Fön gibt nach wenigen Minuten wegen Überheizung seinen Geist auf. Es funktioniert alles, aber es sieht eben nicht schön aus und sowohl Zimmer als auch Bad sind stark renovierungsbedürftig. Die Handtücher sind kratzig und weisen stets (wie übrigens auch die Servietten) starken Grauschleier und schwarze Streifen auf. Manchmal hatten wir Handtücher des Hotels Sun auf dem Zimmer. Die waren um Klassen besser. Die im Bad hängenden Bademäntel sind der Rede nicht wert, einmal davon abgesehen, dass sie nur zur Hälfte meinen Körper bedeckt haben (ich habe Kleidergröße 40). Am letzten Abend gab es keinen Aufdeckservice.

Es gibt ein Hauptrestaurant. Das Restaurant ist kalt, alle Damen saßen mit Jacken. Da ich das schon am 2. Abend gegenüber Frau Schefferlein ansprach und nicht geheizt wurde gehen wir davon aus, dass das nicht möglich ist. Das Angebot ist reichlich, man findet immer etwas. Es wiederholt sich aber schon nach wenigen Tagen. Es existiert eine Teebar. Schwarzer Tee wird aber serviert. Der Teebeutel ist immer lange Zeit in dieser Kanne. Der Tee ist also ohne Milch und Zucker nicht zu genießen und unterscheidet sich kaum vom Kaffee. Hibiskustee ist ja nicht jedermanns Sache.Drinks können oft nicht angeboten werden, da Zutaten wie z.B. Campari fehlen.

Der Service war aufmerksam, fast devot. Sprachkenntnisse sowohl in Deutsch als auch in Englisch sind vorhanden, beschränken sich aber auf das jeweilige Aufgabengebiet. Man stößt schnell an Grenzen. Am Pool wird in Plastikgeschirr serviert. Macht ja auch Sinn, wegen evtl. Scherben. Es gibt aber sicher anderes Geschirr, wie z.B. auf Schiffen. Auch den in Vorberichten besprochenen Service, bei dem einem jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird, können wir so nicht bestätigen. Zwar ist man befliesen im Restaurant und der Bar, hat man aber Sonderwünsche, wird es schwierig. Wir brauchten z.B. für unsere Unterwasserkamera Batterien. Zuerst versprach man Besorgung, dann verwies man uns an den Supermarkt. Da wir beim Essen außerhalb des Hotels Vorsicht walten lassen wollten, baten wir für unsere Ausflüge um Lunchpakte. Ausdrücklich nur mit Käse. Wir hatten aber bei jedem Ausflug Käse und Wurst.

Der Weg zum Strand ist etwas weiter, führt durch andere Hotelanlagen. Da hätte uns nicht gestört, wenn man nicht zum Essen zurück müsste, da es an der sehr kleinen Beachbar nur Getränke gab. Das angebotene Essen bestand aus Pizza und HotDogs. Nicht unser Ding. Die Anordnung der Liegestühle lässt "Riminifeeling" aufkommen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir haben eine Fahrt nach Luxor und nach Cairo unternommen mit Privatwagen, Fahrer und Reiseführer. Die Straßen sind mal so mal so, überall Posten. Gefahren und überholt wird halsbrecherisch. Unsere Fahrer waren zwar bemüht, aber der Verkehr ist nun einmal so. Wäre nicht wegen der derzeitigen Lage generell weniger Verkehr gewesen, hätte ich so manches Stoßgebet sprechen müssen. Es herrscht Benzinknappheit. In Cairo mussten wir 4 Tankstellen anfahren, bevor wir Tanken konnten. Die Stimmung ist entsprechend gereizt. Der Pool war o.k. Die Unterwasserwelt in der Makadi Bucht gibt nicht viel her. Wenn wir Fische wären, würden wir auch flüchten vor all den Booten. Die Korallen sind größtenteils beschädigt. Das neben dem Hotel liegende Spa ist eigentlich schön. Die Anwendungen haben zwar europäische Preise, entsprechen aber nicht dem europäischen Standard. Man wird z.B. als Paar in einem Raum behandelt, vermeidet aber unter allen Umständen, dass der behandelnde Masseur etwas vom weiblichen Gast sieht und umgekehrt. Gut, man ist in einem islamischen Land. Nur warum macht man dann so etwas und legt die Patienten nicht in getrennte Räume? Richtig störend ist aber, dass man seine nasse Bekleidung anbehalten muss. Es gibt keine "Einmalhöschen" etc. Das ist sehr erkältungsfördern, wenn man lange Zeit z.B. während der Massage in dem nassen Badaanzug liegen muss und vergrätzt einem eigentlich auch den Aufenthalt.